Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktfruchtbau

Ergebnisse der LSV Winterraps 2018/19 & Empfehlungen

Nach den Ertragsausfällen im Extremjahr 2018 ließ die Witterung im Herbst und Frühjahr be­fürchten, dass auch im aktuellen Jahr mit witterungsbedingten Ertragseinbußen zu rechnen ist.

Raps – eigentlich kann er deutlich mehr

Bereits die Aussaat fand unter schwierigsten Bedingungen statt, da die starke Trockenheit die Aussaat vielerorts bis Mitte September verzögerte, so dass viele Betriebe entschieden, keinen Raps anzubauen. Wurde ausgedrillt, mussten einige Schläge aufgrund einer un­ge­nü­gen­den Etablierung noch im Herbst oder auch noch im Frühjahr umge­brochen werden. Entsprechend liegt die hessische Rapsanbaufläche laut Schätzungen des Statistischen Bundes­amtes mit 30500 ha auf einem historischen Tiefstand (Abbildung 1). Problematisch gestaltete sich weiterhin der Schädlings­befall im Herbst und Frühjahr, der durch einen hohen Ausfallgetreide- und Ungrasdruck verschärft wurde. Das noch aus dem letzten Jahr stam­mende Nieder­schlagsdefizit von ca. 200 mm konnte auf den meisten Standorten bis dato noch nicht wieder aufgefüllt werden. Die Frühjahrstrockenheit und die Hitzeperiode im Juni setzte Rapsbestände somit weiter unter Stress. Bereits vor der Ernte, die termingerecht Ende Juli begann, stand fest, dass in diesem Jahr in den meisten Regionen keine Spitzenerträge zu erwarten sind. Entsprechend sind die Erträge in der Praxis durch­wachsen und für einige Landwirte ent­täuschend. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes kann im aktuellen Jahr im hessischen Durchschnitt mit 33.9 dt/ha gerechnet werden, was noch unter dem langjährigen Mittel liegt. Aber auch wenn Raps in den letzten beiden Jahren keine zufrieden­stellenden Erträge gebracht hat und die Schädlingsproblematik Anbauer vor Heraus­forderungen stellt, sollte der günstige Vorfruchteffekt von Raps als Blattfrucht bei der Fruchtfolge­planung nicht außer Acht gelassen werden.

Abbildung 1: Hessische Winterraps-Anbaufläche und Rapsertrag; Vorläufige Daten für 2019 beruhen auf Schätzungen (Statistisches Landesamt)

Abbildung 1: Hessische Winterraps-Anbaufläche und Rapsertrag; vorläufige Daten für 2019 beruhen auf Schätzungen (Statistisches Landesamt)

Landessortenversuche: acht neue Hybridsorten in der Prüfung

Um die Klima- und Bodenbedingungen der Hauptan­bau­regionen der hessischen Rapspro­duk­tion abbilden zu können, werden an vier Standorten Lan­dessortenversuche (LSV) mit Winter­raps durchgeführt: Hof Lauterbach (KB), Hom­bergs­hausen (FZ), Bad Hersfeld (HEF) und Nieder­weisel (FB). In den Exaktversuchen wird nicht nur die Ertragsleistung festgestellt, sondern vegetationsbegleitend eine Reihe von Bonituren durch­geführt. Diese umfassen zum einen Merkmale, die Rückschlüsse auf die Anbau­eigen­schaften ermöglichen, beginnend vom Aufgang über die Entwicklung vor-/nach Winter, den Blüh­termin und das Abreifeverhalten von Korn und Stroh. Entscheidend für die Beurteilung der Prüf­kandidaten ist weiterhin die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlingsbefall, die regel­mäßig erfasst wird. Alle in den LSV erhobenen Daten werden an das Bundessortenamt weiter­geleitet und münden in die Sortenbeschreibung (Tabelle 4), die jährlich aktualisiert wird.

In den mit zwei Intensitätsstufen (Stufe 1: ohne Fungizide, reduzierter Wachs­tums­regler­einsatz; Stufe 2: ortsübliche Intensität) durchgeführten LSV wurden insge­samt 23 Hybrid­sorten geprüft, davon acht neue Hybridsorten.

Fossil (Rapool) ist ein etwas längerstrohiger, später abreifender Winterraps mit einer Rlm7-Phoma­resistenz. Nach Züchterangaben besteht eine Eignung für extensivere Anbau­be­dingungen. Das Bundessortenamt hat das Ertragspotenzial als hoch bis sehr hoch eingestuft. Im aktuellen Jahr konnte Fossil noch nicht ganz überzeugen.

Advocat (BayWa) verfügt neben einer Rlm7-Phomaresistenz auch über eine Resistenz gegen das Wasserrübenvergilbungsvirus. Die Sorte reift spät mit einer stärkeren Reife­verzögerung von Korn und Stroh ab und weist eine größere Pflanzenlänge auf. Nach Angaben des Züchters weist die Sorte über eine gute Winterhärte auf. Die Ertragsleistung ist ebenso hoch eingestuft wie bei Fossil, schwankte aber in diesem Jahr stärker zwischen den Standorten.

