Welsches Weidelgras im Dauergrünland
Angela Mögel, Beratungsteam Tierhaltung
In den letzten Jahren fällt auf, dass sich einige Dauergrünlandbestände durch wesentliche Bestandsanteile an Welschem Weidelgras verändern.
Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum) ist ein mittelhohes Horstgras, was im Ackerfutterfutterbau seine Bedeutung hat.
Folgende Eigenschaften weist das Welsche Weidelgras im Allgemeinem und speziell im Dauergrünland auf:
- Blüte oft Ende April, aber nach der Blüte des Wiesenfuchsschwanz
- im ersten Aufwuchs blatt- und massereich bei 60 bis 80 cm Wuchshöhe
- hoher Wasserbedarf für Masseausbildung
- ab dem zweiten Aufwuchs stängellastig und innerhalb drei Wochen im Samenstand
- verdrängt andere Gräser (Deutsches Weidelgras) durch hohe Aussamrate
- bildet bei knapper N-Düngung mehr wasserlösliche Kohlenhydrate (Zucker) als Rohprotein
- Neigung zur Auswinterung, was zu Ertragsrückgang und Lücken im Frühjahr führen kann
Aus den genannten Gründen ist von einer Nachsaat mit Welschem Weidelgras auf Grünland oder bei Reparatur von Wildschweinschäden mit einer Ackerfuttermischung unbedingt abzuraten.

