Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktfruchtbau

Ergebnisse der LSV Winterweizen – frühes Sortiment 2018/19 & Empfehlungen

Mit frühen Weizensorten dem Klimawandel begegnen?

Die letzten beiden Anbaujahre mit außergewöhnlicher Trockenheit und Hitzeperioden haben einen Vorgeschmack auf das gegeben, was künftig im Zuge des Klimawandels zu erwarten ist: ein Temperaturanstieg, der begleitet wird von einer Verschiebung der Nieder­schläge vom Sommer in den Winter. Frühsommertrockenheiten werden somit wohl häufiger auftreten, ebenso Extremwetter­ereignisse wie Starkregen und Hitzewellen.

Um die negativen Auswirkungen solcher Witterungsverhältnisse wie im aktuellen oder ver­gangenen Jahr abzumildern, stehen Weizenanbauern verschiedene pflanzenbauliche Maß­nahmen zur Ver­fügung, wie der Einsatz bodenwasserschonender Bodenbearbeitungs­verfahren, die An­passung der Aussaatstärke und die Sortenwahl. Auch über die Möglichkeiten von Beregnung wird aktuell in verschiedenen Regionen Hessens diskutiert.

Im Hinblick auf die Sorten­wahl wird frühen Sorten ein gewisser Ertragsvorteil zuge­sprochen für Standorte, die regelmäßig unter Frühsommer­trockenheit leiden oder für Wärmelagen, wo Weizen bedingt durch hohe Temperaturen beschleunigt abreift. Der zugrundeliegende Mechanismus besteht darin, dass frühe Sorten aufgrund ihrer schnelleren Entwicklung die Abreife weitgehend beendet haben, bevor starker Trocken- und/oder Hitzestress einsetzt, während spätere Sorten länger der Stresseinwirkung ausgesetzt sind.

Bei Weizen, wie auch bei den meisten anderen Kulturarten, wirkt Stress am stärksten ertrags­limitierend in der Entwicklungsphase, in der die Anzahl Körner und die Tausend­kornmasse bestimmt werden. Optimale Temperaturen für die Phase der Kornfüllung sollen zwischen 19,3 und 22,1°C liegen. Untersuchungen aus Frankreich zufolge führt jeder Tag in der Kornfüllungsphase, an welchem die Tageshöchsttemperatur 25°C überschreitet, zu einer Abnahme der Tausendkornmasse von 0,8 g und zu Kornertragsverlusten von 0,15 t/ha.

Eine frühere Blüte und Reife sind also effektive Mechanismen, um Stresseinwirkung in der Kornfüllungsphase zu vermindern. Die Eigenschaft Frühreife kann aber das Ertragspotential von Sorten einschränken, da diesen Sorten auch in normalen Jahren weniger Zeit für die Produktion von Assimilaten und die Kornfüllung zur Verfügung steht. Im Jahr 2017 beispielsweise, das zwar wärmer, aber auch feuchter war als das langjährige Mittel, konnte für frühe Sorten an keinem der hessischen LSV-Standorte ein Ertragsvorteil nachgewiesen werden, tendenziell brachten eher spätere Sorten einen höheren Ertrag. Im vergangenen Jahr, welches durch extreme Frühsommer­trockenheit und Hitzestress geprägt war, zeigte sich lediglich am südhessischen LSV-Standort Griesheim ein Vorteil für frühe Sorten. Im aktuellen Jahr war Wassermangel von Jahresbeginn an vor­herrschend und die Bestände waren auf eine regelmäßige Niederschlags­verteilung ange­wiesen. Die Hitzeperiode im Juni setzte die Bestände zusätzlich unter starken Stress und ver­kürzte die Kornfüllungsphase. Für den Standort Griesheim zeigte sich noch deutlicher als im Vorjahr eine Ertragsüberlegenheit von Sorten mit früher Abreife, an den weiteren Standorten war eine Tendenz erkennbar. Darüber hinaus war in Griesheim ein Ertragsvorteil für diejenigen Sorten feststellbar, die eine längere Kornfüllungsdauer aufweisen.

