Aktuell planen die meisten Landwirte und Landwirtinnen den letzten Schnitt auf dem Grünland. Eine gute Silierfähigkeit haben Grünlandbestände, wenn Sie leichtlösliche Kohlenhydrate (Zucker), wenig Puffersubstanzen (Rohprotein) und wenig Schmutz (Rohasche) aufweisen.
Die Rohproteingehalte sind in den blattreichen Herbstbeständen in der Regel hoch. Aufgrund der feuchten Böden, des Taus und der kurzen Tage ist das Anwelken (Zuckerkonzentration) und die saubere Ernte erschwert. Auf einen Herbstpflegeschnitt sollte dennoch nicht verzichtet werden. Ein kurzer Bestand (ca. 10-15 cm) verringert das Auftreten von Schneeschimmel sowie Mäusebefall im Winter.
Was bei der Ernte von Herbstsilage zu beachten ist
- so gut wie möglich anwelken → Zuckerkonzentration wird damit erhöht
- wenn möglich, Mähaufbereiter einsetzen
- so wenige Überfahrten wie möglich auf feuchten Böden
- bei günstigen Anwelkbedingungen (Sonne) → Einsatz von Siliermittel (WR 1 b → Milchsäurebakterien)
- bei ungünstigen Anwelk- und Erntebedingungen (wenig Sonne, geringe Trockenmasse) → Siliermittel WR 1 a, 1 b (mit chem. Zusätzen, die den pH-Wert senken)
- die Gefahr der Einsilierung bodenbürtiger Clostridien durch Schmutz besteht → Siliermittel WR 1 b (Milchsäurebakterien)
- ggf. Ballensilage produzieren, die verschnitten werden kann
- auch Herbstsilagen auf Futterwert und Rohproteinfraktionierung (Eiweißqualität) untersuchen
Dieser Beitrag stammt aus der Beratungs-Info Grünland Futterbau Hessen Süd.
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