Algarve (Limagrain) ist eine neue Sorte mit früher/mittlerer Abreife und eingestuft mit einem sehr hohen Korn- und Ölertrag. Die Sorte verfügt über Resistenz gegen das Wasser­rüben­vergilbungs­virus und soll weniger anfällig gegen Verticillium sein. Phoma-Sortenversuche der UFOP belegen eine höhere Phoma-Anfälligkeit.

Ludger (Rapool) ist eine ertragsstarke Hybride mit guter Mähdruscheignung, die ebenfalls mit einer Resistenz gegen das Wasserrübenvergilbungs­virus ausgestattet ist. Saatgut steht aber erst im nächsten Jahr zur Verfügung.

Aristoteles (Limagrain) ist eine von drei Neuzulassungen mit Kohlhernie-Resistenz. Die Sorte weist eine mittlere Abreife und Wuchshöhe auf. Im Vergleich zur bekannten kohlhernie-resistenten Sorte Menhir ist Aristoteles im Kornertrag höher eingestuft. Der Ölertrag ist geringer aufgrund des schwachen Ölgehaltes.

SY Alix (Syngenta) ist eine weitere neue Rapssorte mit Kohlhernie-Resistenz. Die Sorte ist standfest und aufgrund einer geringen Reifeverzögerung des Strohs gut druschfähig. Der Kornertrag ist zwar schwächer eingestuft als der von Aristoteles, was sich in diesem Jahr aber nicht gezeigt hat. Ölgehalt und Ölertrag liegen im unteren Bereich. Zu beachten ist die höhere Phoma-Anfälligkeit.

Violin (Rapool) verfügt über eine Wasserrübenvergilbungs­virus-Resistenz und soll nach Züchterangaben wenig anfällig gegen Verticillium sein. Violin ist hoch-ertragreich, hat eine mittlere Abreife und ist etwas länger im Stroh.

Auch Smaragd (Rapool) ist eine Neuzulassung mit höchsten Einstufungen in Korn- und Ölertrag. Die Sorte ist mit einer Resistenz gegen das Wasserrübenvergilbungs­virus aus­gestattet und soll nach Züchterauskunft über eine gute Winterhärte und Verticilliumtoleranz verfügen.

Das aktuelle Prüfsortiment enthält nur noch Hybridsorten. Liniensorten besitzen aber in der Praxis nach wie vor eine gewisse Bedeutung. Der letztjährigen Besonderen Ernteermittlung (BEE) kann entnommen werden, dass in Hessen Liniensorten noch einen Anteil von rund 15% einnehmen. Hybriden verfügen nicht notwendigerweise über ein höheres Ertragspotenzial als Liniensorten, weisen aber eine höhere Vitalität, Wüchsigkeit und Anbauflexibilität auf.

Etwas enttäuschende Erträge

Die Erträge des LSV Winterraps 2018/2019 lagen noch unten denen des Dürrejahres 2018
Mittlerweile liegen die Ertragsdaten von allen Winterraps-Landessortenversuchen vor und die Qualitätsparameter wurden analysiert. Von ursprünglich geplanten vier blieben aber nur drei Standorte übrig. Am Standort Bad Hersfeld wurde der Raps noch am 21. September gedrillt nachdem endlich Nieder­schläge ange­kündigt waren, der Feldaufgang gestaltete sich jedoch problematisch, so dass sich kein Bestand eta­blieren konnte.

Die Erträge im aktuellen Jahr erreichten im Mittel der drei Standorte in der behandelten Inten­sitätsstufe 44.8 dt/ha (Tabelle 1) und liegen damit unter dem Vorjahresergebnis (48.6 dt/ha). In Friedberg wurde mit 38.4 dt/ha der Vorjahreswert um rund 20 dt/ha verfehlt, was teilweise auf einen massiven Befall mit Stengelrüssler und Verticillium zurückzuführen ist, aber sicherlich auch an der späten Aussaat und vergleichsweise schlechten Vorwinterent­wick­lung lag. Am Standort Korbach konnte der Raps ca. einen Monat früher gesät werden als in Friedberg und Fritzlar, aber auch hier fehlten rund 10 dt/ha zum Vorjahresertrag.

In der Stufe 2 wurden im Frühjahr und aufgrund der langen Vegetationszeit teilweise auch be­reits im Herbst Behandlungen mit wachstumsregulierenden bzw. fungiziden Effekten durchgeführt, um ein sicheres Überwintern der Bestände zu gewährleisten. Die Wirksamkeit der Maßnahmen war nicht an allen Standorten und bei allen Sorten fest­zustellen. Während in Fritzlar rund 3.5 dt/ha mehr geerntet wurden, blieb in Friedberg die be­handelte Variante ertraglich unter der unbehandelten. Da Rapssorten im Laufe der Jahre deutlich standfester geworden sind, zeigt ein Wachstumsreglereinsatz oft keinen Mehrertrag.

