Der Niederschlag hat ausgereicht für sehr gute Erträge.
Winterbraugerste wird vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen in einem speziellen Sortiment an zwei Standorten geprüft. Somit ist es möglich, den speziellen Anforderungen des Winterbraugerstenanbaus an die Produktionstechnik Rechnung zu tragen. Das größte Risiko bei der Braugerstenproduktion besteht in der Nicht-Einhaltung der geforderten Qualitätskriterien (siehe Box Qualitätsanforderungen), wobei dem Rohproteingehalt mit einem Zielkorridor von 9,5 bis 11,5 % die größte Bedeutung zukommt. Ein zu hoher Proteingehalt verringert die Extraktausbeute des Malzes und führt zu Problemen bei der Verarbeitung. Beim Brauen können überhöhte Proteingehalte zu unerwünschter Kältetrübung, Beeinträchtigung der Gärung und zu einer unzureichenden Bierstabilität führen. Für die Herstellung heller Biere sind daher eiweißarme Braugersten gewünscht, für dunkle Biere kann der Proteingehalt etwas höher liegen.
Qualitätsanforderungen Braugerste
- Sortenreine Partien
- Rohproteingehalt von mindestens 9,5 % und maximal 11,5 %
- Vollgerstenanteil (> 2,5 mm) über 90 %
- Keimfähigkeit mindestens 95 bis 98 %
- Feuchtigkeit maximal 14,5 %
- Ausputz (Körner < 2,2 mm) höchstens 2 %
Der Winterbraugerstenanbau stellt folglich deutlich höhere Ansprüche an das N-Management als der Anbau von Futtergerste. Eine überhöhte N-Versorgung im Herbst führt zu erhöhten Bestandesdichten, die in gesteigertem Krankheitsdruck und Qualitätsproblemen resultieren können. Eine N-Gabe im Herbst sollte daher nur im Ausnahmefall auf sehr nährstoffarmen Standorten erfolgen. Für die N-Düngung im Frühjahr ist ein Sollwert von 110 kg N/ha anzusetzen (bei Erträgen über 80 dt/ha ein Zuschlag von 10 kg N/ha). Überschreitet die zu düngende N-Menge (nach Abzug der Boden-Nmin-Vorräte) 70 kg N/ha, wird ein Splitting der N-Menge empfohlen. Eine zweite Gabe ist spätestens zum Schossen auszubringen, auf eine Spätdüngung ist in jedem Fall zu verzichten. Ebenso sollte eine organische Düngung zu Braugerste unterbleiben, da die Stickstoffnachlieferung von Güllen, Gärresten oder Stallmist schlechter abgeschätzt werden kann. Auch die Wahl des Standortes und der Fruchtfolge muss auf den Braugerstenanbau abgestimmt werden. So sollten Standorte aus dem Winterbraugerstenanbau ausgeschlossen werden, die ein hohes N-Nachlieferungspotential besitzen, da aufgrund der unkontrollierbaren N-Freisetzung in der Vegetationsperiode das Risiko überhöhter Proteingehalte ansteigt. Auch Kulturen, die hohe Rest-N-Mengen im Boden hinter-lassen, wie beispielsweise Leguminosen, sind ungeeignet als Vorfrucht für Winterbraugerste. Pflanzenschutzmaßnahmen, Aussaatstärke und Aussaattermin sind vergleichbar zu Futtergerste. Vor der Vegetationsruhe sollte Winterbraugerste vier bis sechs Bestockungstriebe angelegt haben. Eine frühe Aussaat birgt die Gefahr des Überwachsens der Bestände und kann bei warmer Witterung das Auftreten von Virusvektoren (Zikaden, Blattläuse) fördern und in der Folge den Befall mit Verzwergungsviren. Frühsaaten ziehen ebenfalls ein erhöhtes Risiko des Befalls mit Blattkrankheiten nach sich.
