Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Gemüsebau & Kräuter

Einfluss einer reduzierten Wasserversorgung auf die Inhaltsstoffe von Radieschen und Spinat im Freilandanbau

Vor dem Hintergrund des Klimawandels und den damit verbundenen extremen Wetterereignissen wird es zukünftig in den Sommermonaten zu längeren Trockenperioden kommen.

Christine Schlering von der Hochschule Geisenheim hat die Auswirkungen auf Feldgemüse untersucht und beim Gemüsebautag 2018 in Gernsheim präsentiert.
Der von ihr durchgeführte Versuch sollte am Beispiel von Radieschen und Spinat klären, wie sich eine reduzierte Wasserversorgung auf die Zusammensetzung der Inhaltstoffe auswirkt und welche Reaktionen der Pflanzenorgane zu beobachten sind. Die Inhaltsstoffzusammensetzung wurde sowohl für die Trockenmasse (Rückschluss auf pflanzliche Prozesse) als auch für die Frischmasse (Rückschluss auf Erntematerial) dargestellt.
Die reduzierte Bewässerung bei den Radieschen lag bei 10 – 20 % und beim Spinat bei 6 – 25 % gegenüber den normal bewässerten Varianten. Der Versuch zeigte, dass bereits eine leicht reduzierte Wassermenge zu signifikanten Unterschieden in der Inhaltsstoffzusammensetzung von Radieschen und Spinat führt. Dieser Effekt und die Stärke der Veränderung hängt dabei von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Dies sind die Kultur und das verwendete Ernteorgan (Blatt oder Wurzel), die jeweilige Bezugsgröße (Frischmasse/Trockenmasse), klimatische Bedingungen sowie der Standort (Bodenparameter).

Maßnahmen des integrierten Pflanzenschutzes zur Bekämpfung ausgewählter Gemüseschädlinge

Leim- und Pheromontafeln sind ein Hilfsmittel um die Schadensschwelle im Bestand zu ermitteln.
Mit Hilfe des Dropleg-System kann eine Applikation im unteren Bereich des Bestand erfolgen. Die Vorteile sind verminderte Abdrift und gleichzeitig ein längeres Spritzfenster.

Zur besseren Bekämpfung von Schädlingen spielt das Wissen über ihre Biologie eine wichtige Rolle. Helmut Müller, Pflanzenschutzberater Gartenbau beim LLH, stellte diese bei den Gemüseschädlingen Kohlmottenschildlaus, Kleine Kohlfliege, Möhrenfliege, Thrips an Porree und Lauchmotte vor.

Die Bestimmung des Zeitpunktes ihres Auftretens und der Schadensschelle mit Hilfe von Pheromontafeln, Leimtafeln etc. hilft bei der Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Bei immer weniger zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmitteln kommen alternativen Maßnahmen im integrierten Pflanzenschutz, wie z.B. Flächenwechsel und dem Einsatz von Kulturschutznetzen eine wichtige Bedeutung zu. Der Einsatz moderner Spritztechnik, wie z.B. Droplegs, verbessert die Bekämpfbarkeit versteckt sitzender Schädlinge.


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