Mit Ertragsunterschieden von bis zu 17 dt/ha zwischen der ertragsschwächsten und –stärksten Sorte bot das Sortenspektrum im aktuellen Jahr eine beachtliche Differenzierung im Ertrag. Von den erstjährig geprüften Sorten brachten Ludger und Smaragd in beiden Intensitätsstufen und allen Standorten deutlich über dem Durchschnitt liegende Erträge. Bei den Sorten, für die bereits zwei Prüfjahre vorliegen, zeichneten sich DK Expansion und vor allem Architect durch eine an allen Standorten und in beiden Stufen weit überdurchschnittliche Leistung aus. Bei den drei- und mehrjährig geprüften Sorten erreichen DK Exception, Trezzor und Alvaro KWS zwar über dem Versuchsmittel liegende Erträge, zeigen aber ertragliche Schwächen an einzelnen Standorten. Die altbewährten Avatar, Penn, Arazzo, Attletick und Bender konnten in diesem Jahr nicht voll überzeugen.

Neue Kohlhernie-resistente Sorten versprechen zwar einen Ertragsfortschritt, im aktuellen Jahr blieben die beiden Neuzulassungen (Aristoteles, SY Alix) unter Nicht-Befalls­be­dingungen aber deutlich unter dem Versuchsmittel. Nach wie vor gilt die Empfehlung, resistente Sorten nur auf nachge­wiesenen Kohlhernie-Befalls­flächen anzubauen. Abgesehen von der Wahl resistenter Sorten sollten auf Befallsflächen weitere pflanzenbaulichen Maßnahmen ergriffen werden, um den Befall zu kontrollieren. Hierzu zählen vor allem eine Erweiterung der Fruchtfolge, eine standortangepasste Kalkversorgung, die Vermeidung von Staunässe sowie eine ortsan­ge­passte spätere Aussaat.

Ölgehalte insgesamt gering

Die Witterungsverhältnisse im Zusammenspiel mit Schädlingsbefall, der vor allem in Friedberg relevant war, haben im aktuellen Jahr zu einer schlechteren Kornausbildung geführt. So lag die Tausendkornmasse im Mittel der Stufe 2 nur bei 3.8 Gramm (2018: 4.4 Gramm). Die Ölgehalte schwankten in Abhängigkeit von Sorte, Standort und Behandlung zwischen 38.9 und 45.0% bei 91% Trockenmasse. Gemittelt über die Standorte wurden Sortenunterschiede von nur knapp 2% (41.5 bis 43.3%) festgestellt und die in Vorjahren erzielten guten Ergebnisse nicht erreicht. Über die gezahlten Preisaufschläge bei Ölgehalten über 40% (Basis 91% Trockenmasse) kann sich der Ölgehalt nicht unerheblich auf den Preis des Erntegutes und damit auf die Wirtschaftlichkeit des Rapsanbaus auswirken. Durch etwas höhere Ölgehalte traten Bender, PT256, Architect, Algarve, Ludger und Smaragd hervor. Avatar, Hattrick und Violin, mit hohen bis sehr hohen Ölgehalten eingestuft, blieben etwas hinter den Erwartungen zurück.

Wie bereits im letzten Jahr, überschritten auch im aktuellen Jahr die Glucosinatgehalte teilweise den Richtwert von 18 mmol. In Deutschland haben sich Rapszüchter selbstver­pflich­tet, den von der Tierernährung vorgegebenen Richtwert einzuhalten, da ein hoher Glucosinol­atgehalt die Verwertung des Rapskuchens- bzw. extraktionsschrotes als Futter­mittel einschränkt. In der EU darf der Glucosinolatgehalt maximal 25 mmol/kg betragen für die Anerkennung der Doppel-Null-Qualität. Abgesehen von der Sorte wirken eine ganze Reihe von Faktoren auf die Höhe des Glucosinolatgehaltes ein. Bekannt ist, dass Trocken- und Hitzestress zu höheren Gehalten führen. Am Standort Friedberg, der bei fast allen Sorten überhöhte Gehalte aufwies, war vermutlich biotischer Stress durch den Stengel­rüssler­befall ausschlaggebend.

Marktleistung unter Vorjahresniveau

In Tabelle 3 wird die bereinigte Marktleistung der geprüften Sorten dargestellt. Für die Ver­mark­tung ist nicht der Kornertrag entscheidend, sondern die bereinigte Markt­leistung, die bei der Sortenwahl stärkere Berücksichtigung finden sollten. Bundes- und europa­weit existiert eine weitgehend einheitliche Vergütung, die auf den Kriterien Ölgehalt, Feuch­te, Besatz, Glucosinolat- und Erucasäuregehalt sowie den Gehalt freier Fettsäuren basiert. Die Standardqualität für Raps umfasst einen Ölgehalt von 40%, einen Besatz von 2% und eine Feuchte von 9%. Vermarktungsfähig ist Raps, wenn er maximal 2% freie Fett­säuren und 2% Eruca­säure enthält. Für Ab­weichungen von der Standardqualität werden Zu- bzw. Abschläge berechnet.