Entscheidend für die Produktion von Winterbraugerste ist die Wahl einer geeigneten Sorte mit einem genetisch fixiertem geringen Proteingehalt und guten Malz- und Braueigenschaften. Dies sind meist zweizeilige Gersten, aber in 2019 wurde auch wieder eine mehrzeilige Winterbraugerste vom Bundessortenamt zugelassen. Durch intensive Züchtung ist es gelungen, die Ertragsleistung, die Winterfestigkeit sowie die Malz- und Braueigenschaften von Winterbraugerstensorten über die Jahre kontinuierlich zu verbessern. Beigetragen zu dem leicht steigenden Einsatz von Winterbraugerste hat auch der Rückgang des Sommergerstenanbaus. Bundesweit wird der Anteil der Winterbraugerste für die Malz- und Bierherstellung auf etwa 10 % geschätzt, er unterliegt jedoch stärkeren jährlichen Schwankungen. Insbesondere in Jahren, in denen Sommerbraugerste nicht die Qualitätsanforderungen der Mälzer und Brauer einhält, wird Winterbraugerste stärker nachgefragt. Da Winterbraugerste aber nicht von jedem Verarbeiter akzeptiert wird, sollte ein Vertragsanbau angestrebt werden, um Absatz- und Preissicherheit zu verbessern.
Abbildung 1. Kornertrag der Landessortenversuche Winterbraugerste, Winterfuttergerste und Sommer-/Braugerste an den Standorten Griesheim (GRI) und Friedberg (FB); zz: zweizeilig.
Der weitaus größte Anteil der Wintergerstenproduktion gelangt immer noch in den Futtertrog. Regional kommt aber auch der Winterbraugerste als Rohstoff für die Malz- und Bierherstellung eine gewisse Bedeutung zu. Der Winterbraugerstenanbau bedient also nach wie vor einen Spezialmarkt dar, bietet dem Anbauer jedoch aus agronomischer Sicht einige Vorteile, besonders im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel. Winterbraugerste bildet schon im Herbst ein gut entwickeltes Wurzelsystem und ausreichend vegetative Masse und kann somit die Winterniederschläge besser ausnutzen als Sommergerste. Diese vorteilhafte Eigenschaft zeigt sich vor allem auf Standorten, die regelmäßig unter Frühsommertrockenheit leiden. Unter solchen Gegebenheiten ermöglicht es Winterbraugerste, hohe Ertragsleistungen bei guten Kornqualitäten zu erzielen. Auch auf Standorten, an welchen Gerste aufgrund der klimatischen Gegebenheiten (Wärmelagen) früh abreift, bietet Winterbraugerste Vorteile. Dies belegen auch die langjährigen Ergebnisse der Landessortenversuche am Standort Griesheim. Nur in wenigen Jahren erreichte Sommerbraugerste ein ähnliches oder höheres Ertragsniveau als Winterbraugerste. Im Mittel der Jahre erzielte Winterbraugerste einen um 25 % höheren Kornertrag als Sommerbraugerste (Abbildung 1). Die im Vergleich zu Sommergerste frühere Abreife und Ernte entzerrt darüber hinaus Arbeitsspitzen und bietet ausreichend Zeit für eine termingerechte Aussaat von Winterraps. Weiterhin weist die Winterform einen geringeren Fusariumdruck auf als Sommergerste. In Folge von Fusariuminfektionen ins Bier eingetragene pilzliche Eiweiße lösen das sogenannte „Gushing“ aus, ein plötzliches und spontanes Überschäumen des Flaschenbieres. Nachteilig auswirken kann sich der Anbau von Winterbraugerste, wenn aufgrund eines steigenden Anteils von Winterungen phytosanitäre Probleme (Verungrasung) zu befürchten sind.
Der Anbau von Winterbraugerste stellt also eine Alternative zu Sommerbraugerste dar und bei höheren Preisen auch zu zweizeiliger Winterfuttergerste. In Abhängigkeit der Erzeugerpreise kann Winterbraugerste die Markterlöse zweizeiliger Winterfuttergerste übertreffen. Mit in die Betrachtung einzubeziehen sind die geringeren Kosten für Stickstoffdüngung.
