Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Landwirtschaftliche Fachschulen

Zeugnisübergabe und Schulabschlussfeier in Griesheim 2016

Am Freitag, den 15.07.2016 fand die Schulabschlussfeier der Friedrich Aereboe-Schule am Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) in Griesheim statt. Dazu begrüßte Schulleiterin Friedlind Schäfer den 60. Absolventenjahrgang mit Eltern, Partnerinnen und Ehrengästen zur Übergabe der Zeugnisse.

16 junge Agrarbetriebswirte an der Friedrich-Aereboe-Schule

Nach zweijähriger Vollzeit-Ausbildung hatten 16 Studierende die Prüfungen zum „Staatlich geprüften Betriebswirt der Fachrichtung Agrarwirtschaft“ bestanden. Neben dem Fachschulabschluss und der Ausbildereignungsprüfung erwarben zwei Studierende ergänzend die Fachhochschulreife.

Die Absolventen des Jahrgangs 2014-2016 zusammen mit und dem Lehrerkollegium und Ehrengästen
Der Vorsitzende des VLF Aereboenia Starkenburg Winfried Knaup wies in seinem Grußwort darauf hin, wie wichtig nach einer guten Ausbildung die Fortbildung im weiteren Verlauf des Berufslebens ist. Der VLF sei der logische nächste Schritt in Sachen Weiterbildung. Das ständige Vertiefen und Erweitern des in der Schule erlernten Wissens sei die Grundlage für eine erfolgreiche Betriebsführung. Knaup erwähnte, dass der VLF nicht nur während der Ausbildung regelmäßig unterstützend mit der Schule zusammenarbeitet sondern die fachliche Fortbildung mit verschiedenen Maßnahmen auch im weiteren Verlauf des Berufslebens durch eine Vielzahl von Veranstaltungen und Vorträgen unterstützt. Die Ausbildung ist aktuell breit gefächert und gleichzeitig sehr intensiv. Im Zeitalter der Spezialisierung ist es dennoch ohne Weiterbildung nicht möglich einen Betrieb langfristig erfolgreich zu führen. „Wer heute einen Betrieb leiten will, muss um seine Stärken wissen, muss die Technik beherrschen und sich dort spezialisieren, wo er gut ist.“, so Knaup.

Michael Stein, Abteilungsleiter Bildung und stellvertretender Direktor des LLH gab in seiner Begrüßung an Hand der Prüfungsthemen den Gästen einen stichpunktartigen Überblick über die Bandbreite der Ausbildung, um so das vertiefte Fachwissen und die thematische Vielseitigkeit, die im Beruf Landwirt gefordert ist, zu verdeutlichen. Von der Kationenausstauschkapazität in den Böden über die Eiweißbiosynthese bei der Geflügelfleischproduktion, der Nutzung von Kurzumtriebsplantagen bis zur Analyse der Liquidität, Rentabilität und Stabilität des landwirtschaftlichen Unternehmens reichte die breite Palette der Themen.

Mit dieser Ausbildung sei eine gute Grundlage gelegt, um mit den Jahr für Jahr neuen Konstellationen und Herausforderungen in der Landwirtschaft umgehen zu können. Der LLH greife regelmäßig die sich veränderten Themen auf und verstärke den Beratungseinsatz. Herr Stein lobte die Entscheidung der Eltern und Partner, eine so aufwendige Vollzeit-Ausbildung über 2 Jahre zu unterstützen. „Es ist ökonomisch leichter zu berechnen, was der Ausfall von einer Arbeitskraft im Betrieb bedeutet, während der Wert der Bildung sich nicht so ohne weiteres monetär berechnen lässt.“, so Stein. Abschließend gab er den Absolventen den Wunsch mit auf den Weg, durch ihre Qualifikation zukünftig zu den erfolgreicheren Betrieben zu gehören.

Die Jahrgangsbesten: vorne, vlnr: Jan Martin Höhler, Axel Habenstein, Torben Eppstein, Eric Keppeler; hinten: Lehrer Dr. Bernd Kuhlmann, Klassenlehrer Friedrich-Georg Hartmann, Schulleiterin Friedlind Schäfer
Schulleiterin und Tierhaltungsexpertin Friedlind Schäfer wandte sich an die Absolventen mit den Worten: „Wer etwas auf die Beine stellen will, muss zuerst einmal die Initiative ergreifen“. Sie referierte über Hindernisse und die inneren Widerstände, die zwischen jeder Aufgabe und dem dazugehörigen Ziel stehen. In Verkörperung eines allseits bekannten und weit verbreiteten Haustieres, versuche der innere Schweinehund jeden von uns von seinen Zielen abzubringen. Natürlich dürfe man das nicht nur negativ betrachten, schließlich möchte er uns ja nur vor arbeitsmäßiger Überforderung schützen, indem er immer wieder Ruhe und Entspannung in den Vordergrund rücke. Gefräßig wie er sei, würde er maßlos übertreiben und unsere guten Vorsätze verzehren. Deswegen empfahl Schäfer konsequent Grenzen zu setzen um den inneren Schweinehund zu zähmen. „Wichtig ist, dass die konkreten Aufgaben mit den eigenen Fähigkeiten korrespondieren. Neue Herausforderungen bringen den nötigen Schwung für erfolgreiches Wirken in unserem Leben.“, so Schäfer abschließend.

Zur Zeugnisübergabe bekam jeder Absolvent von Klassenlehrer Friedrich-Georg Hartmann die Urkunde überreicht und einen vom Kollegium individuell ausgesuchten persönlichen Sinnspruch. Dr. Bernd Kuhlmann ehrte die Klassenbesten und überreichte jeweils ein Präsent:

Der beste Absolvent war Torben Eppstein mit einem Notendurchschnitt von 2,3. Danach folgten gleichauf Axel Habenstein, Jan Höhler und Eric Keppeler mit einem Notendurchschnitt von 2,5.

Stellvertretend für alle Absolventen bedankte sich Klassensprecher Christian Funk bei allen Beteiligten und zeigte an einer kleinen Statistik auf, wie umfangreich die Ausbildung in der Summe der Unterrichtsstunden, Klassenarbeiten, Hausarbeit, Bauprojekt, DEULA-Lehrgänge und Betriebsbesichtigungen war. Funk sprach über die Zeit und das unterschiedliche Zeitgefühl in verschiedenen Situationen. Abschließend resümierte er die Zeit zu Beginn des ersten Semesters: „Wir starteten voller Motivation und wussten damals bereits: Das wird anstrengend!“

Liste der Absolventen Griesheim 2016

  • Moritz Belz, Runkel-Eschenau
  • Tim Christoph Blecher, Hüttenberg
  • Alexander Dingeldey, Reichelsheim
  • Torben Eppstein, Weilmünster
  • Christian Funk, Büttelborn
  • Axel Habenstein, Linsengericht
  • Lorenz Hillerich, Überau
  • Jan Martin Höhler, Brechen-Niederbrechen
  • Eric Keppeler, Otzberg
  • Dominik Laumann, Darmstadt
  • Philipp Laumann, Darmstadt-Wixhausen
  • Gregor Meyer, Wehrheim
  • Tobias Rauth, Modautal Asbach
  • Christoph Seemann, Kefenrod
  • Wilko Georg, Langen
  • Friedrich Sehring, Langen

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