Aufgrund der schwächeren Ertragsleistung sowie der schlechteren Ölgehalte wurde im aktuellen Jahr eine geringere bereinigte Marktleistung erzielt als in 2018, mit einer Spanne von 230 bis 240 Euro/ha zwischen der stärksten und schwächsten Sorte. Besonders in Intensitätsstufe 2 fehlen im Mittel rund 200 Euro/ha zum Vorjahresergebnis. Von den geprüften Sorten erzielten der zweijährig geprüfte Architect und die Neuzulassung Ludger in beiden Stufen die höchste Marktleistung. Im unteren Bereich liegen erwartungsgemäß die Kohlhernie-resistenten Sorten, sowie die mittlerweile schwächeren Avatar, Penn, Bender und Arazzo. Auch Hattrick konnte nicht an die Vorjahresleistung anschließen.

Ursachen für die schwachen Erträge nicht völlig klar

Dass die Erträge von Winterraps stärker variieren im Vergleich zu anderen Winterungen ist be­kannt. In den letzten Jahren ist jedoch vermehrt zu beobachten, dass Winterraps bei Trocken­heit im Frühsommer mit einem ausgeprägteren Ertragsabfall reagiert als Winter­weizen oder Wintergerste.

Raps bildet bereits im Herbst ein tief gehendes Wurzelsystem aus – man kann davon aus­gehen, dass unter normalen Bedingungen eine Durchwurzelungstiefe von 80 cm zum Vege­tationsende erreicht werden. Darüber hinaus baut Raps viel Biomasse auf in einem Zeitraum, der geprägt ist von einem geringen Sättigungsdefizit, d.h. in welchen die Ver­dunstung relativ gering ist. Somit dürfte Frühsommertrockenheit eigentlich keine große Relevanz für die Ertrags­bildung von Raps haben. Die Ursache für die in den letzten Jahren beobachteten Ertragseinbrüche sind also noch nicht wirklich geklärt. Vermutlich ist der Effekt auch nicht auf eine einzige Ursache, sondern auf einen ganzen Ursachenkomplex zurückzuführen.

Es wird angenommen, dass eine Kombination von Trockenstress und hohen Temperaturen, die in 2018 und 2019 über längere Strecken aufgetreten ist, negativ auf die Ertragsbildung wirkt. Auch Spätfröste in der Blüte, wie im aktuellen Jahr, können die Ertragsbildung von Raps beeinträchtigen. Manifestieren können sich solche negativen Einwirkungen in un­spe­zifischen Stressreaktionen, in physiologischer Knospenwelke und letztlich in Ertrags­verlusten.

Auch der Wegfall der neonikotinoiden Beizen trägt dazu bei, dass Winterraps sein eigentlich sehr hohes genetisches Ertragspotenzial nicht ausschöpfen kann. Der im Herbst intensiver auftretende Befall mit Schadinsekten schädigt das Wurzelsystem direkt oder auch über indirekte Effekte. Verstärkt werden kann die schädigende Wirkung noch, wenn Raps über längere Zeit in engen Fruchtfolgen steht, und sich so ein hohes Krankheits- und Schädlingspotenzial aufbauen kann.

Die Witterungsverhältnisse der Vegetationsperiode 2018/2019 machen wieder einmal ein­drück­lich klar, wie wichtig es ist, leistungsfähige Sorten zu wählen, die über eine Kombination ver­schiedener positiver Eigenschaften in der Lage sind, auch unter ungünstigen Witterungs-­ und Anbauverhältnissen noch gute/zufriedenstellende Erträge und Qualitäten zu realisieren.

Bei der Sortenwahl auf Ertragssicherheit achten

Die mehrjährigen Ertragsergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Bei der Sortenwahl sollten Sorten bevorzugt werden, die dem Landwirt Ertragssicherheit bieten, d.h. die unter verschie­denen Anbaubedingungen eine gute Ertragsleistung realisieren. Ertragssicherheit kann aber nicht in einer Maßzahl gefasst werden, sondern es ist eine Kom­bination von günstigen Eigenschaften, die zur Ertragssicherung beitragen. Winterhärte ist eine solche Eigenschaft, die zwar nicht in jedem Jahr zum Tragen kommt, aber in kritischen Jahren bzw. auf exponierten Standorten über den Erfolg oder Misserfolg des Rapsanbaus entscheiden kann. Von den aktuell geprüften Sorten verfügt bei­spielsweise Alvaro KWS über eine gute Winterhärte. Weitere relevante Eigenschaften um­fas­sen die Standfestigkeit, Mähdruscheignung, Schoten­platz­festigkeit, Mulch-/Spätsaat­eignung, und natürlich die Krankheitsanfälligkeit. Genetisch fixierte Resistenzen, wie die Rlm7-Phomaresistenz oder die TuYV-Resistenz (Wasser­rüben­vergilbungsvirus) tragen dazu bei, die Ertragssicherheit zu steigern.

Im dreijährigen Sortenvergleich treten die Sorten DK Exception, Trezzor und Alvaro KWS in beiden Intensitätsstufen durch überdurchschnittliche Erträge hervor. Hattrick kann nur in Stufe 2 überzeugen, während Attletick lediglich in Stufe 1 über dem Versuchsmittel liegt. Avatar, Penn, Arazzo und Bender bestätigen ihre konstante, aber leicht unterdurchschnittliche Leistung.