Zwei neue Sorten an den hessischen Standorten
Neben den empfohlenen Sorten KWS Liga und KWS Somerset wurden im aktuellen Jahr drei weitere Sorten an den zwei hessischen Landessortenversuch-Standorten geprüft. Für KWS Liga und KWS Somerset liegen mittlerweile mindestens dreijährige Ergebnisse vor. Zophia wurde im zweiten Jahr geprüft, während Desirée sowie KWS Donau neu in den Landessortenversuch (LSV) aufgenommen wurden.
Desirée ist eine mittel abreifende Braugerste mit ausreichender Strohstabilität und einer guten Resistenzausstattung, besonders gegen Mehltau und Zwergrost. Die Einstufung der Qualitätseigenschaften liegt in einem mittleren Bereich, der Ertrag war im aktuellen Jahr etwas schwächer im Vergleich zum restlichen Prüfsortiment.
KWS Donau ist eine ertragsstarke Sorte mit hohem Hektolitergewicht, einem sehr hohen Vollgerstenanteil und geringem Proteingehalt. Die Sorte weist eine mittlere Reife und gute Standfestigkeit auf. Zu beachten ist die Mehltauanfälligkeit.
Die Beschreibung der Sorteneigenschaften sind in Tabelle 5 dargestellt. Ob diese neuen Sorten sich für den Anbau unter hessischen Klima- und Bodenverhältnissen eignen, werden die nächsten Jahre zeigen. Im aktuellen, wie im letzten Jahr, waren Sorten gefragt, die über eine ausreichende Hitze- und Trockentoleranz verfügen.
Insgesamt wurden in der Vegetationsperiode 2018/2019 sehr hohe Winterbraugerstenerträge erreicht von im Mittel 97.4 dt/ha bei ortsüblicher Intensität von Wachstumsregler- und Fungizideinsatz (Tabelle 1). Dies ist insofern erstaunlich als seit dem vergangenen Herbst die Bodenwasservorräte, vor allem im Unterboden, nicht wieder komplett aufgefüllt wurden. Die Bestände waren also auf eine regelmäßige Niederschlagsverteilung angewiesen.
Die Ernte erfolgte, bedingt durch die überdurchschnittlichen Temperaturen, früher als in einem normalen Jahr am 8. Juli (Friedberg) bzw. 2. Juli (Griesheim). Der Ertragsabstand zu den zweizeiligen Winterfuttergersten liegt mit 6,4 dt/ha in Friedberg und 10,7 dt/ha in Griesheim leicht über dem Mittel der letzten Jahre (4,3 dt/ha in Friedberg, 7,1 t/ha in Griesheim), siehe Abbildung 1. Soll der Winterbraugerstenanbau für Landwirte ökonomisch attraktiv sein, muss die Ertragsdifferenz über eine höhere Vergütung ausgeglichen werden.
Wie bei allen Getreidearten wird auch die Winterbraugerste in zwei Intensitätsstufen geprüft: mit einer reduzierten Wachstumsreglermenge und ohne Fungizide in Stufe 1, um die Krankheitsanfälligkeit und Standfestigkeit der Sorten bewerten zu können, sowie unter ortsüblicher Intensität in Stufe 2. In der Stufe 2 wurde am Standort Friedberg mit durchschnittlich 107,6 dt/ha der seit dem Jahr 2007 zweithöchste Ertrag erzielt. Bedingt durch die ungünstigeren Bodenverhältnisse und die höheren Temperaturen liegen die Erträge am Standort Griesheim stets unter dem Niveau von Friedberg. Im aktuellen Jahr wurden mit im Mittel 87,1 dt/ha aber die höchsten Erträge seit dreizehn Jahren in Griesheim erreicht. Die Behandlung in Stufe 2 resultierte in Friedberg in einem deutlichen Mehrertrag von 15,7 dt/ha, was nur leicht über dem Niveau des Vorjahres liegt (13,2 dt/ha). In Griesheim zeigte der Ertragsabstand von 9,7 dt/ha einen deutlichen Effekt der Behandlung, während im Vorjahr kein Ertragsunterschied zu beobachten war. Die geprüften Sorten wiesen im aktuellen Jahr ein insgesamt enges Leistungsspektrum auf. In Stufe 2 fiel lediglich KWS Donau in Friedberg durch eine geringere Leistung auf, während sich die Sorte in Griesheim an der Leistungsspitze präsentierte. Höchsterträge zeigte KWS Donau ebenfalls in Stufe 1 an beiden Standorten.