Frühe Weizensorten in der Praxis etabliert

Die Reife von Weizensorten wird in der Beschreibenden Sortenliste des Bundessortenamtes mit Boniturnoten von 1 (sehr früh) bis 9 (sehr spät) eingestuft. Bei den aktuell in Deutschland zugelassenen Winterweizen variiert die Reife von 3 bis 7. Unter frühreifen Weizen versteht man landläufig Sorten, deren Reife mit der Boniturnote 4 (früh bis mittel) oder darunter eingestuft ist – hierunter fallen knapp 16 % der in Deutschland zuge­lassenen Weizen. Wirklich früh abreifende Sorten mit Reife-Boniturnote 2 oder 3 kommen in Österreich und Frankreich zum Anbau. Unterschiede in der Abreife zwischen früh und normal abreifenden Sorten werden stark von den Witterungs­verhältnissen beeinflusst und können unter unseren Bedingungen wenige Tage bis zu einer Woche ausmachen.

Abgesehen von potenziellen Ertragsvorteilen früher Sorten ermöglicht die frühere Ernte eine Entzerrung von Arbeitsspitzen im pflanzenbaulichen Management (Düngung, Pflanzenschutz, Ernte), was vor allem für größere Betriebe interessant sein dürfte. Als Vorfrucht zu Raps bieten frühe Weizen ein größeres Zeitfenster für die Saatbettbereitung und Rapsaussaat. Aus der früheren Abreife darf jedoch nicht geschlossen werden, dass solche Sorten auch früher gedrillt werden müssen. Früher abreifende Sorten steuern schneller von der vegetativen zur generativen Entwicklung um, die vegetative Entwicklung im Herbst verläuft jedoch ähnlich. Sie  sind also zum gleichen Termin zu drillen wie normal oder später abreifende Sorten. Eine zu frühe Saat erhöht das Risiko von Virusinfektionen im Herbst sowie der Verungrasung und steigert die Gefahr des Überwachsens der Bestände. Dies ist insbesondere bei frühen Sorten zu berücksichtigen, da das frühe Sortiment relativ viele Grannen­weizen umfasst, die oft eine geringere Winterfestigkeit aufweisen. Eine weitere Schwäche vieler früher Weizensorten besteht in der geringeren Fallzahlstabilität, die besonders dann zum Tragen kommt, wenn die Ernte witterungsbedingt nicht zum optimalen Termin erfolgen kann. Um die geforderten Qualitäten einhalten zu können, muss u.U. auch mit etwas höheren Feuchten gedroschen werden.

Aus der Besonderen Ernteermittlung Hessens, in der nicht nur der Ertrag, sondern auch die Sorte von repräsentativ beprobten Beständen erfasst wird, geht hervor, dass frühe Sorten einen Anteil von 20% ausmachen. Frühe Sorten stellen also bereits eine feste Größe im hessischen Weizenanbau dar, und das nicht nur in den Wärmelagen Südhessens, sondern auch in anderen Landesteilen. Welche frühen Sorten sich besonders für den Anbau unter hessischen Bedingungen eignen, wird im Folgenden dargestellt.

Landessortenversuche: sieben Sorten geprüft

Im aktuellen Anbaujahr wurden insgesamt sieben frühe Winterweizensorten an drei hessi­schen LSV-Standorten (Friedberg, Griesheim, Bad Hersfeld) geprüft. Die Versuche wurden, wie auch bei den normal abreifenden Sorten, in zwei Intensitätsstufen (Stufe 1: ohne Fungi­zide, reduzierter Wachstumsreglereinsatz; Stufe 2: optimierter, standortangepasster Einsatz von Fungiziden und Wachstumsregler) durchgeführt. Von den sieben geprüften Sorten stand die Sorte Lemmy erstmalig im frühen Sortiment.