In der mehrjährigen, überregionalen Auswertung (Hohenheim-Gülzower-Methode) für die Höhen­lagen Mitte/West, zu welchen die westlichen und östlichen Regionen Mittel- und Nordhessens gehören, zeichnen sich DK Exception, Hattrick, Trezzor, Puzzle und Ludger durch eine über dem Mittel liegende Marktleistung aus, während die bewährten Sorten Avatar, Penn und Alvaro KWS etwas in der Leistung zurückbleiben (Tabelle 3). Die Ergebnisse der überregionalen Auswertung für das Anbaugebiet Mittellagen Südwest lagen zu Redaktionsschluss noch nicht vor.

Empfohlene Sorten

Nach den aktuellen und mehrjährigen Ergebnissen der Landessortenversuche sowie der über­regionalen, fünfjährigen Auswertung und unter Berücksichtigung der Beschreibenden Sorten­liste 2019 werden zur Aussaat 2019 die nachfolgenden Winterrapssorten empfohlen. Zur Risikoabsicherung sollte bei entsprechender Flächenverfügbarkeit nicht nur eine Sorte zum Anbau kommen. Dies ermöglicht auch ein größeres Aussaatfenster und eine Entzerrung von Arbeitsspitzen bei der Ernte.

Alvaro KWS bestätigt auch im aktuellen Jahr seine leicht überdurchschnittliche Ertrags­leistung. Die Sorte ist gekennzeichnet durch einen etwas längeren Wuchs bei guter Stand­festigkeit und Winterfestigkeit. Alvaro KWS reift mittelfrüh und gleichmäßig ab und kann auch etwas später gesät werden. Der Ölgehalt ist jedoch etwas knapp.

Bender zeigt eine nachlassende Ertragsleistung und liegt mittlerweile unter dem Versuchs­mittel – er wird daher auslaufend empfohlen. Der Ölgehalt ist jedoch als sehr hoch eingestuft. Weiterhin zeichnet sich die Sorte durch eine gute Phomatoleranz aus. Die ausgeprägte Reifeverzögerung des Strohs ist zu beachten.

RGT Attletick bringt nach Züchterangabe eine Phomatoleranz mit, Ergebnisse einer Phoma-Resistenzprüfung belegen jedoch eine mittlere Anfälligkeit. RGT Attletick bringt bei redu­ziertem Fungizideinsatz stabil leicht überdurchschnittliche Erträge. Die Sorte ist hinreichend standfest bei mittlerer Pflanzenlänge.

Arazzo punktet durch eine frühere Reife bei guter Dreschbarkeit, erzielt jedoch über drei Jah­re nur leicht unter dem Mittel liegende Erträge. Die Ölgehalte sind im mittleren bis unteren Bereich angesiedelt.

Wie Bender liefert Penn stabile, aber etwas unterdurchschnittliche Erträge und erhält eine auslaufende Empfehlung. Die Sorte reift mittelfrüh ab, besitzt eine gute Standfestigkeit, mittlere Wuchslänge und erzielt mittlere Ölgehalte. Eine Schwäche der Sorte besteht in der geringeren Winterfestigkeit.

Hattrick ist mit einem hohen bis sehr hohen Ölgehalt eingestuft, konnte dies aber im aktuellen und auch im letzten Jahr nicht bestätigen. Die Sorte reift mittelfrüh und gleichmäßig ab, ist standfest und besitzt Spätsaateignung. Im aktuellen Jahr zeigte Hattrick in Stufe 1 ertragliche Schwächen und erreicht über drei Jahre in Stufe 2 ein mittleres Ertragsniveau.

DK Exception kann die gute Leistung der beiden Vorjahre im Kornertrag bestätigen und erzielt trotz mittlerer bis geringer Ölgehalte eine überdurchschnittliche Marktleistung. Dank einer Rlm7-Resistenz verfügt DK Exception über eine geringere Phomaanfälligkeit. Die Sorte zeigt eine mittlere Reife mit einer zügigen Strohabreife. Die Standfestigkeit ist schwächer eingestuft.

Trezzor liefert über drei Jahre stabile, leicht überdurchschnittliche Erträge, die bei einem mittleren Ölgehalt in Stufe 2 in einer leicht überdurchschnittlichen Marktleistung resultieren. Trezzor bildet mittellange Pflanzen mit guter Standfestigkeit und zügiger Strohabreife.

Zwar nicht mehr geprüft, aber weiterhin empfehlenswert sind auch die Liniensorte Arabella und für bestimmte Anbau­be­dingungen (günstige Standorte, Frühsaaten, normale Aussaatermine) die Hybridsorte Asterion.

Nach zweijähriger Prüfung werden folgende Sorten zur Probe empfohlen:

Architect hat im aktuellen Jahr die gute Ertragsleistung des Vorjahres noch übertroffen. Die Ölgehalte liegen im mittleren Bereich. Die Sorte verfügt über eine Resistenz gegen das Wasserrübenvergilbungsvirus und erreicht eine mittlere bis hohe Wuchslänge. Trotz größerer Pflanzenlänge liegt die Standfestigkeit auf einem guten Niveau. Aufgrund der Wüchsigkeit ist Architect für spätere Saattermine geeignet.

