Neue Demonstrationsanlage für kommunale Grünflächen: Trockenheitsresistentes Staudenbeet

Paula Clauß, Hessische Gartenakademie

zwei Personen pflanzen Stauden in Sand. Auf dem Sand stehen viele Pflanzen in schwarzen Pflanzgefäßen.
Pflanzung der Staudenmischung

Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) hat am Standort Witzenhausen Mitte April eine neue Demonstrationsfläche angelegt. Das Staudenbeet dient vorrangig zur Demonstration für Kommunen, hier soll eine pflegeleichte und an den Klimawandel angepasste Pflanzung für öffentliche Grünflächen gezeigt werden.
Gepflanzt wurde die Dresdner Staudenmischung „Moritzburger Blühzauber“ mit 41 verschiedenen Arten. Die Mischung beinhaltet trockenheitsverträgliche und sonnenliebende Gräser und Stauden wie Prachtscharte, Sonnenhut, Duftnessel, Steinquendel und Steppensalbei. Sie ist für Bienen attraktiv und eignet sich gut für sonnige Standorte und trockenen, kargen Boden. Ideal ist die Staudenmischung für öffentliche Grünflächen, Verkehrsinseln oder Parkraumbegrünung – also für Flächen, die oftmals der vollen Sonne ausgesetzt sind. Auch in Privatgärten macht sie sich an solchen Standorten sehr gut.

Sand hemmt Unkrautwachstum

Auf einem mit Sand bedeckten Boden sind zahlreihe grüne Pflanzen gewachsen. Im Hintergrund stehen mehrere große Bäume.
Drei Wochen nach der Pflanzung sind die Stauden bereits gut angewachsen.

Als Bodenbedeckung wurde Sand gewählt: Dieser hilft dabei, Unkraut zu unterdrücken und Wasser im Boden zu halten. Das Unkrautwachstum wird durch die Abdeckung gehemmt, und wenn es doch mal zum Vorschein kommt, kann es leichter herausgezogen werden als aus normaler Beeterde. Auf unbedeckten Beeten kann es zu einer starken Verdunstung über die Bodenoberfläche kommen. Durch die circa 15 cm dicke Sandschicht wird diese reduziert und die Bodenfeuchtigkeit besser gehalten. Gegossen werden muss hier nur in den ersten Monaten regelmäßig, danach kaum mehr. Ein Rückschnitt muss nur einmal jährlich zum Frühlingsbeginn erfolgen. Dies macht das Beet sehr pflegeleicht und angepasst an zunehmende Trocken- und Hitzeperioden. In einem Jahr werden die Stauden dann bodendeckend sein, sodass der Sand nicht mehr zu sehen sein wird.

Die Idee für die Pflanzung kommt von Staudengärtner Till Hofmann, welcher eine eigene Staudengärtnerei bei Würzburg betreibt. Er rät zu Mulchbeeten mit verschiedenen organischen oder mineralischen Materialien, angepasst an den jeweiligen Standort. Sand als Mulchauflage eignet sich besonders für Freiflächen, auf denen keine größeren organischen Einträge, zum Beispiel durch Bäume, vorhanden sind.

Ansprechpartner:

Gerd Bergmann


Quellen:
https://www.vielfaltsmacher.de/sandmulch-fuer-staudenbeete/
https://www.die-staudengaertnerei.de/Staudenpraxis

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
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