Winterweizen, Sorte: Porthus
Winterweizen, Sorte: Rubisko
Im Mittel über alle LSV-Standorte konnte angesichts der Witterungsverhältnisse eine doch überraschend gute Ertragsleistung von 99,5 dt/ha in Stufe 2 bzw. 91,4 dt/ha in Stufe 1 erreicht werden (Tabelle 1), welche die Vor­jahresergebnisse deutlich übersteigt (Tabelle 3). Das frühe Sortiment erzielt damit ein Ertragsniveau, das über dem Er­gebnis des normalen Weizen-LSV an den drei Standorten liegt (Stufe 1: 87,3 dt/ha, Stufe 2: 93,8 dt/ha). Ein direkter Vergleich ist allerdings nur eingeschränkt möglich, da es sich um zwei ge­trennte Versuche handelt. Die Leistung der geprüften Sorten liegt im Mittel über die Standorte insgesamt in einem engen Bereich, wobei sich Rubisko EU und Activus EU in Stufe 2 etwas schwächer präsentieren. Bei Verzicht auf Fungizide zeigen sich deutlichere Sorten­unter­schiede, und Porthus, Faustus, RGT Sacramento und Nemo EU setzen sich ertraglich von Rubisko EU, Activus EU und Lemmy ab. Betrachtet man die Sortenergebnisse differenziert nach Standorten, fallen in beiden Intensitätsstufen RGT Sacramento und Porthus durch eine geringere Ertragsstabilität auf, d.h. eine stärkere Streuung der Erträge zwischen den Standorten.

Mehrerträge durch Behandlung stark standortabhängig

Die Pflanzenschutzbehandlung resultierte im Mittel der Standorte und Sorten in einem Mehr­ertrag von 8,2 dt/ha, was relativ gering ist im Vergleich zum Vorjahr mit einem Mehrertrag von knapp 16 dt/ha. Die Situation stellt sich an den drei Versuchsstandorten jedoch ganz unter­schiedlich dar. Während die Behandlung in Griesheim und Friedberg mit 0,3 bzw. 4,6 dt/ha Mehrertrag keinen deutlichen Effekt hatte, brachte der Fungizid-/Wachstumsreglereinsatz in Bad Hersfeld ein Ertragsplus von 19,5 dt/ha. Der geringe Behandlungseffekt in Griesheim und Friedberg ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass sich die Bestände bis in das Frühjahr relativ lange recht gesund präsentierten und abgesehen von einem mäßigen Septoriabefall in Friedberg kein weiter nennenswerter Krankheitsbefall auftrat. In Bad Hersfeld hingegen trat Septoria etwas stärker zu Tage, was vermutlich die größeren Ertragsunterschiede zwischen den beiden Stufen erklärt. Lager spielte an keinem der Standorte eine Rolle. Besonders stark auf die Behandlung reagierte Lemmy mit im Mittel 13,2 dt/ha, während Faustus, Porthus und Nemo EU im aktuellen Jahr die geringsten Behandlungseffekte zeigten.

Hohe Fallzahlen bei schwachen Proteingehalten

Bei der Sortenwahl sollten neben dem Ertrag eine Reihe weiterer Sorteneigenschaften berück­sichtigt werden, die zur Ertragssicherung einer Sorte beitragen. Hier sind vor allem die Winterhärte, Standfestigkeit und Resistenz gegen Krankheiten zu nennen. Witterungsbedingt kommen die Eigenschaften aber nicht jedes Jahr zum Tragen. Für die Vermarktung von Weizen muss sichergestellt sein, dass die geforderten Qualitäten auch eingehalten werden können. Da der Proteingehalt ab 2019 nicht mehr bei der Einstufung der Weizensorten in die Qualitätsgruppen (E, A, B, C) berücksichtigt wird, aber bei der Vermarktung neben Fallzahl und Sedimentationswert immer noch ein relevantes Merkmal darstellt, müssen Weizen­anbauer bei der Sortenwahl ein besonderes Augenmerk darauf legen.

