Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Grünland & Futterbau

Handlungsempfehlungen zur Grünlandbewirtschaftung im Klimawandel

Die neue Broschüre ist jetzt verfügbar.

Vertrocknete Wiesen und Weiden – die Bilder aus dem extremen Dürrejahr 2018 sind nach wie vor präsent. In Hessen, wie in ganz Deutschland, wird Frühjahrs-und Sommertrockenheit, verursacht durch den Klimawandel, vermehrt zum Problem. Auch dieses Jahr ist es bereits vielerorts wieder zu trocken. „Um ihr Milchvieh weiterhin ganzjährig optimal mit Futter zu versorgen, müssen unsere Landwirtinnen und Landwirte die Grünlandbewirtschaftung anpassen. Dabei stehen wir gerne beratend zur Seite“, sagt Dr. Anna Techow, Grünland-Expertin vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), anlässlich der Veröffentlichung der Broschüre „Handlungsempfehlungen zur Grünlandbewirtschaftung im Klimawandel“.

Neben Wald ist Grünland eine der wichtigsten Flächennutzungen in den Mittelgebirgslagen. In Hessen liegt der Grünlandanteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche bei 39 %, was gut 290.000 ha entspricht. Wiesen und Weiden stellen dabei die häufigsten Nutzungsformen dar. Sie dienen in erster Linie der Bereitstellung von Futter für Wiederkäuer und Pferde. Darüber hinaus trägt vor allem das Dauergrünland zum Schutz von Boden und Grundwasser sowie dem Klima bei. Der organische Kohlenstoffgehalt im Oberboden ist unter Dauergrünlandflächen im Mittel 31 % höher als bei Mineralböden unter Ackernutzung. Zudem bietet das Grünland mit seiner Vielzahl an Arten und durch zeitlich gestaffelte Blühabfolgen einen Lebensraum für zahlreiche Tiere und Insekten und schafft bzw. erhält ästhetische Landschaften mit hohem Erholungswert.

In der neuen Broschüre werden die Auswirkungen des Klimawandels auf das Grünland beschrieben. Es werden Empfehlungen zu optimalen Schnittzeitpunkten und einer angepassten Weidenutzung erläutert. Außerdem werden Hinweise zu einer optimierten Grünlandpflege und ~düngung, sowie zur Aufbringung von Wirtschaftsdüngern unter trockenen Bedingungen gegeben, sodass bestenfalls die Nährstoffwirkung verbessert werden kann. Anpassungsstrategien bestehen u.a. in der Auswahl angepasster Arten und Sorten in ausgewählten Mischungen.

Handlungsempfehlungen:

  • Angepasste Nutzungszeitpunkte
  • Angepasste Weidenutzung
  • Optimierung von Grünlandpflege und Düngung bei Trockenheit
  • Sorten- und Artenwahl bei Nach- und Neuansaaten
  • Aufbringung von Wirtschaftsdüngern und Verbesserung der Nährstoffwirkung unter trockenen Bedingungen
  • Betriebliche Anpassungsstrategien bei Futterengpässen

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