Die Sortenentscheidung sollte jedoch nie auf einjährigen Daten basieren, da bestimmte agronomische Eigenschaften, wie beispielsweise Winterhärte oder Anfälligkeit gegenüber bestimmten Krankheiten nur unter bestimmten Witterungskonstellationen zum Tragen kommen. Betrachtet man die mehrjährigen Ertragsergebnisse (Tabelle 2), zeigen KWS Liga und KWS Somerset eine hohe Ertragsstabilität. Mehrjährig erbringen KWS Liga und KWS Somerset einen guten, stabilen Ertrag. Etwas geringere absolute Ertragsschwankungen nach zweijähriger Prüfung zeigt Zophia; sie konnte aber die Spitzenerträge aus 2018 nicht bestätigen. Eine weitere Hilfestellung bei der Sortenwahl bietet die überregionale, 5-jährige Auswertung nach Anbaugebieten, in welche neben den LSV-Ergebnissen auch die Resultate der vorausgegangen Wertprüfungen einfließen. Für die Mittellagen Südwest und Wärmelagen Südwest (siehe auch http://geoportal.julius-kuehn.de/map?app=konv), die auch süd- und mittelhessische Regionen beinhalten, zeigen die Neuzulassungen eine höhere Ertragsleistung als die bewährte KWS Liga und die dreijährig geprüfte KWS Somerset (Tabelle 3). Allerdings ist die Datengrundlage für die Neuzulassungen noch relativ gering und damit nur bedingt belastbar.
Hohe Hektolitergewichte und Vollgerstenanteile
Die Kornausbildung der geprüften Sorten ist im aktuellen Jahr im Mittel über die Sorten als gut zu bewerten (Tabelle 4). Das Hektolitergewicht variiert in Stufe 2 von 70,1 bis 72,7 kg/hl und liegt damit nur leicht unter dem Vorjahr und über dem Jahr 2017. Auch in Stufe 1 bewegt sich das Hektolitergewicht auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Ebenso wie das Hektolitergewicht erreicht die Tausendkornmasse nicht ganz die Werte des vergangenen Jahres. Die Vollgerstenanteile (> 2,5 mm) überschreiten in Stufe 2 bei allen Sorten die geforderten 90 %, erreichen aber nicht das sehr hohe Niveau von 2018. In Stufe 1 hingegen fällt KWS Donau am Standort Friedberg etwas ab mit Anteilen von nur knapp über 90 %. Die Rohproteingehalte zeigen leider ein etwas abweichendes Bild. Während in Griesheim in beiden Stufen der Maximalwert von 11,5 % unterschritten wird, weisen am Standort Friedberg in Stufe 1 alle Sorten einen über dem oberen Richtwert liegenden Rohproteingehalt auf. Dies ist auf die Vorfrucht Kartoffel zurückzuführen, die zu einer schlecht einschätzbaren N-Nachlieferung führte. Aus organisatorischen Gründen konnte der Versuch auf keiner Fläche mit einer günstigeren Vorfrucht angelegt werden. Der höhere Kornertrag in Stufe 2 führte zwar zu einem gewissen „Verdünnungseffekt“, aber auch hier überschreitet Zophia die 11,5 %, während KWS Liga, KWS Somerset und KWS Donau nur knapp darunterbleiben.