Ein Blick auf die diesjährigen Qualitäten zeigt ein heterogenes Bild. Der Rohproteingehalt liegt mit 13,2 % in beiden Stufen leicht über den Vorjahreswerten, aber deutlich unter den in 2017 erzielten Gehalten (Stufe 1: 14,2 %, Stufe 2: 14,4 %), siehe Tabelle 2. Ähnlich wie in 2018 variieren die Werte stark zwischen den Standorten. Hohe Kornerträge in Friedberg und Bad Hersfeld führen über den „Verdünnungseffekt“ zu geringen Proteingehalten, die oft unter den für Qualitäts­weizen geforderten 13 % liegen. Durch einen höheren Proteingehalt zeichnet sich die Sorte Lemmy aus. Beim Sedimentationswert, der einen ähnlichem Level wie in 2017 erreicht, fällt Porthus durch knappe Werte in Friedberg und Bad Hersfeld auf, während Activus EU und Lemmy sich stets über E-Weizenniveau befinden. Die Fallzahlen liegen noch über den bereits sehr hohen Werten des Vorjahres. In Bad Hersfeld wurde zur Ernte leichter Auswuchs festgestellt, der bei Nemo EU zu einer Fallzahl unter Qualitätsweizenniveau führt. Die Tausendkornmasse übersteigt mit 36,4 g (Stufe 1) und 38,9 g (Stufe 2) die Vorjahreswerte leicht und liegt auf dem Niveau von 2017. Im LSV der normal abreifenden Weizensorten hingegen führte der Hitze- und Trockenstress während der Kornfüllung zu geringeren TKM-Werten im Vergleich zu 2018.

Mehrjährige und überregionale Auswertung

Winterweizen, Sorten: RGT Sacramento und Faustus
Nach dreijähriger Prüfung im LSV zeigen Rubisko EU, Porthus und RGT Sacramento eine ähnlich gute Ertragsleistung in beiden Intensistätsstufen auf (Tabelle 3). Ertraglich etwas schwächer, besonders in Stufe 1, präsentiert sich Faustus. Zweijährig geprüft überzeugt Nemo EU durch eine höhere Leistung. Der erstmalig im frühen Sortiment geprüfte Lemmy zeigt nur in Stufe 2 einen über dem Versuchs­mittel liegenden Ertrag.

In der mehrjährigen, überregionalen Auswertung für den Großraum Südwest (Hessen, Baden-Württemberg, Bayern) bilden in Stufe 2 Nemo EU, RGT Sacramento und Faustus die Leistungs­spitze, dicht gefolgt von Porthus und Rubisko EU, während sich RGT Sacramento in Stufe 1 von den restlichen Sorten absetzt (Tabelle 4). Für das Anbaugebiet 15 (Höhenlagen Mitte/West) werden keine Ergebnisse dargestellt, da in dieser Region bislang nur sehr wenige frühe Sorten in den Landessortenversuchen stehen.

Sortenempfehlungen

Basierend auf den mehrjährigen Ertragsergebnissen und weiteren relevanten Sorteneigenschaften werden aus dem frühen Weizensortiment für die Herbstausaat 2019 die Sorten Rubisko EU und Porthus empfohlen.

Der frühe Grannenweizen Rubisko EU überzeugt durch eine mehrjährig stabile Ertrags­leistung. Die kurzstrohige Sorte verfügt über eine gute Standfestigkeit. Bei einer guten Ein­stufung hinsichtlich Fusariumtoleranz zeigt Rubisko EU aber Schwächen in der Anfälligkeit gegenüber Mehltau, Blattseptoria und Halmbruch. Als typischer Grannenweizen ist auch die Winterhärte für exponierte Lagen nicht ausreichend. Die Qualität ist im unteren A-Bereich angesiedelt, was vor allem auf der schwachen Fallzahl beruht. Dies muss bei der Ernteplanung berücksichtigt werden.