Puzzle ist eine etwas kürzere, standfeste Sorte, die früh blüht und mittelfrüh abreift. Die gute Vorwinterentwicklung ermöglicht spätere Aussaaten. Die Sorte lieferte über zwei Jahre konstant hohe Erträge, der Ölgehalt erreicht aber nur Versuchsmittel.

DK Expansion kann die gute Ertragsleistung des letzten Jahres übertreffen. Die Sorte ist etwas langstrohiger, aber trotzdem standfest und blüht etwas später. Bei mitteren bis hohen Ölgehalten erzielt DK Expansion eine über dem Durchschnitt liegende Marktleistung.

Sortenwahl auf Saatzeit abstimmen und Saatbettbereitung im Auge behalten

Im vergangenen Jahr fand die Aussaat witterungsbedingt meist zu spät statt und lediglich die milden Temperaturen im Herbst ermöglichten auf vielen Standorten noch eine halbwegs passable Be­standesentwicklung.

Der Aussaattermin hat einen großen Einfluss auf den möglichen Ertrag, da Raps in der Regel bereits im November (Rosettenstadium) von der vegetativen zur generativen Entwicklung umsteuert. Die Biomasse, welche die Einzelpflanze vor Eintritt der Vegetationsruhe aufbauen kann, bestimmt in starkem Ausmaß den Ertrag, den der Bestand im darauffolgenden Jahr realisiert. Eine verspätete Aussaat führt zu einer schlechteren Ausbildung von Spross und Wurzel und verschiebt die Entwicklung der Blütenanlagen zeitlich nach hinten in den Winter. Muss die Umsteuerung von schlechter entwickelten Pflanzen (geringere Biomasse) durchgeführt werden, wird die spätere Entwicklung der Pflanze und die Ertragsbildung negativ beeinflusst.

Auch für ein gutes Regenerationsvermögen, d.h. Blattneubildung der Rapspflanze nach Winter, sollte eine bestimmte Mindestentwicklung vor Winter stattgefunden haben. Anzustre­ben ist eine Blattrosette mit 8 bis 10 Blättern, ein Blattflächenindex von 3, ein Wurzel­durch­messer von 8 bis 10 mm, eine Wurzellänge von über 20 cm und ein Einzelpflanzengewicht von über 1 g (Trockenmasse). Eine zu starke Entwicklung vor Winter ist jedoch zu vermeiden, da sonst der Vegetationskegel eine exponierte Lage einnimmt und das Risiko von Frostschäden steigt.

Noch entscheidender als der Aussaattermin ist jedoch eine optimale Saatbettbereitung. Raps als Feinsämerei benötigt ein gut abgesetztes, feinkrümeliges Saatbett. Zu vermeiden sind Bodenverdichtungen, beispielsweise durch Schlepperspuren oder Pflugsohlen, welche die Wurzelentwicklung von Raps behindern und das Risiko von Auswinterungsschäden steigern. Ein zu tief gelockertes oder ein zu grobes Saatbett kann zu einem schlechten Feldaufgang führen, und eine zu intensive Bodenbearbeitung birgt das Risiko von Verschlämmungen und Krustenbildungen, die Rapskeimlinge nicht durchbrechen können.

Tabelle 1: LSV Winterraps 2018/2019, Standorte in Hessen. Ertrag relativ zur Bezugsbasis (BB)

unbehandelt (rel. zur BB)fungizidbehandelt (rel. zur BB)
 FBFZHEFKBMittelFBFZHEFKBMittel
BB (dt/ha)  40.6 44.9Versuch nicht aufge-laufen 44.1 43.2 37.4 47.8Versuch nicht aufge-laufen 45.1 43.4
VD (dt/ha) 40.8 46.4 44.5 43.9 38.4 49.9 45.9 44.8
GD 5 % (relativ)  7.4 11.5  6.2   7.9 10.7  6.0 
Avatar  BBH  90  93 100  95  92  99  96  96
Penn  BBH 104  94 100  99 102  96  97  98
Arazzo  EU  BBH  92 104 103 100  99  92 104  98
RGT Attletick EU  BBH 101 102 102 102  95  94 100  96
Bender  BB 3, 4)H  90 106  96  97  92  94  94  94
DK Exception EU BB 3)H 119  94 107 106 124 107 107 112
Trezzor EU  BB 4)H 101  99 104 102 100 106 108 105
Hattrick  BBH  94  99  94  96 101  99  98  99
Alvaro KWS EU  BBH 109 108  95 104  95 112  97 102
DK Expansion EU  3)H 107 108 105 107 115 102 104 106
PT 256 EU  4)H  96 101  96  98 103 109  96 103
Cristiano KWS EU  3)H 112 101  99 104 104 108 105 106
Muzzical  4)H  99 103  97 100 103 106  99 103
PuzzleH 108 106 106 107 111  99 103 104
Fossil  3)H  92 101  98  97  94 104 101 100
Architect 2)H 122 119 107 116 129 116 106 117
Advocat  2, 3)H  97 115 107 107  91 116 104 104
Algarve  2)H  99 107 108 105 104 113 108 108
Ludger  2)H 107 112 106 108 119 113 113 115
Aristoteles  1)H  87  86  98  91  84 101  94  94
SY Alix  1)H  80  97  97  92  88 105  99  98
Violin  2)H 103 108  96 103 107 105 100 104
Smaragd 2)H 103 111 106 106 110 105 107 107