Sortenentscheidung mit aufnehmender Hand abstimmen
Die Vermarktungspartner sind daran interessiert, ausreichend große, sortenreine Braugerstenpartien mit einheitlicher Verarbeitungseigenschaften zu erhalten. Es ist daher ratsam, die Sortenwahl stets vorher mit den Marktpartnern abzustimmen.
Zur Aussaat 2019 werden auf Basis der mehrjährigen und mehrortigen Versuchsergebnisse und unter Berücksichtigung der Qualitätseigenschaften die Sorten KWS Liga und KWS Somerset empfohlen. Beide Sorten haben sich als ertrags- und qualitätsstabil erwiesen und weisen von den in Deutschland geprüften Winterbraugerstensorten die größte Vermehrungsfläche auf. Vermehrungsstärkste Sorte in Hessen ist KWS Somerset mit 83,5 ha. Neu zugelassene Sorten können nach einem Prüfjahr noch nicht sicher in ihren Ertrags- und Qualitätseigenschaften beurteilt werden.
Die mittelfrühe KWS Liga weist eine mittlere Standfestigkeit auf bei relativ guter Strohstabilität. Die Sorte überzeugt vor allem durch eine günstige Kombination der Qualitätseigenschaften, d.h. einen niedrigen Rohproteingehalt, einen hohen Vollgerstenanteil und Hektolitergewicht sowie gute Braueigenschaften. Schwächen weist KWS Liga auf im Hinblick auf die Anfälligkeit für Mehltau und das etwas stärkere Auswinterungsrisiko.
Die 2017 zugelassene KWS Somerset weist ebenfalls eine mittelfrühe Reife auf, sowie eine gute Standfestigkeit. Die Strohstabilität ist etwas besser ausgeprägt als bei KWS Liga. Auch ist die Sorte in der Beschreibenden Sortenliste mit einem höheren Ertragsniveau eingestuft als KWS Liga. Dies hat sich in den beiden Vorjahren bestätigt, im aktuellen Jahr jedoch nicht. Was die Qualität betrifft, zeichnet sich KWS Somerset durch eine sehr hohe Einstufung im Vollgerstenanteil aus, was sich auch in den Versuchen zeigte. Die Anfälligkeit für Blattkrankheiten ist unterdurchschnittlich, zur Winterhärte können noch keine Aussagen getroffen werden.
Resis-tenzen | unbehandelt (rel. zum VD) |
fungizidbehandelt (rel. zum VD) |
|||||
FB | GRI | Mittel | FB | GRI | Mittel | ||
BB (dt/ha, 86% TS) | 90.9 | 77.2 | 84.0 | 110.2 | 86.5 | 98.4 | |
VD (dt/ha, 86% TS) | 91.9 | 77.5 | 84.7 | 107.6 | 87.1 | 97.4 | |
GD 5% (relativ) | 6.3 | 4.4 | 5.8 | 3.4 | |||
KWS Liga BB | r | 102 | 97 | 100 | 102 | 99 | 101 |
KWS Somerset BB | r | 98 | 103 | 100 | 98 | 101 | 99 |
Zophia | r | 102 | 100 | 101 | 98 | 100 | 99 |
