Marktfruchtbau
Ergebnisse der LSV Winterweizen 2017/18 & Empfehlungen
Die Leistungsfähigkeit einer Winterweizensorte wird durch eine Vielzahl von agronomischen und Qualitätseigenschaften bestimmt. In der Beschreibenden Sortenliste sind aktuell 154 Winterweizensorten eingetragen.
Hinzu kommt noch eine große Zahl von Sorten, die in einem EU-Mitgliedstaat zugelassen und damit automatisch auch in Deutschland vermarktungsfähig sind. Der Anbauer steht nun vor der schwierigen Aufgabe, aus der Vielzahl von Sorten diejenigen zu selektieren, die für die geplante Verwertungsrichtung(en), das Anbausystem und die speziellen Standortverhältnisse die geeigneten Merkmalskombinationen aufweisen. Hilfestellung bei der Sortenwahl bieten die Landessortenversuche, in welchen über mehrjährige Prüfung an repräsentativen Standorten die vorteilhaften Eigenschaften, aber auch Schwächen einer Sorte identifiziert werden können und das Leistungsvermögen der Sorten recht sicher eingeordnet werden kann.
Abb. 1: Anbaufläche (in Tsd. ha) und Kornertrag (dt/ha) von Winterweizen in Hessen (Quelle: Statistisches Landesamt).
Die Erfahrungen aus dem aktuellen Anbaujahr bestätigen wieder einmal mehr, dass den ertragssichernden Eigenschaften einer Sorte eine hohe Bedeutung zukommt. Im Jahr 2014 beispielsweise bestimmte die Gelbrosttoleranz der Sorten das tatsächlich realisierte Ertragsniveau. In 2012, als Frosteinbrüche nach bereits erfolgter Enthärtung des Weizens auftraten und Praxisweizenbestände großflächig auswinterten und umgebrochen werden mussten (Abb. 1), war die Winterfestigkeit das entscheidende Sortenmerkmal. Im aktuellen Jahr hingegen waren Sorten von Vorteil, die im Herbst zunächst eine zügige Wurzelentwicklung aufweisen, da viele Böden Verdichtungen und Stäunässe aufwiesen, bedingt durch die ungünstigen Witterungsverhältnisse zur Ernte der Vorfrucht. Die Frostperioden überstanden die meisten Weizenbestände ohne größere Auswinterungsschäden. Im Frühsommer stand dann, aufgrund der ausgeprägten Dürre und hohen Temperaturen im Frühsommer vor allem die Trocken- und Hitzestresstoleranz im Vordergrund. Witterungsbedingt präsentierten sich die Bestände bis Anfang Mai relativ gesund. Dann auftretender Gelbrostbefall wurde später durch Braunrost abgelöst, wobei stärkerer Befall auch bei eigentlich weniger anfälligen Sorten beobachtet wurde. Es muss daher angenommen werden, dass sich regional neue aggressive Braunrostrassen entwickelt haben. Welches Merkmal für die kommende Vegetationsperiode entscheidend über die Ertragsleistung entscheidet, ist zur Ernte nicht absehbar. Es gilt daher bei der Sortenwahl alle relevanten Merkmale zu berücksichtigen. Im Sinne einer betrieblichen Risikominimierung sollte nicht nur auf eine Sorte gesetzt werden, sondern mehrere Sorten angebaut werden, die verschiedene Merkmalskombinationen, d.h. unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen. Der Anbau von Sorten, die eindeutige Mängel wie beispielsweise eine geringe Winterfestigkeit oder hohe Anfälligkeit für Ährenfusariosen aufweisen, sollte flächenmäßig stark eingeschränkt werden. Dies gilt vor allem für Standorte oder Fruchtfolgen, in welchen sich bestimmte Sorteneigenschaften bereits als problematisch erwiesen haben.
Trotz der widrigen Witterungsverhältnisse lagen die Winterweizenerträge in den Landessortenversuchen (LSV) im aktuellen Jahr auf einem hohen bis sehr hohen Niveau. In der Praxis hingegen ist von Ertragsverlusten auszugehen, wie die Daten des Statistischen Landesamtes belegen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die hessische Winterweizenanbaufläche leicht gesunken auf 154500 ha und das Ernteergebnis liegt mit 69.9 dt/ha um 10% unter dem Mittel der Jahre 2012-2017.
Landessortenversuche 2017/2018
In diesem Anbaujahr wurden insgesamt 24 Winterweizensorten an sechs hessischen LSV-Standorten (Friedberg, Griesheim, Bad Hersfeld (Eichhof), Marburg-Rauischholzhausen, Fritzlar, Korbach) geprüft. Die Versuche wurden in zwei Intensitätsstufen (Stufe 1: ohne Fungizide, reduzierter Wachstumsreglereinsatz; Stufe 2: optimierter, standortangepasster Einsatz von Wachstumsreglern und Fungiziden) durchgeführt. Zwölf neu zugelassene Sorten standen erstmalig im Versuch. Im sogenannten Orientierungssortiment (OS) wurden darüber hinaus an 5 Standorten 17 Sorten geprüft, die bereits den dreijährigen LSV durchlaufen haben und in der Praxis eine Anbaubedeutung aufweisen. Ergänzt werden LSV und OS durch die Prüfung einer Auswahl von Sorten aus dem frühen Sortiment (8 Sorten, 3 Standorte) und die Prüfung auf Eignung als Stoppelweizen (19 Sorten, 3 Standorte).
Im Mittel über alle LSV-Standorte konnte ein überraschend hohes Ertragsergebnis von 102 dt/ha erzielt werden (Tabelle 1). Am Standort Griesheim hingegen brachen, wie auch in einigen Vorjahren, die Erträge ohne zusätzliche Beregnung auf 50.4 dt/ha (Stufe 2) ein. Der Standort wies auch in beiden Intensitätsstufen eine sehr hohe Grenzdifferenz (GD) auf. Die GD ist die kleinste Ertragsdifferenz zwischen zwei Sorten, die statistisch abgesichert ist. Hohe GD-Werte werden verursacht durch eine große Streuung zwischen den Wiederholungen der Sorten, und führen dazu, dass weniger Sortenunterschiede nachgewiesen werden können.
