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„Tag der Roten Rose“: Von Krieg, Liebe und Prüfungen

Am 12. Juni wird alljährlich der „Roten Rose“ gedacht. Dieser Gedenktag, der seit dem 15. Jahrhundert gefeiert wird, geht auf die sogenannten Rosenkriege zurück. Zwei englische Adelsgeschlechter, die Häuser York und Lancester, die beide eine Rose im Wappen führten, kämpften damals um die englische Krone. Es siegte das Haus Lancester mit roter Rose im Wappen. Doch dieser Krieg war für beide Seiten sehr schmerzlich, da die männliche Linie beider Adelsgeschlechter während der Auseinandersetzungen ausstarb. Später erlangten beide Adelsgeschlechter friedlich die Königskrone, indem Nachfahren der ehemaligen Kriegsgegner untereinander heirateten, sodass der Tag der Roten Rose auch für die Sinnlosigkeit von Kriegen steht.

Die meisten werden jedoch beim „Tag der roten Rose“ an die klassische rote Rose denken, die schon seit der Antike als Sinnbild der romantischen Liebe und Zuneigung steht. So werden Aphrodite, Eros, Dionysos und Flora oft mit roten Rosen dargestellt.

Die rote Rose gilt als Königin unter den Blumen und ist das klassische Blumengeschenk von sich liebenden Menschen. Es gibt sehr viele Sorten von roten Rosen in vielen Farbschattierungen und Blütenformen. Dabei steht die rote Blüte für Liebe und Leidenschaft, die über allem erhaben ist. Der Stiel soll den Lebensweg eines Paares darstellen und die Stacheln versinnbildlichen, dass das gemeinsame Zusammensein nicht immer einfach ist. Dennoch führt der gemeinsame Weg am Stiel entlang zur Blüte und damit zum gemeinsamen Glück.

Das Gartenbauzentrum Geisenheim beschäftigt sich durch seine Rosensichtung sehr intensiv mit Rosen. Es ist einer von bundesweit elf Standorten, an denen neue Rosensorten in Zusammenarbeit mit dem Bundessortenamt und dem Bund deutscher Baumschulen e.V. u.a. auf Gesundheit, Blütenreichtum, Duft und Frosthärte geprüft werden. Um die Krankheitsanfälligkeit besonders gut beurteilen zu können, wird vollkommen auf Pflanzenschutzmaßnahmen verzichtet.
Nach einer dreijährigen Sichtungsdauer werden die Ergebnisse der verschiedenen Standorte zusammengeführt und ausgewertet. Die Rosensorten, die besonders gut abschneiden, erhalten das von Rosenzüchtern wie Fachhandel begehrte ADR-Zeichen. ADR bedeutet „Anerkannte Deutsche Rose“ und steht für eine weitgehend gesunde, kräftige und blühfreudige Rose.