Gemüsebau & Kräuter
KTBL Kalkulationsprogramm schafft Überblick über Produktionskosten
Faktoren wie steigende Löhne, hohe Maschinenkosten oder ein zunehmender Aufwand bei der Beregnung der Anbauflächen beeinflussen in bedeutendem Maße die Rentabilität im Gemüsebau. Um wirtschaftlich zu arbeiten, müssen die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden und zum Anbauverfahren und -umfang passen. Till Belau vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) stellte im Rahmen des hessischen Gemüsebautags 2019 die IT Anwendungen des KTBL vor, die Gemüsebaubetrieben hilft, ihre Anbauverfahren zu kalkulieren.
Kalkulationsprogramme für den Gemüsebau
Aus den rund 30 kostenlos verfügbaren IT-Anwendungen auf der Homepage des KTBL sind für Gemüsebaubetriebe unter anderem folgende Anwendungen in den Rubriken Pflanzenproduktion und Gartenbau interessant:
– Feldarbeitsrechner
– Leistungs-Kostenrechnung Pflanzenbau
– Makost – Maschinenkosten und Reparaturkosten
– Verfahrensrechner Pflanze
– Gemüse im geschützten Anbau
– Gemüsebau Downloadkonverter
Betriebsindividuelle Kalkulationen möglich
Die Kalkulation der Maschinenkosten z.B. umfasst zum einen Anschaffungspreise, Nutzungsdauer und -umfang, sowie die fixen und variablen Maschinenkosten. Die angezeigten Kosten basieren dabei auf errechneten Durchschnittswerten. Da Anschaffungspreise und Einsatzumfang je nach Betrieb stark variieren, können die Daten aber individuell angepasst werden.
Bei der Kalkulation von Arbeitsverfahren werden die Maschinenkosten um die Komponente der Arbeitserledigungskosten wie z.B. Kosten für den Personaltransport, Arbeitszeitbedarf, Flächenleistung, sowie Dieselbedarf ergänzt. Wer es ganz genau wissen möchte, kann schließlich das ganze Produktionsverfahren mit allen Produktionskosten, Produktionsmengen und Verkaufspreisen kalkulieren.
Die Daten der verschiedenen Maschinen, Arbeitsverfahren und Kulturen helfen nicht nur bei der Anbauplanung, sondern sind auch bei der Preis- und Nachkalkulation wertvoll. Das Schöne an der Datenbank ist, dass man „klein“ anfangen und bei Bedarf später weiter ins Detail gehen kann.