Mehrerträge durch Behandlung stark sortenabhängig
Die Pflanzenschutzbehandlung resultierte im Mittel der Standorte und Sorten in einem Mehrertrag von 19.8 dt/ha (Vorjahr: 8.4 dt/ha), wobei eine starke Variation zwischen den Sorten feststellbar war. So lag die Ertragsdifferenz zwischen Stufe 1 und 2 bei RGT Aktion bei nur 8.6 dt/ha, während Tobak, der noch im Orientierungssortiment geprüft wird, eine Differenz von 36.1 dt/ha aufwies. Abgesehen von RGT Aktion zeigten die Sorten Apostel, Asory und Safari ebenfalls geringere Mehrerträge durch Behandlung, was vermutlich primär auf den geringeren Braunrostbefall zurückzuführen ist. Auffällig war, dass mehrere von der Beschreibenden Sortenliste als sehr gering bis gering anfällig charakterisierte Sorten (Kamerad, KWS Talent und Chiron) an einigen Standorten deutlichen Braunrostbefall aufzeigten, was die These neuer Braunrostrassen stützt. Die Ergebnisse demonstrieren einmal mehr, dass die Wahl einer gesunden Sorte einen wesentlichen Baustein des ökonomischen Erfolgs des Weizenanbaus darstellt.
Hohe Fallzahlen und vielfach knappe Proteingehalte
Die Sortenwahl darf nicht nur auf Basis der Ertragshöhe und Ertragsstabilität einer Sorte erfolgen, sondern es müssen eine Reihe anderer Sorteneigenschaften in die Entscheidungsfindung einbezogen werden, die jedoch, wie bereits angesprochen, nicht in jedem Jahr zum Tragen kommen. Abgesehen von der Gesundheit im Bereich Ähren-, Fuß- und Blattkrankheiten sind die Winterhärte und Lagerneigung zu nennen, sowie die Qualitätseigenschaften und deren Stabilität unter ungünstigen Witterungsverhältnissen.
Für die Vermarktung als Backweizen sind der Proteingehalt, die Proteinqualität und die Stärkebeschaffenheit essentielle Parameter. Ein Blick auf die Qualitätsdaten zeigt große Differenzen im Proteingehalt zwischen den Standorten, die stark durch das Ertragsniveau bestimmt wurden (Tabelle 2). So resultierte in Griesheim ein Ertrag von im Mittel 50.4 dt/ha mit einer geringen Tausendkornmasse (TKM) von 29.2 g in einem Proteingehalt von 16.3%. In Korbach und Marburg-Rauischholzhausen hingegen bedingte das hohe Ertragsniveau von 122.0 bzw. 116.5 dt/ha eine Verdünnung des Proteingehaltes auf im Mittel nur 10.1% bzw. 11.9%. Geringe Proteingehalte wirken sich tendenziell negativ auf die Backfähigkeit aus. Obwohl der Proteingehalt stark durch die N-Versorgung und Ertragsleistung beeinflusst wird, sind genetisch bedingte Unterschiede im Proteinbildungsvermögen nachgewiesen. So zeichnet sich beispielsweise im A-Segment des LSV Lemmy durch einen tendenziell höheren Proteingehalt aus. Die Kleber (Gluten)menge und -qualität wird methodisch über den Sedimentationswert erfasst. Eine hohe Glutenmenge wie auch eine bessere Kleberqualität resultieren in höheren Sedimentationswerten. Übereinstimmend zum Proteingehalt zeigte der Sedimentationswert große Unterschiede zwischen den Standorten, mit einem sehr hohen Niveau in Griesheim (Mittel: 59), während die Werte in Bad Hersfeld (41) und Korbach (30) als gut bzw. nur befriedigend anzusprechen sind. Die Tausendkornmasse lag wie der Sedimentationswert auf einem etwas geringeren Niveau als in den beiden Vorjahren. Die Fallzahl, ein Maß für die Aktivität der stärkeabbauenden alpha-Amylase und damit für die Stärkebeschaffenheit, wird durch die Sorte (Auswuchsfestigkeit), die Witterung und Beschaffenheit der Stärke beeinflusst. In der Ernte 2018 wurden die meisten Bestände bei sehr trockener Witterung geerntet, d.h. die Gefahr von Auswuchs war gering. Entsprechend wiesen die Fallzahlen ein generell sehr hohes Niveau von im Mittel 381 sec. in Stufe 2 auf. Als etwas weniger fallzahlstabil zeigten sich Porthus, KWS Talent, LG Initial, Hymalaya, Elixer, Safari und Sheriff.
Beim Anbau von E-Weizen sollte vor der Sortenwahl eine Abstimmung mit den Verarbeitern oder der aufnehmenden Hand erfolgen. Als mehrjährig geprüfte Sorte empfiehlt sich immer noch Kerubino, der aufgrund knapper Backeigenschaften aber eher als guter A-Weizen anzusprechen ist. Kerubino verfügt über eine etwas frühere Abreife und ist trotz Schwächen in der Blattgesundheit als Stoppelweizen geeignet. Neben Kerubino stehen mit Bernstein, Barranco, Moschus und Ponticus vier neuere E-Weizen zur Verfügung, die Verbesserungen in Blattgesundheit und Standfestigkeit mitbringen. Die ertragsstärkeren Sorten Bernstein und Barranco weisen eine ähnliche Backqualität auf wie Kerubino, während Moschus und Ponticus aufgrund ihrer sehr guten Backeigenschaften eine Alternative zu Akteur darstellen.
Ergebnisse der Sorten im A-Sortiment
Im A-Segment mehrjährig geprüft empfiehlt sich RGT Reform durch ein leicht überdurchschnittliches Ertragsniveau bei hoher Ertragsstabilität (Tabelle 3). Die Sorte ist kurzstrohig, standfest, sehr winterhart und verfügt über eine ausgewogene Blattgesundheit (Tabelle 4). RGT Reform zeichnet sich durch sehr hohe Fallzahlen bei sehr guter Fallzahlstabiliät aus.
