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Demonet-KleeLuzPlus

Titel
Ausweitung und Verbesserung des Anbaus und der Verwertung von kleinkörnigen Leguminosen in Deutschland – „Demonet-KleeLuzPlus“
Laufzeit
01.06.2019 bis 30.04.2024
Förderung
Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Bundestages im Rahmen der BMEL Eiweißpflanzenstrategie
Gesamtkoordination
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
Projektpartner
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Projektleitung: Dr. Ute Williges

Futterleguminosen haben einiges zu bieten

Inkarnat-Klee
Klee und Luzerne in Reinsaaten sowie ihre Mischungen mit Futtergräsern (Klee- und Luzernegras) sind wichtige Bausteine für eine nachhaltige und regionale Nutztierfütterung. Darüber hinaus haben sie in Fruchtfolgen vielfältige und wichtige Funktionen. Traditionell wird Klee- und Luzernegras in der Wiederkäuerfütterung eingesetzt. Aber auch für viehschwache bzw. viehlose Betriebe finden sich gute Verwertungsmöglichkeiten, z. B. als Nährstofflieferant im eigenen Betrieb, zum Austausch über eine Futter-Mist-Kooperation oder zur Herstellung eiweißreicher Futtermittel für Monogaster. Damit beschäftigt sich das neu gestartete Demonstrationsnetzwerk zu den kleinkörnigen Leguminosen – kurz: Demonet-KleeLuzPlus.

Ziele und Aufbau des Netzwerkes

Das Ziel des bundesweiten Demonstrationsnetzwerks KleeLuzPlus ist es, Anbau, Konservierung und Verwertung von Futterleguminosen in Deutschland zu unterstützen und auszuweiten. Im Mittelpunkt steht ein Netzwerk aus landwirtschaftlichen Betrieben und weiteren Akteuren, die bereits langjährige Erfahrungen im Anbau von Futterleguminosen gesammelt bzw. Möglichkeiten zur Verwertung oder Vermarktung positiv getestet haben. Mit den Demonstrationsbetrieben werden in praktischen Beispielen modellhaft konventionelle und ökologische Wertschöpfungsketten mit Futterleguminosen aufgezeigt und somit der Wissensaustausch zwischen Praxis, Forschung und Beratung gefördert. Konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebsleiter*innen können sich auf Feld- bzw. Stalltagen, Vorträgen und Seminaren zum Anbau und der Verwertung von kleinkörnigen Leguminosen informieren und ihre Erfahrungen austauschen.
Das Demonstrationsnetzwerk wird von mehreren Ländereinrichtungen bzw. Institutionen –insgesamt von neun Partnern – bundesweit aufgebaut und betreut.

 

 

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) leitet die Gesamtkoordination in dem Verbundprojekt. Für das Netzwerk wurden bundesweit sieben sog. Aktionszentren (AZ) gebildet, in denen die Demonstrationsbetriebe von den jeweiligen Verbundpartnern betreut und standortentsprechende Themen zu den kleinkörnigen Leguminosen bearbeitet werden (Tab. 1).

Tabelle 1: Verbundpartner der sieben überregionalen Aktionszentren im Netzwerk

Aktionszentren Verbundpartner
AZ Süd-West LAZBW Baden-Württemberg
AZ Süd-Ost LfL Bayern
AZ Mitte-West LLH Hessen
AZ Mitte-Ost LfULG Sachsen
AZ Nord-West LWK Nordrhein-Westfalen
AZ Nord-Ost LFA Mecklenburg-Vorpommern
AZ Nord V.Ö.P., Verbund Ökologische Praxisforschung bestehend aus Bioland Beratung GmbH, Demeter e.V. und Naturland Öko-BeratungsGesellschaft mbH

Insgesamt sollen rund 78 Demonstrationsbetriebe bundesweit gewonnen werden, die für den Wissenstransfer zur Verfügung stehen und innovative Ansätze zum Anbau und zur Verwertung von kleinkörnigen Leguminosen zeigen.

Wissenstransfer zum Anbau und zur Verwertung

In Zusammenarbeit mit den Demonstrationsbetrieben werden in den kommenden vier Jahren Anbau, Ernte, Konservierung und Verwertung von beispielsweise Klee- und Luzernegras demonstriert und diskutiert. Ein Schwerpunkt zu den Futterleguminosen wird auf die innerbetriebliche Nutzung von Klee(gras)beständen beim Milchvieh oder in der Rindermast gelegt. Aber auch innovative Einsatzgebiete bzw. Wertschöpfungsketten, wie z. B. Einsatz in der Monogasterfütterung als Eiweißalternative bzw. als Nährstofftransfer in Ackerbaubetrieben werden thermatisiert und aufgezeigt. Auf Basis einer umfangreichen Datenerhebung auf den Praxisbetrieben werden Erträge und Futterqualitäten im Futterbau mit kleinkörnigen Leguminosen beleuchtet und eine ökonomische Bewertung des Produktionsverfahrens vorgenommen.

Der LLH betreut das Aktionszentrum „Mitte West“, welches das Gebiet des Landes Hessen sowie die angrenzenden Mittelgebirgsregionen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz umfasst. Hier arbeitet der LLH mit 10 bis 12 konventionell wie ökologisch wirtschaftenden Demonstrationsbetrieben zusammen. Auf den Demonstrationsbetrieben werden ab 2020 Veranstaltungen in Form von Feldbegehungen, Feldtagen und Betriebsbesichtigungen stattfinden.

Weitere Details zum Netzwerk Demonet-KleeLuzPlus wie auch die aktuellen Termine zu den Veranstaltungen finden Sie auf der Website des Projektes.

Bei Fragen zum Netzwerk und zum Futterbau wenden Sie sich bitte an die angegebenen Kontakte rechts in der Sidebar bzw. unter dem Beitrag (mobile Ansicht).