Der Anbau von Körnerleguminosen in Hessen hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Der Trend zeigt, dass noch weiteres Potenzial besteht, zu wachsen, denn regional produzierte Eiweißquellen sind in der Lebens- und Futtermittelproduktion gefragt. Neben Ackerbohnen und Körnererbsen, die in Hessen am häufigsten angebaut werden, nimmt das Interesse am Anbau und der Vermarktung von Soja und Lupinen stetig zu.
Körnerleguminosen bringen viele Vorteile mit sich: sie lockern Fruchtfolgen auf, haben einen hohen Vorfruchtwert, hinterlassen eine gute Bodengare und sparen den Zukauf von N-Düngern auch in der Folgekultur. Sie tragen dazu bei, eine regionale Eiweißversorgung in der Tierernährung und zunehmend auch für die Lebensmittelproduktion zu sichern. Heimische Körnerleguminosen helfen, den Import pflanzlicher Eiweißträger zu minimieren und die Biodiversität auf hessischen Äckern zu fördern.
Das kulturartenübergreifende, bundesweite Leguminosen-Netzwerk „LeguNet“ wird vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen koordiniert und als Teil der Eiweißpflanzenstrategie vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, den Anbau und die Verwertung von heimischen Körnerleguminosen weiter auszubauen und die positive Entwicklung in der Verwertung weiterhin zu stärken. Mit dem neu angegliederten Regionalmanagement für Hessen sollen die Anbaupotenziale hier vor Ort weiter ausgeschöpft werden. Ein zentrales Anliegen des Leguminosen-Netzwerkes ist es, die Potenziale in den Wertschöpfungsketten „vom Acker bis zur Verwertung“ aus den landwirtschaftlichen wie auch verarbeitenden Betrieben darzustellen. Dabei steht der Wissenstransfer und der Austausch zwischen den einzelnen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette besonders im Mittelpunkt.
Für diese Ziele sucht das Netzwerk nach konventionell wie ökologisch wirtschaftenden Betrieben, die zeigen wollen, wie der Anbau, die Verwertung und Vermarktung von Körnerleguminosen optimal gelingen kann.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Sie haben bereits mehrjährige Erfahrungen im Anbau von Körnerleguminosen gesammelt, möchten eine gute fachliche Praxis im Körnerleguminosenanbau demonstrieren und Interessierten Ihre Anbauflächen, Ihren Betrieb bzw. eine optimale Verwertung zeigen. Als teilnehmender Demonstrationsbetrieb stehen Ihnen das Regionalmanagement des Netzwerks sowie weitere Ansprechpartner zum Anbau, zur Verwertung und Vermarktung Ihrer Produkte unterstützend zur Seite. Neben den Informationen aus erster Hand erhalten Sie auch eine Aufwandsentschädigung.
Sind Sie an einer Mitarbeit im Leguminosen-Netzwerk interessiert bzw. wollen weitere Informationen aus dem Leguminosen-Netzwerk erhalten? Dann wenden Sie sich bitte an: Julian Ingenbleek, Regionalmanagement im Leguminosen-Netzwerk (siehe Kontaktfeld)