Apostel konnte nach drei Prüfjahren vor allem in Stufe 1 mit überdurchschnittlichen Erträgen überzeugen, was auch auf die gute Resistenz gegen Mehltau und Gelbrost zurückzuführen ist. Ein stärkerer Befall mit Braunrost konnte im aktuellen Jahr ebenfalls nicht festgestellt werden. Die Sorte hat eine mittlere Standfestigkeit bei kurzer bis mittlerer Wuchslänge und ist sehr winterhart. Apostel verfügt über eine hohe Fallzahl mit mittlerer Fallzahlstabilität, der Proteingehalt ist jedoch etwas knapp.
Kashmir erreichte im dreijährigen Mittel in Stufe 2 ein ähnliches Ertragsniveau wie RGT Reform, weist aber Schwächen auf in der Winterhärte, in der Neigung zu Lager, sowie in der Anfälligkeit für Blattseptoria, Gelbrost und Ährenfusariosen, und wird daher mit Einschränkung zum Probeanbau empfohlen. Kashmir zeichnet sich durch eine hohe bis sehr hohe Fallzahl mit mittlerer Fallzahlstabilität aus.
Empfehlenswert ist ebenfalls immer noch Patras, der charakterisiert ist durch eine verhaltene Herbst- und Frühjahrsentwicklung, und damit Frühsaattauglichkeit hat. Die Sorte verfügt über eine mittlere Reife und Standfestigkeit und sehr gute Winterhärte. Bei hoher bis sehr hoher und stabiler Fallzahl sowie guter Kornausbildung zeigte Patras in den letzten beiden Prüfjahren (Orientierungssortiment) jedoch ertragliche Schwächen.
Von den aktuellen Neuzulassungen im A-Sortiment präsentiert sich Asory mit überdurchschnittlicher Ertragsleistung in beiden Intensitätsstufen. Die Sorte verfügt über eine mittlere Standfestigkeit und relativ gute Blattgesundheit; Schwächen zeigt sie bzgl. DTR. Asory ist ein Einzelährentyp, mit hoher Fallzahl, guter Fallzahlstabilität und sehr hoher Volumenausbeute. Ebenfalls besonders ertragsstark in Stufe 1 zeigte sich RGT Aktion. Die Sorte verfügt über eine geringe Anfälligkeit gegen Gelb- und Braunrost und besitzt Resistenzen gegen die Orangerote Weizengallmücke und Halmbruch. Eine hohe Fallzahl, gute Fallzahlstabilität und ein hoher Proteingehalt vervollständigen das Sortenprofil. Alle weiteren der einjährig geprüften Sorten konnten ertraglich noch nicht überzeugen.
Ergebnisse der Sorten im B-Sortiment
Von den dreijährig geprüften Sorten empfehlen sich Porthus und Bosporus. Der früh bis mittel abreifende Porthus verfügt über eine gehobene B-Qualität und erreichte in drei Prüfjahren ein leicht überdurchschnittliches Ertragsniveau. Die Neigung zu Lager ist mittel bis stark, d.h. er benötigt eine Absicherung der Standfestigkeit. Aufgrund der zügigen Jugendentwicklung und der geringeren Winterfestigkeit eignet er sich nicht für Frühsaaten. Porthus verfügt über eine gute Fusariumtoleranz, hat aber Schwächen in der Anfälligkeit für Pseudocercosporella und zeigte im aktuellen Jahr starken Braunrostbefall. In der Stoppelweizenprüfung erzielte er einen überdurchschnittlichen Ertrag.
Bosporus ist ein mittel bis spätreifer B-Weizen, der in Stufe 2 ein stabiles, mittleres Ertragsniveau erreichte. Er zeichnet sich aus durch eine gute Standfestigkeit, sehr gute Winterhärte und geringe bis mittlere Fusariumanfälligkeit. Die Blattgesundheit ist als gut zu bewerten, lediglich die DTR-Anfälligkeit liegt auf mittleren Niveau. Im aktuellen Jahr zeigte er aber verstärkten Braunrostbefall. In der Stoppelweizenprüfung lieferte er leicht unterdurchschnittliche Ergebnisse. Die Fallzahl ist hoch, der Proteingehalt allerdings etwas knapp.
Weiterhin sind die mehrjährig geprüften Sorten Benchmark, Tobak und Faustus zu empfehlen. Benchmark ist ein mittelfrüh abreifender Weizen mit einem hohen bis sehr hohen Ertragspotential und ausreichender Standfestigkeit, bei allerdings schwacher Winterhärte. Die Blattgesundheit ist, mit Ausnahme von Mehltau, ebenfalls schwächer; insbesondere die hohe Braunrostanfälligkeit ist zu erwähnen. Die Sorte erreicht hohe Fallzahlen, der Proteingehalt ist eher knapp.
Tobak erzielte mehrjährig ein hohes bis sehr hohes Ertragsniveau. Die Sorte benötigt aber eine Absicherung der Standfestigkeit und weist Schwächen in der Blattgesundheit auf. Weiterhin ist seine hohe Anfälligkeit für Ährenfusariosen und damit das Risiko erhöhter DON-Gehalte kritisch anzumerken. Aus Gründen der Risikoabsicherung sollte die Sorte nicht in zu hohen Flächenanteilen angebaut werden. Vom Anbau nach Mais und Zuckerrüben ist abzusehen.
Faustus ist ein früher abreifender B-Weizen mit mittlerer Winterhärte und guter Standfestigkeit. Die Anfälligkeit für Ährenfusariosen, Gelbrost und Blattseptoria ist geringer, Schwächen hat Faustus bei Braunrost, DTR, Mehltau und Pseudocercosporella. Eine hohe und stabile Fallzahl mit schwächeren Proteingehalten runden das Sortenprofil ab.