Desirée | r | 98 | 99 | 98 | 97 | 100 | 98 |
KWS Donau | r | 106 | 103 | 105 | 92 | 104 | 98 |
VD: Versuchsdurchschnitt
BB: Bezugsbasis, d.h. Sorten mit dreijährigen Prüfergebnissen (KWS Liga, KWS Somerset)
GD: Grenzdifferenz
FB: Friedberg
GRI: Griesheim (Darmstadt)
r: Resistenz gegen Gelbmosaikvirus vorhanden
Resis-tenzen | unbehandelt (rel. zum VD) | fungizidbehandelt (rel. zum VD) | |||||||
Jahr | 2017 | 2018 | 2019 | Mittel | 2017 | 2018 | 2019 | Mittel | |
Orte | 3 | 2 | 2 | 3 | 2 | 2 | |||
BB (dt/ha, 86% TS) | 73.9 | 78.7 | 84.0 | 78.2 | 84.8 | 84.6 | 98.4 | 88.6 | |
VD (dt/ha, 86% TS) | 73.6 | 78.3 | 84.7 | 78.1 | 83.6 | 85.2 | 97.4 | 88.0 | |
KWS Liga BB | r | 97 | 100 | 100 | 99 | 99 | 98 | 101 | 100 |
KWS Somerset BB | r | 103 | 100 | 100 | 101 | 101 | 102 | 99 | 100 |
Zophia | r | 104 | 101 | 106 | 99 | ||||
Desiree | r | 98 | 98 | ||||||
KWS Donau | r | 105 | 98 | ||||||
Craft | r | 98 | 98 | 96 | 99 | ||||
Monroe | r | 96 | 99 |
VD: Versuchsdurchschnitt
BB: Bezugsbasis, d.h. Sorten mit dreijährigen Prüfergebnissen (KWS Liga, KWS Somerset)
GD: Grenzdifferenz
r: Resistenz gegen Gelbmosaikvirus vorhanden; nr: keine Resistenz vorhanden
Stufe 1 (rel.) | Stufe 2 (rel) | Anzahl Versuche | |
KWS Liga BB | 91.0 | 92.7 | 27 |
KWS Somerset BB | 91.3 | 93.4 | 8 |
Zophia | 95.9 | 96.4 | 5 |
Desiree | 92.8 | 95.7 | 5 |
KWS Donau | 97.9 | 97.7 | 5 |
Mittel Verrechnungssorten (dt/ha) | 83.5 | 96.4 |
Rohproteingehalt (%) | |||||||
unbehandelt | fungizidbehandelt | ||||||
FB | GRI | Mittel | FB | GRI | Mittel | ||
KWS Liga VRS | r | 12.1 | 10.7 | 11.4 | 11.4 | 10.9 | 11.1 |
KWS Somerset VRS | r | 11.8 | 10.7 | 11.2 | 11.4 | 10.9 | 11.1 |
Zophia | r | 11.9 | 10.7 | 11.3 | 11.7 | 11.3 | 11.5 |
Desirée | 12.1 | 10.9 | 11.5 | 10.1 | 10.9 | 10.5 | |
KWS Donau | 11.9 | 10.4 | 11.1 | 11.3 | 10.8 | 11.0 | |
Mittel | 11.9 | 10.7 | 11.3 | 11.2 | 10.9 | 11.0 | |
TKM (g) | |||||||
KWS Liga VRS | 48.1 | 46.9 | 47.5 | 53.4 | 49.3 | 51.4 | |
KWS Somerset VRS | 46.2 | 49.0 | 47.6 | 49.7 | 52.9 | 51.3 | |
Zophia | 49.8 | 45.9 | 47.9 | 52.5 | 48.7 | 50.6 | |
Desirée | 47.0 | 46.3 | 46.7 | 51.2 | 49.7 | 50.5 | |
KWS Donau | 46.7 | 53.5 | 50.1 | 49.4 | 54.7 | 52.1 | |
Mittel | 47.6 | 48.3 | 47.9 | 51.2 | 51.1 | 51.2 | |
hl-Gewicht (kg/hl) | |||||||
KWS Liga VRS | 69.2 | 71.3 | 70.3 | 71.3 | 72.5 | 71.9 | |
KWS Somerset VRS | 70.3 | 71.6 | 71.0 | 72.7 | 72.3 | 72.5 | |
