Der Anbau heimischer Eiweißpflanzen wie Leguminosen leistet auf vielfältige Weise einen positiven Beitrag für eine ressourcen- und umweltschonende Landwirtschaft. Leguminosen sind wichtige Bausteine einer nachhaltigen und regionalen Nutztierfütterung, die ein gentechnikfreies Füttern ermöglichen. Darüber hinaus haben Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen und Bohnen als wertvolle Lebensmittel auch ihren Platz in der menschlichen Ernährung.
Mit der Hessischen Initiative gentechnikfreie Eiweißpflanzen werden Maßnahmen verfolgt, die die heimische Eiweißversorgung erweitern und den Bedarf an Soja-Importen reduzieren. Die Ansätze zur Ausweitung der heimischen Eiweißversorgung sind vielfältig. Diese reichen von einer verbesserten Grünlandnutzung bis zum heimischen Leguminosenanbau als alternativer Eiweißträger in der Fütterung bzw. als Lebensmittel für die menschliche Ernährung.
Das Ziel der Hessischen Initiative gentechnikfreie Eiweißpflanzen ist es, den Anbau und die Verwertung heimischer Eiweißpflanzen zu unterstützen. So sollen vorhandene Potenziale für eine gentechnikfreie Fütterung und für regionale Wertschöpfungsketten in der hessischen Landwirtschaft genutzt und neue Potenziale eröffnet werden. Der LLH hat dazu das „Hessische Aktionsprogramm zur Förderung des Anbaues und des Einsatzes heimischer Eiweißfuttermittel“ mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog gestartet. Seit 2013 wird stetig daran gearbeitet, die Praxis mit vielfältigen Aktivitäten aus Beratung, Bildung und Fachinformation dabei zu unterstützen, Maßnahmen zu mehr heimischer Eiweißversorgung umzusetzen. Über die neue Broschüre zur Hessischen Initiative können Sie sich weiter über die vielfältigen Maßnahmen und Aktivitäten des LLH informieren:
Die Hessische Initiative gentechnikfreie Eiweißpflanzen wird als wesentlicher Baustein des
Ökoaktionsplans
von der Hessischen Landesregierung gefördert.
Über Hintergründe und Ansätze zur Umsetzung der „Hessischen Eiweißinitiative“ informieren wir Sie auf dieser Seite sowie in unserer Broschüre:
Am 15. und 18.07.2024 fand auf ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieben, der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen (Nordhessen) und dem Rescheider Hof in Oberwesel (Rheinland-Pfalz), jeweils ein Praxistag zur Klee- und Luzernegras-konservierung statt.
Auf dem LeguNet-Feldtag am 22. August 2024 drehte sich alles rund um die Sojabohne. Fachleute diskutierten mit den Teilnehmenden die komplette Soja-Wertschöpfungskette vom Anbau bis zur Verwertung. Gastgeber war der Demonstrationsbetrieb Benedikt Sprenker in Beckum nahe Hamm in Westfalen.
Bioporen sind vertikal verlaufende Porenkanäle in Ackerböden. Sie unterstützen Pflanzen dabei, in Dürrezeiten besser Wasser- und Nährstoffressourcen zu erschließen.
In den letzten Jahren war die Vermarktung von Körnerleguminosen aufgrund geringer Nachfrage, mangelnder Markttransparenz, schwankender Preise und unterschiedlicher Qualitäten der Ernteprodukte nicht immer zufriedenstellend. Es empfiehlt sich daher, bereits vor dem Kauf von Saatgut und der Aussaat zu klären, wo und an wen vermarktet werden kann.
Die Aussaat der Körnerleguminosen steht in Hessen bevor. Sobald die Befahrbarkeit der Böden gegeben ist, kann mit der Bodenbearbeitung und der Aussaat von Ackerbohnen begonnen werden.
Bitterstoffe in Lupinen, sogenannte Alkaloide, sind sekundäre Pflanzenstoffe, die bei hohen Konzentrationen und übermäßigem Verzehr giftig wirken können. Die landwirtschaftlich genutzten Lupinen wie gelbe, weiße und blaue Süßlupinen, besitzen durch züchterische Arbeit niedrigere Alkaloidgehalte als die ursprünglichen Bitterlupinen.
Das Leguminosen-Netzwerk LeguNet zeigte auf der diesjährigen Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin zahlreiche Köstlichkeiten aus Hülsenfrüchten.
Eine steigende Nachfrage nach gentechnikfreier, regional erzeugter Soja macht die Körnerleguminose für immer mehr Landwirtinnen und Landwirte interessant. Bei einer Informationsveranstaltung des LeguNets mit dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) am 30. November 2023 in Nieder-Florstadt nahe Frankfurt brachten Fachleute aus Beratung und Praxis die Vorteile und Herausforderungen auf den Punkt.
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