Von den zweijährig geprüften B-Weizen empfehlen sich zur Probe KWS Talent und Kamerad. KWS Talent ist ein ertragsstarker B-Weizen, der mit einer durchschnittlichen Standfestigkeit und einer guten Winterhärte ausgestattet ist. Abgesehen von Einschränkungen bei Ährenfusariosen ist die Sorte relativ gesund. Im aktuellen Jahr zeigte Talent erhöhten Braunrostbefall trotz Boniturnote 2. Trotz etwas höherer Anfälligkeit für Halmbruch erzielte die Sorte eine hohe Ertragsleistung in der Stoppelweizenprüfung. Die Sorte verfügt erreicht hohe Fallzahlen bei mittlerer Stabilität, der Proteingehalt ist eher schwächer.
Kamerad erreicht eine durchschnittliche Ertragsleistung bei guter B-Qualität. Die Abreife erfolgt mittel bis spät. Die Sorte zeichnet sich aus durch einen kompakten Wuchs, sehr gute Standfestigkeit, gute Winterhärte und verfügt, von DTR abgesehen, über eine allgemein geringe Krankheitsanfälligkeit. In diesem Jahr zeigte Kamerad jedoch erhöhten Braunrostbefall.
Erstjährig geprüft erscheint die Neuzulassung Argument interessant. Argument erreichte von den Neuzulassungen den höchsten Ertrag, insbesondere auch in Stufe 1. Nichtsdestotrotz sollte aufgrund der großen Pflanzenlänge und erhöhten Lagerneigung die Standfestigkeit abgesichert werden. Die Sorte reift mittel bis spät ab. Die Blattgesundheit ist gut, die Anfälligkeit für Ährenfusariosen gering.
Im aktuellen wie im vergangenen Jahr erreichten die im A- und B-Sortiment geprüften Hybridweizen (Hyvento, Hymalaya) nicht ganz an die Ertragsleistung der stärksten Liniensorten heran. Der Saatgutpreis wird also entscheiden, ob der Hybridweizenanbau für den Einzelbetrieb interessant ist.
Ergebnisse der Sorten im C-Sortiment
Im C-Segment empfiehlt sich Elixer durch seine langjährig hohe Ertragsleistung in beiden Intensitätsstufen. Die etwas später abreifende, winterharte Sorte benötigt jedoch eine Absicherung von Standfestigkeit und Blattgesundheit (Mehltau, Braunrost). Die Anfälligkeit für Fusarium ist gering bis mittel. In der Stoppelweizenprüfung zeigte Elixer mehrjährig überdurchschnittliche Erträge.
Ebenfalls zu empfehlen ist Anapolis. Die Sorte erbrachte eine mehrjährig hohe Ertragsleistung, verfügt über einen kompakten Wuchs, ist standfest, fusariumtolerant und erreicht relativ hohe Rohproteingehalte. Diese Eigenschaften machen sie interessant für Veredelungsbetriebe. Schwächen weist die Sorte auf in der Winterhärte sowie Anfälligkeit für Septoria und DTR.
Ertragsschwächer als Elixer präsentiert sich Sheriff, ein etwas später abreifender C-Weizen. Sheriff zeichnet sich aus durch eine gute Standfestigkeit und ausgewogene Blattgesundheit, wenn man von der höheren DTR-Anfälligkeit absieht. Im aktuellen Jahr zeigte er erhöhten Braunrostbefall. Die Fusariumanfälligkeit ist mittel bis gering. Den Ertrag realisiert Sheriff über die Bestandesdichte mit einer sehr geringen TKM.
Der neu zugelassenene, etwas später abreifende Safari zeigte im ersten Jahr eine überzeugende Leistung vor allem in Stufe 1. Aufgrund eines kompakten Wuchses verfügt die Sorte über eine gute Standfestigkeit. Die Blattgesundheit ist, von Pseudocercosporella abgesehen, gut. Schwächen bestehen in der geringeren Winterfestigkeit und höheren Anfälligkeit für Ährenfusariosen.
Grannenweizen
Die Bedeutung von Grannenweizen ist regional sehr unterschiedlich. Als früh abreifende Weizen sind sie vor allem für Regionen mit ausgeprägter Frühsommertrockenheit geeignet. Im aktuellen Jahr konnte für den Standort Griesheim, der stärker durch Wassermangel und höhere Temperaturen geprägt ist, eine positive Beziehung zwischen dem Merkmal Frühreife und dem Ertrag gefunden werden, nicht jedoch an den Standorten Friedberg und Bad Hersfeld, wo die kürzere Wachstumszeit der frühen Weizen in einem geringeren Ertrag resultierte. Eine Schwäche der Grannenweizen besteht in der generell geringeren Winterhärte, die auch bedingt, dass Grannenweizen sich nicht für eine Frühsaat eignen. Mehrjährig geprüft überzeugt Rubisko EU (A) durch eine überdurchschnittliche Ertragsleistung. Die Sorte ist kurzstrohig, mit geringer Lagerneigung und hat eine geringe Fusariumanfälligkeit. Schwächen bestehen in der Anfälligkeit gegenüber Mehltau, Pseudocercosporella, Blattseptoria und in der relativ geringen Fallzahl. Zweijährig geprüft empfiehlt sich zum Probeanbau RGT Sacramento (B) mit einem leicht überdurchschnittlichen Ertragsniveau. Wie Rubisko ist RGT Sacramento kurz und standfest, die Blattgesundheit ist schlechter zu bewerten, wenn man von Gelb- und Braunrostanfälligkeit absieht. Allerdings erreicht die Sorte höhere Fallzahlen.
Von den einjährig geprüften Sorten zeigte Nemo EU (A) in beiden Intensitätsstufen eine überdurchschnittliche Ertragsleistung. Die Sorte verfügt nach Züchterauskunft über eine ausgewogene Blattgesundheit, sowie hohe und stabile Fallzahl, weist aber Schwächen in der Winterhärte und Standfestigkeit auf. Messino EU ein früher E-Weizen, mit einer laut Züchter sehr hohen und sehr stabilen Fallzahl, erreichte ein vergleichbares Ertragsniveau wie die später abreifenden E-Weizen Ponticus und Moschus, hat aber Schwächen in der Blattgesundheit, Winterhärte und ist weniger standfest.