Der früh bis mit­tel abreifende Porthus weist ebenso wie Rubisko EU eine geringe Fusarium­anfälligkeit auf. Schwächen bestehen hingegen in der Anfälligkeit für Halmbruch, DTR und Braunrost. Bei einer mittleren Lagerneigung benötigt er eine Absicherung der Standfestigkeit. Aufgrund der zügigen Jugend­entwicklung und der geringeren Winter­festigkeit scheidet er für Frühsaaten aus, besitzt aber Spätsaateignung. Die Qualität bewegt sich in einem guten B-Bereich, mit einer hohen Fallzahl und mittleren Fallzahlstabilität.

Erstjährig im frühen Weizensortiment geprüft, kann Lemmy nur in Intensitätsstufe 2 ertraglich überzeugen. Die Sorte ist mit einer guten Winterhärte ausgestattet, verfügt aber nur über eine mittlere Standfestigkeit. Die Anfälligkeiten für DTR, Blattseptoria und Braunrost sind erhöht. Für einen A-Weizen weist Lemmy einen hohen Proteingehalt sowie sehr hohen Sedimentations­wert auf.

Tabelle 1: Landessortenversuch Winterweizen – frühes Sortiment 2018/2019, Standorte in Hessen, Ertrag relativ zur Bezugsbasis (BB)

Qualitätsgruppeunbehandelt (rel. zur BB)fungizidbehandelt (rel. zur BB)
FBGRIHEFMittelFBGRIHEFMittel
BB (dt/ha) 101,5 78,9 96,7 92,4106,4 78,3113,9 99,5
VD (dt/ha)101,4 78,7 94,0 91,4106,0 79,0113,5 99,5
GD 5 % (relativ)  5,4  6,2  5,2   5,2  6,2  4,3 
Rubisko EU  BB  (Grannen)(A)  97  98  92  96 100  98  96  98
Faustus  BBB 102  99 103 101 102  97  99 100
Porthus  BBB 108  96 103 103 106  97  99 101
RGT Sacramento  BB (Grannen)B  92 108 102 100  91 108 106 101
Activus EU  (Grannen)(A)  97  98  92  96  97 105  96  99
Lemmy 1)A 101  94  91  95 102 100 103 102
Nemo EU  (Grannen)(B) 101 106  98 101  98 102  99 100

FB: Friedberg, GRI: Griesheim (Darmstadt), HEF: Bad Hersfeld (Eichhof)
BB: Bezugsbasis (3-jährig geprüfte Sorten), VD: Versuchsdurchschnitt über alle Sorten, GD: Grenzdifferenz
1) Resistenz gegen Orangerote Weizengallmücke

 

Tabelle 2: LSV Winterweizen – frühes Sortiment 2018/2019, Standorte in Hessen, Ergebnisse der Qualitätsuntersuchungen

Qualitätunbehandeltfungizidbehandelt
Rohprotein-gehalt in TM [%]TKM [g]Fallzahl [sec.]Sed-imentations-wertRohprotein-gehalt in TM [%]TKM [g]Fallzahl [sec.]Sedi-mentations-wert
Rubisko EU  BB  (Grannen)(A)13,137,03744413,041,738344
Faustus  BBB12,735,14834213,136,346240
Porthus  BBB13,233,14534012,935,341238
RGT Sacramento  BB (Grannen)B12,940,54403912,941,839441
Nemo EU  (Grannen)(B)12,636,83834012,839,034039
Activus EU  (Grannen)(A)13,740,04715913,441,645861
Lemmy 1)A14,532,14366614,136,639865
Mittel 13,236,44344713,238,940747

BB: Bezugsbasis (3-jährig geprüfte Sorten); TKM: Tausendkornmasse
1) Resistenz gegen Orangerote Weizengallmücke

 

Tabelle 3: Landessortenversuch Winterweizen – frühes Sortiment 2017 bis 2019, Hessen, Dreijährige Auswertung Ertrag relativ zur Bezugsbasis (BB)