BB: Bezugsbasis (3-jährig geprüfte Sorten über alle Standorte); VD: Versuchsdurchschnitt über alle Sorten; GD: Grenzdifferenz; TS: Trockensubstanz; H: Hybride; FB: Friedberg; FZ: Fritzlar; KB: Korbach; HEF: Bad Hersfeld (Eichhof)
1) Rassenspezifische Kohlhernieresistenz
2) Resistenz gegen Wasserrübenvergilbungsvirus
3) Rlm7 Phoma-Resistenz (Angabe Züchter)
4) Quantitative Phoma-Toleranz (Angabe Züchter)

Tabelle 2: LSV Winterraps 2017 bis 2019. Dreijährige Auswertung des Ertrages relativ zur Bezugsbasis (BB)

unbehandelt (rel. zur BB)fungizidbehandelt (rel. zur BB)
Jahr201720182019Mittel201720182019Mittel
 Orte333 333 
BB (dt/ha) 41.345.743.243.444.949.343.445.9
VD (dt/ha)40.545.443.943.344.248.644.845.9
Avatar  BBH 94 96 95 94 93 95 96 94
Penn  BB  3, 4)H 98 96 99 98100 97 98 99
Arazzo  EU  BBH 97 97100 98 98 96 98 98
RGT Attletick EU  BBH104102102103 96104 96 99
Bender  BBH101 98 97 99100 96 94 96
DK Exception EU  BB 3)H101107106105105103112106
Trezzor EU  BB  4)H103101102102100104105103
Hattrick  BBH 99100 96 98102102 99101
Alvaro KWS EU  BBH102102104102106102102103
DK Expansion EU  3)H102107 100106 
PT 256 EU  4)H104 98  99103 
Cristiano KWS EU  3)H108104 107106 
Muzzical  4)H 99100 101103 
PuzzleH102107 104104 
Fossil  3)H 97 100 
Architect 2)H106116 104117 
Advocat  2, 3)H107 104 
Algarve  2)H105 108 
Ludger  2)H108 115 
Aristoteles  1)H 91  94 
SY Alix  1)H 92  98 
Violin  2)H103 104 
Smaragd 2)H106 107 
Raffiness  3)H 93 96  92 92 
Menhir 1)H 92 90  90 89 
Tonka 4)H101 97  97 96 
Asterion  2, 3)H111103 110 99 
LeopardH 99 101 
INV1055H 93  93 
Archimedes EU  1)H 92  91 
Anhangsortiment
ArabellaL 89 94  93 93 
MercedesH 99 100 
Mentor  1)H 92  90 
FencerH 93  96 
ArchipelH 95  97 
NimbusH103  99 
DK Exstorm EUH 94 104 
ComfortH 97  99 
ArsenalH 87  91 
AtoraH106  101  
InventerH 95   95  

BB: Bezugsbasis (3-jährig geprüfte Sorten über alle Standorte); VD: Versuchsdurchschnitt über alle Sorten; GD: Grenzdifferenz; TS: Trockensubstanz; H: Hybride
1) Rassenspezifische Kohlhernieresistenz
2) Resistenz gegen Wasserrübenvergilbungsvirus
3) Rlm7 Phoma-Resistenz (Angabe Züchter)
4) Quantitative Phoma-Toleranz (Angabe Züchter)
2017: Standorte Fritzlar, Bad Hersfeld, Korbach; 2018: Standorte Friedberg, Bad Hersfeld, Korbach; 2019: Standorte Friedberg, Fritzlar, Bad Hersfeld

Tabelle 3: Bereinigte Marktleistung der geprüften Winterrapssorten, Ergebnisse der hessischen LSV 2018/2019* sowie mehrjährige, überregionale Auswertung für die Höhenlagen Mitte/West