Fruchtfolgestellung von Weizen überdenken
Der Ertrag, die Ertragsstabilität und die Produktqualität von Winterweizen kann durch die Wahl der Vorfrucht bzw. die Fruchtfolgestellung stark beeinflusst werden. Beim Anbau von Weizen nach Weizen ist generell von Ertragseinbußen auszugehen – Angaben zur Höhe der Verluste variieren jedoch stark. Ursachen der Ertragsreduktion liegen zum einen in negativen Effekten auf die Wurzelentwicklung. Stoppelweizen weist bereits in der Jugendentwicklung eine geringere Wurzellänge und Durchwurzelungsintensität auf und gerät daher leichter unter Stress, wenn Wasser oder Nährstoffe limitiert sind. Die Ertragsstruktur wird vor allem über eine reduzierte Triebdichte und Ährenzahl sowie eine reduzierte Tausendkornmasse negativ beeinflusst. Hinzu kommt die ertragsmindernde Wirkung von Fruchtfolgekrankheiten. Eine höhere Anbauintensität (N-Düngung, Pflanzenschutz) oder der Anbau von Sorten, die sich als Stoppelweizen bewährt haben, können diese fruchtfolgebedingten Mindererträge nicht vollständig kompensieren.
Steht Weizen nach Mais ist von einem deutlich erhöhten Risiko von Fusariuminfektionen und Mykotoxingehalten auszugehen, wenn entsprechende Witterungsbedingungen (Niederschlag während der Weizenblüte und entsprechende Temperaturen) vorliegen. Da Fungizide nur begrenzt wirksam sind, selbst bei optimalem Anwendungstermin, kommt der Sortenwahl eine entscheidende Bedeutung zu. Der Anbau von anfälligen Sorten (Boniturnote ≥ 5; siehe Tabelle 5) nach einer Maisvorfrucht sollte möglichst vermieden werden. Auch in engen Getreidefruchtfolgen stellen anfällige Sorten ein hohes Risiko dar. Da aber auch wenig fusariumanfällige Sorten keine völlige Sicherheit bieten können, sind pflanzenbauliche Maßnahmen (Fruchtfolge, Feldhygiene, Bodenbearbeitung) zu ergreifen, um die Gefahr von Infektionen zu minimieren.
Risiko früher Aussaattermine
Frühsaaten bieten zum einen die Chance, Arbeitsspitzen entzerren und die oft günstigeren Witterungs- und Bodenverhältnisse für die Aussaat zu nutzen. Entsprechende, frühsaatgeeignete Weizensorten sind vorhanden. Zum anderen ziehen Frühsaaten aber eine Reihe möglicher Risiken nach sich, die sorgfältig abgewogen werden müssen. So steigt das Risiko von Verungrasung deutlich an. Darüber hinaus muss mit Virusinfektionen (Gelbverzwergungsvirus, Weizenverzwergungsvirus) durch Blattläuse oder Zikaden gerechnet werden, deren Populationen in einem warmen Spätsommer stark ansteigen können. Virusgeschädigte Bestände weisen ein höheres Auswinterungsrisiko auf. In Regionen mit Virusverdachtsflächen sollte auf eine entsprechende Feldhygiene geachtet werden, d.h. virusbelastete Gräser am Feldrain sollte gemulcht und Ausfallgetreide beseitigt werden. Letzteres wird in diesem Jahr eine besondere Herausforderung darstellen aufgrund der vielerorts immer noch vorherrschenden Bodentrockenheit.
Qualitäts-gruppe | unbehandelt (rel. zum VD) | fungizidbehandelt (rel. zum VD) | |||||||||||||
FB | FZ | GRI | HEF | KB | MR | Mittel | FB | FZ | GRI | HEF | KB | MR | Mittel | ||
VRS (dt/ha) | 86.2 | 92.3 | 42.7 | 76.1 | 104.1 | 95.7 | 82.9 | 106.1 | 120.0 | 51.9 | 96.8 | 122.2 | 116.3 | 102.2 | |
VD (dt/ha) | 83.8 | 94.9 | 41.0 | 75.5 | 104.7 | 93.2 | 82.2 | 106.0 | 121.3 | 50.4 | 96.0 | 122.0 | 116.5 | 102.0 | |
GD 5% (rel.) | 6.7 | 5.1 | 12.2 | 6.6 | 4.1 | 5.8 | 5.3 | 4.0 | 9.9 | 5.2 | 3.5 | 4.6 | |||
RGT Reform VRS | A | 104 | 102 | 105 | 108 | 101 | 104 | 104 | 102 | 97 | 100 | 101 | 98 | 98 | 99 |