Qualitätsgruppeunbehandelt (rel. zur BB)fungizidbehandelt (rel. zur BB)
Jahr201720182019Mittel201720182019Mittel
 Orte333 333 
BB (dt/ha) 84,6 68,9 92,481,9 89,4 88,2 99,592,4
VD (dt/ha) 83,3 70,9 91,481,9 87,5 86,9 99,591,3
Rubisko EU  BB  (Grannen)(A) 98111 96101101102 98100
Faustus  BBB100 88101 97 99 99100 99
Porthus  BBB101 94103100 99100101100
RGT Sacramento  BB (Grannen)B101107100102101 98101100
Activus EU  (Grannen)(A) 107 96   93 99 
Nemo EU  (Grannen)(B) 115101  103100 
Lemmy 1)A  95  102 
Messino EU  (Grannen)(E) 106   95 
Sokal EU(A/B)  96   97 
KWS FerrumB 99  98 
RumorB102  97 
HYFI (Hybride)B 98  96 
Hylux EU (Hybride)(B/C) 89  93 

BB: Bezugsbasis (3-jährig geprüfte Sorten), VD: Versuchsdurchschnitt über alle Sorten
1) Resistenz gegen Orangerote Weizengallmücke

 

Tabelle 4: Winterweizen – frühes Sortiment; Überregionale Auswertung Ertrag für den Großraum Südwest (Anbaugebiete 16, 19, 20)

SorteStufe 1 (rel.)Stufe 2 (rel.)Anzahl Versuche
RGT Sacramento104,2101,128
Nemo EU101,8102,218
Rubisko EU101,3100,342
Porthus98,3100,628
Activus EU97,594,616
Faustus97,0101,.242
Lemmy96,298,19
Mittel Verrechnungssorten (dt/ha)83,394,2

 

Die nachfolgende Tabelle 5 kann nicht barrierefrei dargestellt werden. Bitte kontaktieren Sie bei Fragen Frau Dr. Herrmann.

Tabelle 5: Sortenbeschreibung Winterweizen LSV – frühes Sortiment; nach Beschreibender Sortenliste des Bundessortenamtes (2019)

Neigung zuAnfälligkeit fürErtragseigenschaftenQualität
SortePrüf-jahre

 

Qualität-sgruppeZüchter / VertreiberÄhren-schiebenReifePflanzen-längeAuswin-terungLagerPseudo-cerco-sporellaMehltauBlatt-septoriaDTRGelb-rostBraun-rostÄhren-fusariumSpelzen-bräuneBestandes-dichteKornzahl / ÄhreTausend-korn-masseKorn-ertrag Stufe 1Korn-ertrag Stufe 2Fallzahl / Fallzahl-stabilitätRoh-protein-gehaltSedimen-tations-wert
Rubisko EU (Granne)mj(A)RAGT Saaten/ Hauptsaaten34336554323646775 /45
Porthus VGLmjBSZ Strube / SU445564452534764777 / ο34
FaustusmjBSZ Strube / SU4455465453644664777 / +24
RGT Sacramento (Granne)3BRAGT Saaten34336655224655876 / ο34
Lemmy 12ANordsaat / SU34454456254574677 / ο68
Nemo EU (Granne)2(A)Secobra / Hauptsaaten44356756445755776 /25
Activus EU (Granne) *2(A)SB Linz / IG2668

1 Resistenz gegen Orangerote Weizengallmücke, mj: mehr als 3 Jahre geprüft; ( ): eingeschränkte Datengrundlage; * Sortenbeschreibung nach Züchterangaben
Note 1 = niedrige Ausprägung des Merkmals (gering, kurz, früh); Note 9 = hohe Merkmalsausprägung (hoch, lang, spät); Note 5 = durchschnittliche Einstufung. Günstige Einstufungen sind in der Tabelle grün, weniger günstige orange hinterlegt.

Sortenbeschreibung Winterweizen LSV - frühes Sortiment; nach Beschreibender Sortenliste des Bundessortenamtes (2019)

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