HessenHöhenlagen Mitte/West
(2015-2019)
unbehandeltfungizidbehandelt
Ertrag  [dt / ha]Ölgehalt [91 %]Ber. Markt-leistung           [€ / ha]rel. zum Mittel-wertErtrag  [dt / ha]Ölgehalt [91 %]Ber. Markt-leistung           [€ / ha]rel. zum Mittel-wertrelativAnzahl Standorte
AvatarH 40.8 42.91.448.49 €93 41.7 42.51.474.04 €939717
Penn  3, 4)H 42.9 42.61.514.89 €97 42.6 41.91.490.39 €949816
Arazzo  EUH 43.1 42.41.520.64 €98 42.7 42.21.502.96 €959913
RGT Attletick EUH 44.0 42.71.557.96 €100 41.8 42.21.467.42 €939913
BenderH 42.1 43.41.504.50 €97 40.7 43.01.445.88 €9110013
DK Exception EU  3)H 45.9 42.41.617.57 €104 48.6 42.11.709.60 €1081029
Trezzor EU  4)H 43.9 42.71.553.65 €100 45.6 42.41.613.48 €1021029
HattrickH 41.4 42.11.449.16 €93 43.1 41.91.508.06 €951029
Alvaro KWS EUH 44.8 41.81.566.65 €101 44.3 41.81.555.38 €989813
DK Expansion EU  3)H 46.1 43.11.642.72 €106 46.2 42.61.638.44 €1041017
PT 256 EU  4)H 42.2 43.41.509.11 €97 44.8 43.21.597.34 €101997
Cristiano KWS EU  3)H 45.0 41.91.574.63 €101 46.0 41.51.604.36 €101993
Muzzical  4)H 43.1 42.61.523.41 €98 44.7 42.51.579.24 €100988
PuzzleH 46.1 42.61.631.67 €105 45.2 42.21.591.87 €1011036
Fossil  3)H 42.0 41.71.465.77 €94 43.4 42.21.528.45 €97983
Architect  2)H 50.1 43.31.794.44 €115 50.6 43.11.809.27 €1141016
Advocat  2, 3)H 46.1 43.11.648.01 €106 45.4 42.71.614.29 €1021004
Algarve  2)H 45.3 42.91.611.87 €104 47.1 43.11.686.90 €1071003
Ludger  2)H 46.8 42.91.666.81 €107 49.8 43.31.784.46 €1131043
Aristoteles  1)H 39.1 41.51.356.73 €87 40.7 41.51.418.22 €90963
SY Alix  1)H 39.7 42.21.392.49 €90 42.6 42.21.501.05 €951003
Violin  2)H 44.3 42.41.563.42 €101 45.1 42.71.601.02 €101  
Smaragd  2)H 45.9 43.21.642.46 €106 46.6 43.01.661.30 €105  
Mittelwert  43.9 42.61.554.65 €100 44.8 42.41.581.89 €100  

*Annahmen: 35 €/dt Erlös, 45 €/ha Mehrkosten für Hybridsaatgut
1) Rassenspezifische Kohlhernieresistenz
2) Resistenz gegen Wasserrübenvergilbungsvirus
3) Rlm7 Phoma-Resistenz (Angabe Züchter)
4) Quantitative Phoma-Toleranz (Angabe Züchter)

Die nachfolgende Tabelle 4 kann nicht barrierefrei dargestellt werden. Bitte kontaktieren Sie bei Fragen Frau Dr. Herrmann.

Tabelle 4: Eigenschaften der geprüften Sorten nach Beschreibender Sortenliste des Bundessortenamtes (2019)

Ertrags- und Qualitätseigenschaften
SorteSorten-typZüchter / VertreiberEntwick-lung vor WinterBlüh-beginnReifever-zögerung StrohReifePflanzen-längeNeigung zu LagerTausend-korn-masseKorn-ertragÖl-ertragÖl-gehaltRoh-protein-ertragRoh-protein-gehaltGluco-sinolat-gehalt
Avatar VRSHNPZ / Rapool5244534778553
Bender VRS 3,4)HDSV / Rapool5355534889653
HattrickHNPZ / Rapool5355534888543
DK Exception EU 3)HBayer / Dekalb5445544986664
Trezzor EU 4)HRAGT534553488764
Muzzical VGL 4)HRAGT5255534887533
Cristiano KWS EU 3)HKWS545564487665
Architect VGL 2)HLimagrain5445634987643
PuzzleHNPZ / Rapool5245534986633
DK Expansion EU 3)HBayer / Dekalb544563488765
PT 256 EU 4)HPioneer536553488866
Fossil 3)HNPZ / Rapool5355634987633
Advocat 2, 3)HLG Seeds / BayWa5366634987653
Algarve 2)HLG Seeds5355534998643
Ludger VGL 2)HDSV / Rapool5345534998533
Aristoteles VGL 1)HLG Seeds5455534766553
SY Alix 1)HSyngenta5345534666443
Violin 2)HNPZ / Rapool5355634998643
Smaragd 2)HDSV / Rapool5355544998643
Anhangsortiment
PennHNPZ / Rapool5355534877543
Alvaro KWS EU 3)HKWS5445634876643
Attletick EU 4)HNPZ / RAGT534553487764
Arazzo EU 4)HNPZ / RAGT534553487653

1) Rassenspezifische Kohlhernieresistenz
2) Resistenz gegen Wasserrübenvergilbungsvirus
3) Rlm7 Phoma-Resistenz (Angabe Züchter)
4) Quantitative Phoma-Toleranz (Angabe Züchter)

Note 1 = niedrige Ausprägung des Merkmals (gering, kurz, früh); Note 9 = hohe Merkmalsausprägung (hoch, lang, spät); Die Note 5 wird bei durchschnittlicher Einstufung vergeben. Günstige Einstufungen sind in der Tabelle grün, weniger günstige orange hinterlegt.

Eigenschaften der geprüften Sorten nach Beschreibender Sortenliste des Bundessortenamtes (2019)

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