Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Freizeitgartenbau/Gartenakademie

Staudenmischpflanzungen – die ökologische Alternative zu Schotter- und Kiesgärten

Seit einigen Jahren breitet sich ein „Trend“ aus, Gartenflächen in Steinwüsten aus Splitt, Schotter, Kies, Gabionenwände und Kunststoffe zu verwandeln.

Der wesentliche Grund hierfür ist die Suche nach einer vermeintlich pflegeleichten Gartenanlage, wobei sich verunsicherte Gartenbesitzer gerne an Gärten in ihrer Nachbarschaft oder an Abbildungen in Baumarkt-Prospekten orientieren. Grundsätzlich können Steine, Kiesflächen und Formgehölze durchaus wesentliche Gestaltungselemente, beispielsweise eines japanischen oder modernen Gartens sein – letztlich macht jedoch die fachmännische Bepflanzung einen jeden Garten aus. Dementsprechend sucht man gestalterische Qualitäten bei den heute weit verbreiteten Kies- und Schottergärten in aller Regel vergebens. Darüber hinaus sind monotone, spärlich bepflanzten Steinflächen mit einzelnen Formschnittgehölzen ohne jeglichen ökologischen Wert und heizen in Zeiten des Klimawandels die ohnehin zunehmend überhitzen Siedlungsflächen zusätzlich auf. Aus diesem Grund bemühen sich zunehmend Städte und Gemeinden, derartige Gartenanlagen zu unterbinden – wenn sie nicht bereits ohnehin den Festsetzungen der meisten Bebauungspläne widersprechen.

Tatsächlich sind die nach unten mit Kunststoffvlies gegen Wurzelunkräuter abgedichteten Steinflächen zunächst vorübergehend pflegeleicht. Im Beratungsgarten des Landes Hessen auf der Landesgartenschau 2018 in Bad Schwalbach präsentiert der LLH zwei exemplarische Staudenmischpflanzungen als ökologische und trotzdem pflegeleichte Alternative zu monotonen Schottergärten.

In der Sendung vom 28.05.2018 „Service: zuhause“ vom HR Fernsehen erörtert Klaus Diehl vom LLH die Problematik der Schottergärten und stellt weiterhin die wichtigsten Grundsätze des Mulchens von Staudenflächen vor.


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