Apostel | A | 113 | 107 | 125 | 107 | 106 | 112 | 112 | 99 | 95 | 107 | 98 | 102 | 98 | 100 |
Kashmir | A | 94 | 97 | 103 | 104 | 98 | 94 | 98 | 95 | 100 | 112 | 100 | 100 | 94 | 100 |
Nordkap VRS | A | 88 | 90 | 90 | 94 | 95 | 92 | 92 | 98 | 96 | 96 | 94 | 98 | 98 | 97 |
Hyvento (Hybride) | A | 91 | 94 | 88 | 98 | 100 | 102 | 95 | 99 | 100 | 93 | 95 | 100 | 100 | 98 |
RGT Aktion 1) | A | 116 | 106 | 119 | 117 | 101 | 108 | 111 | 97 | 96 | 104 | 96 | 93 | 99 | 98 |
Chiron | A | 96 | 95 | 106 | 92 | 89 | 100 | 96 | 93 | 96 | 102 | 93 | 93 | 98 | 96 |
KWS Fontas | A | 85 | 90 | 90 | 87 | 90 | 83 | 88 | 94 | 100 | 94 | 98 | 99 | 96 | 97 |
Asory | A | 121 | 120 | 128 | 114 | 108 | 115 | 118 | 104 | 106 | 105 | 104 | 102 | 103 | 104 |
Chaplin | A | 99 | 96 | 93 | 101 | 99 | 96 | 97 | 98 | 97 | 96 | 94 | 99 | 99 | 97 |
LG Initial | A | 87 | 92 | 78 | 87 | 94 | 82 | 87 | 102 | 101 | 86 | 100 | 98 | 98 | 97 |
Lemmy | A | 91 | 89 | 96 | 94 | 94 | 91 | 92 | 94 | 97 | 101 | 92 | 92 | 93 | 95 |
Bosporus | B | 87 | 96 | 83 | 86 | 98 | 91 | 90 | 99 | 103 | 95 | 99 | 102 | 101 | 100 |
Porthus VGL | B | 90 | 95 | 103 | 91 | 95 | 100 | 96 | 101 | 99 | 99 | 95 | 98 | 103 | 99 |
LG Imposanto VGL | B | 86 | 99 | 92 | 99 | 106 | 96 | 96 | 100 | 103 | 94 | 102 | 104 | 101 | 101 |
Kamerad VGL | B | 89 | 93 | 93 | 88 | 94 | 96 | 92 | 101 | 101 | 94 | 102 | 98 | 100 | 99 |
KWS Talent | B | 94 | 98 | 99 | 103 | 99 | 102 | 99 | 109 | 106 | 103 | 102 | 105 | 105 | 105 |
Boss 2) | B | 103 | 100 | 88 | 106 | 106 | 103 | 101 | 96 | 98 | 91 | 103 | 104 | 97 | 98 |
Argument | B | 117 | 108 | 102 | 119 | 113 | 108 | 111 | 107 | 100 | 102 | 107 | 105 | 103 | 104 |
Hymalaya (Hybride) | B | 107 | 115 | 93 | 106 | 103 | 106 | 105 | 103 | 104 | 105 | 103 | 100 | 103 | 103 |
Informer | B | 90 | 98 | 74 | 92 | 102 | 92 | 91 | 108 | 104 | 92 | 105 | 107 | 104 | 103 |
Elixer VRS 2) | C | 116 | 100 | 117 | 100 | 102 | 113 | 108 | 100 | 104 | 113 | 108 | 104 | 103 | 105 |
Sheriff 1) | C | 111 | 102 | 117 | 94 | 97 | 104 | 104 | 99 | 101 | 113 | 105 | 98 | 103 | 103 |
Safari 1) | C | 125 | 117 | 116 | 113 | 110 | 109 | 115 | 100 | 98 | 104 | 105 | 102 | 101 | 102 |
FB: Friedberg | VRS: Verrechnungssorten des Bundessortenamtes | ||||||||||||||
FZ: Fritzlar | VGL: Vergleichssorten | ||||||||||||||
GRI: Griesheim (Darmstadt) | VD: Versuchsdurchschnitt über alle Sorten | ||||||||||||||
HEF: Bad Hersfeld (Eichhof) | GD: Grenzdifferenz | ||||||||||||||
KB: Korbach | 1) Resistenz gegen Orangerote Weizengallmücke 2) Braueignung | ||||||||||||||
MR: Marburg |
Sorten | Qualitäts-gruppe | unbehandelt (absolut) | fungizidbehandelt (absolut) | ||||||
Rohprotein-gehalt in TM [%] | TKG [g] | Fallzahl [sec.] | Sedimenta-tionswert | Rohprotein-gehalt in TM [%] | TKG [g] | Fallzahl [sec.] | Sedimenta-tionswert | ||
RGT Reform VRS | A | 12.2 | 39.4 | 421 | 44 | 12.8 | 43.4 | 423 | 53 |
Apostel | A | 11.6 | 40.5 | 416 | 34 | 12.0 | 42.5 | 390 | 35 |
Kashmir | A | 12.0 | 38.1 | 416 | 40 | 12.4 | 43.9 | 409 | 43 |
Nordkap VRS | A | 12.5 | 37.1 | 426 | 48 | 12.8 | 43.8 | 394 | 56 |
Hyvento (Hybride) | A | 12.1 | 40.1 | 392 | 41 | 12.9 | 44.9 | 394 | 48 |
RGT Aktion | A | 12.6 | 39.9 | 407 | 45 | 12.8 | 42.6 | 389 | 49 |
Chiron | A | 12.4 | 38.3 | 447 | 50 | 13.1 | 42.4 | 440 | 54 |
KWS Fontas | A | 12.0 | 36.5 | 397 | 46 | 13.2 | 41.7 | 397 | 56 |
Asory | A | 12.4 | 41.7 | 435 | 45 | 12.6 | 42.4 | 435 | 48 |
Chaplin | A | 13.2 | 41.9 | 462 | 60 | 13.3 | 42.5 | 429 | 60 |
LG Initial | A | 12.2 | 32.6 | 369 | 41 | 12.6 | 38.6 | 370 | 46 |