Zophia | 70.9 | 72.0 | 71.5 | 70.1 | 72.4 | 71.3 | |
Desirée | 69.3 | 70.0 | 69.7 | 70.2 | 71.7 | 71.0 | |
KWS Donau | 69.8 | 71.6 | 70.7 | 71.0 | 72.5 | 71.8 | |
Mittel | 69.9 | 71.3 | 70.6 | 71.1 | 72.3 | 71.7 | |
Vollgersteanteil > 2.5 mm (%) | |||||||
KWS Liga VRS | 92.3 | 91.8 | 92.1 | 95.7 | 95.4 | 95.6 | |
KWS Somerset VRS | 92.9 | 96.7 | 94.8 | 94.5 | 97.3 | 95.9 | |
Zophia | 95.3 | 92.8 | 94.1 | 96.3 | 95.6 | 96.0 | |
Desirée | 91.9 | 94.3 | 93.1 | 95.1 | 97.4 | 96.3 | |
KWS Donau | 90.6 | 98.6 | 94.6 | 95.8 | 98.6 | 97.2 | |
Mittel | 92.6 | 94.8 | 93.7 | 95.5 | 96.9 | 96.2 | |
Vollgerstenertrag (dt/ha, 86% TS) | |||||||
KWS Liga VRS | 85.5 | 68.7 | 77.1 | 107.8 | 81.6 | 94.7 | |
KWS Somerset VRS | 82.8 | 76.9 | 79.8 | 101.9 | 85.0 | 93.5 | |
Zophia | 88.0 | 71.5 | 79.7 | 104.2 | 82.5 | 93.3 | |
Desirée | 81.5 | 72.0 | 76.7 | 102.1 | 84.1 | 93.1 | |
KWS Donau | 87.4 | 78.6 | 83.0 | 97.6 | 88.9 | 93.2 | |
Mittel | 85.0 | 73.5 | 79.3 | 102.7 | 84.4 | 93.6 |
Neigung zu | Anfälligkeit für | Ertragseigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Sorte | GMV | Züchter / Vertreiber |
Ährenschieben | Reife | Pflanzenlänge | Auswinterung | Lager | Halmknicken | Ährenknicken | Mehltau | Netzflecken | Rhynchosporium | Zwergrost | Bestandesdichte | Kornzahl pro Ähre | Tausendkornmase | Kornertrag Stufe 1 | Kornertrag Stufe 2 | Marktwareanteil | Vollgersteanteil | Hektolitergewicht | Eiweißgehalt | Malzextraktgehalt | Endvergärungsgrad |
KWS Liga VRS | r | KWS Lochow | 6 | 5 | 4 | – | 5 | 4 | 4 | 6 | 4 | 5 | 4 | 7 | 2 | 6 | 4 | 4 | 7 | 7 | 7 | 2 | 7 | 8 |
KWS Somerset VRS | r | KWS Lochow | 5 | 5 | 4 | – | 5 | 4 | 3 | 4 | 4 | 4 | 3 | 7 | 1 | 7 | 5 | 5 | 8 | 8 | 6 | 3 | 7 | 7 |
Zophia | r | Sejet / SU | 6 | 6 | 4 | – | 6 | 4 | 4 | 3 | 5 | 4 | 2 | 9 | 1 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 3 | 8 | 7 |
Desirée | r | PZO / IG | 6 | 5 | 4 | – | 5 | 5 | 4 | 3 | 4 | 4 | 3 | 7 | 3 | 6 | 5 | 4 | 7 | 7 | 6 | 3 | 7 | 7 |
KWS Donau | r | KWS Lochow | 4 | 5 | 4 | – | 4 | 4 | 4 | 5 | 4 | 4 | 4 | 9 | 1 | 8 | 6 | 5 | 8 | 9 | 7 | 3 | 8 | 7 |
r: Gelbmosaikvirusresistenz
Note 1 = niedrige Ausprägung des Merkmals (gering, kurz, früh); Note 9 = hohe Merkmalsausprägung (hoch, lang, spät); Note 5 = durchschnittliche Einstufung; günstige Einstufungen sind in der Tabelle grün, weniger günstige orange hinterlegt.