Lemmy | A | 13.2 | 33.9 | 387 | 52 | 13.8 | 37.7 | 382 | 55 |
Bosporus | B | 12.2 | 34.4 | 395 | 41 | 12.3 | 40.5 | 366 | 43 |
Porthus VGL | B | 11.7 | 33.8 | 394 | 30 | 12.6 | 40.4 | 383 | 33 |
LG Imposanto VGL | B | 11.5 | 36.5 | 398 | 42 | 11.5 | 43.0 | 371 | 45 |
Kamerad VGL | B | 12.1 | 35.5 | 371 | 32 | 12.5 | 42.8 | 385 | 32 |
KWS Talent | B | 11.8 | 37.0 | 424 | 41 | 12.1 | 43.8 | 418 | 49 |
Boss | B | 12.7 | 35.8 | 383 | 25 | 12.5 | 37.2 | 374 | 23 |
Argument | B | 11.7 | 44.1 | 348 | 50 | 12.1 | 46.4 | 358 | 58 |
Hymalaya (Hybride) | B | 11.6 | 38.3 | 346 | 40 | 12.1 | 40.9 | 342 | 46 |
Informer | B | 11.9 | 39.2 | 415 | 42 | 12.4 | 45.1 | 391 | 49 |
Elixer VRS | C | 11.4 | 36.8 | 355 | 25 | 11.6 | 41.4 | 322 | 23 |
Sheriff | C | 11.3 | 34.8 | 352 | 37 | 11.6 | 39.2 | 334 | 39 |
Safari | C | 11.8 | 41.7 | 252 | 36 | 12.0 | 43.7 | 252 | 37 |
Mittel | 12.1 | 37.8 | 392 | 41 | 12.5 | 42.1 | 381 | 45 | |
VRS: Verrechnungssorte, VGL: Vergleichssorte |
Qualitäts-gruppen | unbehandelt (rel. zum VD) | fungizidbeh. (rel. zum VD) | |||||||
Jahr | 2016 | 2017 | 2018 | Mittel | 2016 | 2017 | 2018 | Mittel | |
Orte | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | |||
VRS (dt/ha) | 86.9 | 86.2 | 82.9 | 85.3 | 106.3 | 95.8 | 102.4 | 101.5 | |
VD (dt/ha) | 84.0 | 87.0 | 82.2 | 84.4 | 105.3 | 95.4 | 102.2 | 101.0 | |
RGT Reform VRS | A | 102 | 101 | 104 | 102 | 102 | 102 | 99 | 101 |
Apostel | A | 111 | 101 | 112 | 108 | 98 | 100 | 100 | 99 |
Kashmir | A | 91 | 101 | 98 | 97 | 101 | 103 | 100 | 101 |
Nordkap VRS | A | 100 | 99 | 92 | 97 | 97 | 98 | 97 | 97 |
Hyvento (Hybride) | A | 104 | 95 | 104 | 98 | ||||
RGT Aktion 1) | A | 111 | 98 | ||||||
Chiron | A | 96 | 96 | ||||||
KWS Fontas | A | 88 | 97 | ||||||
Asory | A | 118 | 104 | ||||||
Chaplin | A | 97 | 97 | ||||||
LG Initial | A | 87 | 97 | ||||||
Lemmy | A | 92 | 95 | ||||||
Leandrus | A | 99 | 94 | 94 | 93 | ||||
Solehio EU 1) (Grannen) | (A) | 99 | 94 | 91 | 92 | ||||
Boregar EU | (A) | 88 | 92 | ||||||
Achim | A | 99 | 94 | ||||||
Bosporus | B | 96 | 101 | 90 | 96 | 99 | 101 | 100 | 100 |
Porthus VGL | B | 106 | 103 | 96 | 102 | 103 | 100 | 99 | 101 |
LG Imposanto VGL | B | 97 | 96 | 98 | 101 | ||||
Kamerad VGL | B | 102 | 92 | 101 | 99 | ||||
KWS Talent | B | 102 | 99 | 104 | 105 | ||||
Argument | B | 111 | 104 | ||||||
Hymalaya (Hybride) | B | 105 | 103 | ||||||
Boss 2) | B | 101 | 98 | ||||||
Informer | B | 91 | 103 | ||||||
Bonanza | B | 90 | 95 | 98 | 96 | ||||
Benchmark | B | 95 | 100 | 104 | 101 | ||||
Faustus | B | 103 | 103 | 103 | 102 | ||||
Partner | B | 95 | 104 | 98 | 99 | ||||
Bergamo EU | (B) | 100 | 97 | 104 | 101 | ||||
Gustav | B | 100 | 98 | 102 | 101 | ||||
KWS Maddox | B | 99 | 103 | 103 | 105 | ||||
Desamo 1) | B | 101 | 96 | 92 | 95 | ||||
Rumor | B | 100 | 98 | ||||||
Mescal | B | 102 | 98 | ||||||
Johnny | B | 95 | 100 | ||||||
Produzent | B | 100 | 99 | ||||||
Arezzo EU (Grannen) | (B) | 96 | 89 | ||||||
KWS Salix | B | 112 | 104 | ||||||
Halvar | B | 95 | 96 | ||||||
Hylux EU (Hybride) | (B/C) | 93 | 97 | ||||||
Elixer VRS 2) | C | 109 | 101 | 108 | 106 | 101 | 103 | 105 | 103 |
Sheriff 1) | C | 103 | 99 | 104 | 102 | 99 | 98 | 103 | 100 |
Safari 1) | C | 115 | 102 | ||||||
LG Alpha (Hybride) | C | 104 | 102 | 106 | 101 | ||||
2017 Standort Korbach mit hohen Streuungen VRS: Verrechnungssorte des Bundessortenamtes VD: Versuchsdurchschnitt VRS 2016 = Rumor, Elixer, RGT Reform VRS 2017 = Bonanza, Elixer, RGT Reform VRS 2018 = RGT Reform, Elixer, Nordkap 1) Resistenz gegen Orangerote Weizengallmücke 2) Braueignung |
Neigung zu | Anfälligkeit für | Ertragseigenschaften | Fallzahl / Fallzahl-stabilität | ||||||||||||||||
Sorte | Prü. Jahr LSV | Qual. Gruppe | Züchter / Vertreiber | Reife- zeit | Pflanzen-länge | Aus-winterung | Lager | Mehltau | Blatt-sep-toria | DTR | Gelb-rost | Braunrost | Ähr. fus. | Bestandes-dichte | Kornzahl pro Ähre | TKM | Kornertrag Stufe 1 | Kornertrag Stufe 2 | |
RGT Reform VRS | mj | A | RAGT Saaten | 6 | 3 | 4 | 4 | 3 | 4 | 5 | 4 | 3 | 4 | 6 | 5 | 6 | 7 | 7 | 9 / + |
Elixer 2 VRS | mj | C | Eckendorf / SU | 6 | 5 | 4 | 6 | 4 | 4 | 6 | 3 | 4 | 4 | 5 | 7 | 4 | 8 | 7 | 6 / ο |
Apostel | 3 | A | SZ Streng / IG | 5 | 4 | 2 | 5 | 1 | 4 | 5 | 2 | 4 | 4 | 6 | 4 | 7 | 8 | 6 | 7 / ο |
Kashmir | 3 | A | Syngenta Seeds | 5 | 3 | 5 | 6 | 2 | 5 | 5 | 5 | 4 | 5 | 5 | 6 | 5 | 6 | 7 | 8 / ο |
Nordkap VRS | 3 | A | Nordsaat / SU | 5 | 5 | 5 | 4 | 1 | 4 | 5 | 2 | 4 | 5 | 4 | 7 | 6 | 7 | 6 | 7 / ο |
Bosporus | 3 | B | SZ Breun / Limagrain | 6 | 5 | 3 | 4 | 2 | 4 | 4 | 2 | 4 | 4 | 5 | 6 | 5 | 6 | 7 | 7 / ο |
Porthus VGL | 3 | B | SZ Strube / SU | 4 | 5 | 6 | 5 | 4 | 4 | 5 | 2 | 4 | 3 | 7 | 6 | 4 | 8 | 8 | 7 / ο |
Sheriff 1 | 3 | C | Secobra | 6 | 4 | 4 | 2 | 3 | 6 | 4 | 4 | 4 | 6 | 7 | 3 | 8 | 8 | 7 / ο | |
Hyvento (Hyb) | 2 | A | Nordsaat / SU | 5 | 5 | 5 | 4 | 4 | 5 | 4 | 2 | 4 | 4 | 6 | 6 | 6 | 8 | 8 | 7 / ο |
LG Imposanto VGL | 2 | B | Limagrain | 6 | 5 | 5 | 4 | 2 | 5 | 5 | 2 | 4 | 3 | 6 | 5 | 6 | 7 | 7 | 6 / ο |
Kamerad VGL | 2 | B | Secobra / Hauptsaaten | 6 | 3 | 4 | 3 | 1 | 3 | 5 | 2 | 3 | 3 | 4 | 6 | 6 | 8 | 7 | 7 / + |
KWS Talent | 2 | B | KWS Lochow | 5 | 5 | 4 | 5 | 3 | 4 | 4 | 2 | 2 | 5 | 6 | 6 | 5 | 9 | 8 | 7 / ο |
RGT Aktion 1 | 1 | A | RAGT Saaten | 6 | 4 | 3-4 | 5 | 5 | 4 | 5 | 2 | 2 | 5 | 6 | 6 | 4 | 7 | 6 | 7 / + |
Chiron | 1 | A | Nordsaat / SU | 5 | 4 | 3 | 5 | 2 | 4 | 5 | 2 | 3 | 3 | 6 | 5 | 5 | 8 | 6 | 8 / + |
KWS Fontas | 1 | A | KWS Lochow | 5 | 5 | 5 | 3 | 5 | 3 | 5 | 2 | 4 | 5 | 5 | 6 | 6 | 8 | 7 | 7 / ο |
Asory | 1 | A | Secobra | 6 | 5 | 5 | 2 | 4 | 6 | 3 | 2 | 4 | 6 | 5 | 6 | 8 | 7 | 7 / + | |
Chaplin | 1 | A | Secobra / DSV | 6 | 4 | 5 | 4 | 3 | 4 | 5 | 1 | 2 | 4 | 6 | 5 | 6 | 7 | 7 | 7 / ο |
LG Initial 1 | 1 | A | Limagrain | 6 | 5 | 5 | 3 | 2 | 4 | 6 | 1 | 5 | 4 | 4 | 8 | 4 | 8 | 8 | 7 / + |
Lemmy 1 | 1 | A | Nordsaat / SU | 4 | 4 | 4 | 5 | 4 | 5 | 6 | 2 | 4 | 4 | 5 | 7 | 4 | 7 | 7 | 7 / ο |
Boss2 | 1 | B | Secobra / DSV | 5 | 4 | 4 | 3 | 2 | 4 | 5 | 3 | 3 | 3 | 7 | 4 | 5 | 8 | 7 | 6 / ο |
Argument | 1 | B | SZ Streng / IG | 6 | 7 | 6 | 3 | 4 | 4 | 3 | 2 | 3 | 6 | 5 | 6 | 8 | 7 | 7 / + | |
Hymalaya (Hyb) | 1 | B | Nordsaat / SU | 6 | 6 | 4 | 6 | 2 | 4 | 5 | 3 | 2 | 4 | 6 | 7 | 5 | 9 | 9 | 6 / + |
Informer | 1 | B | SZ Breun / Limagrain | 6 | 5 | 4 | 3 | 2 | 3 | 4 | 1 | 3 | 5 | 4 | 7 | 7 | 9 | 8 | 7 / + |
Safari 1 | 1 | C | Syngenta Seeds | 6 | 4 | 6 | 3 | 3 | 3 | 4 | 2 | 2 | 5 | 5 | 6 | 6 | 9 | 7 | 2 / – |
Qualitätsgruppe | Anfälligkeit für Ährenfusarium | ||||
3 (gering) | 4 (gering bis mittel) | 5 (mittel) | 6 (mittel bis hoch) | 7 (hoch) | |
E | Moschus Axioma Viki (2) | Akteur Kerubino EU Bernstein KWS Montana Barranco | Ponticus | ||
A | Chiron Rubisko EU | RGT Reform Apostel, Hyvento Asory, Chaplin LG Initial, Lemmy Patras | Kashmir Nordkap RGT Aktion KWS Fontas Partner, Julius | JB Asano Franz | |
B | Porthus LG Imposanto Kamerad Boss, Argument | Bosporus, Hymalaya Rumor, Faustus RGT Sacramento | KWS Talent Informer Benchmark | Smaragd KWS Maddox | Tobak |
C | Anapolis | Elixer Sheriff | Safari | LG Mocca |