Umweltgerechter und wirtschaftlich erfolgreicher Ackerbau basiert auf gesicherten, objektiven Daten, die von neutralen Versuchsanstellern ermittelt werden. Das amtliche Versuchswesen zu ackerbaulichen Kulturen beim LLH bearbeitet verschiedenste Fragestellungen aus der Praxis, wie z. B.: Welche Sorten eignen sich für meinen Betrieb? Welche Aussaatstärke hat sich bewährt? Wann und mit welchen Produkten sollten Pflanzenschutz- oder Düngungsmaßnahmen durchgeführt werden?
An insgesamt sechs Versuchsstandorten betreut der LLH die Landessortenversuche sowie weitere Versuchsanlagen mit allen wichtigen ackerbaulichen Kulturen. Die Versuchsstandorte sind so gewählt, dass sie die wichtigsten hessischen Ackerbauregionen mit ihren Boden- und Klimabedingungen repräsentieren. Hier finden Sie die aktuellen Versuchsergebnisse und die daraus abgeleiteten Sorten- und Anbauempfehlungen für unsere Region.
Außerdem beraten wir Sie während der Saison z. B. im Rahmen von Versuchsfeldführungen und Feldtagen. Somit können Sie die Versuchsanlagen direkt für Ihre betrieblichen Entscheidungen nutzen.
Wer hochwertiges Bier brauen will, braucht gute Grundstoffe: Dazu gehört hochwertiges Malz aus bester Gerste. Neben der Winterbraugerste eignen sich dafür vor allem moderne Sommergerstensorten.
Phosphor (P) ist ein essentieller, nicht erneuerbarer Rohstoff, welcher meist aus P-haltigen Mineralien (hauptsächlich Rohphosphat) gewonnen wird. Aktuell werden über 90 % des mineralischen P als Düngemittel zur Sicherung der Pflanzenproduktion eingesetzt.
Die teilflächenspezifische Bewirtschaftung ist ein zentrales Element des „Precision Farmings“. Mittels Applikationskarten können Betriebsmittel zonenspezifisch effizient ausgebracht werden. Damit dies gelingt, muss die bodenbedingte Heterogenität innerhalb eines Schlag möglichst kleinräumig erfasst werden.
Um eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft zu gestalten, soll gemäß dem hessischen Pestizid-Reduktionsplan die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln (PSM) bis 2030 um 30 % reduziert werden.
Trockenereignisse im Frühjahr in Kombination mit zunehmenden Hitzeperioden im Sommer sind klimatische Veränderungen, mit denen auch die hessische Landwirtschaft umgehen muss. Dies erfordert es, Anbausysteme anzupassen und ermöglicht gleichzeitig den Anbau von neuen Kulturen.
Klimawandel, Biodiversitätsverlust und weitere Umweltprobleme stellen die Landwirtschaft vor zentrale Herausforderungen. In den letzten Jahrzehnten wurden daher alternative Konzepte der Landbewirtschaftung entwickelt, wie beispielsweise die konservierende Landwirtschaft, Permakultur oder ökologische Intensivierung. Im Fokus dieser Konzepte steht die Förderung von Ökosystemfunktionen bei gleichzeitigem Erhalt der Produktivität.
Wolkenverhangen und nass, so wird die Erntesaison 2023 beim Winterweizen vielen in Erinnerungen bleiben. Viele Weizenbestände mussten aufgrund der sehr regnerischen Witterung von Ende Juli bis Mitte August lange auf der Fläche verbleiben, bis sie gedroschen werden konnten. Dies hatte einen merklichen Einfluss auf die
Qualität des Ernteguts. Weizenbestände, welche vor der dreiwöchigen Regenphase geräumt werden konnten, hatten hier klare Vorteile.
„Ein schlechtes Klima für die Winterweizenproduktion“ – mit diesem Wortspiel könnte man die Winterweizenernte 2023 zusammenfassen. Gerade die Erntezeit war nichts für schwache Nerven.
Wintertriticale gilt zwar generell im Vergleich zu Weizen als weitaus robuster, doch auch diese Getreideart hatte sich den schwierigen Erntebedingungen 2023 entgegen zu stellen. Vielerorts konnte Auswuchs und damit einhergehende niedrige Fallzahlen und schlechtere Keimfähigkeiten beobachtet werden.
Um Bier zu brauen benötigt es eine gute Malzqualität. Daraus resultieren spezifische Qualitätsansprüche an die Erntepartien, welche nicht alle Gerstensorten leisten können. Traditionell findet vorrangig die Sommerform hierfür Berücksichtigung, aber auch spezielle Winterformen kommen für den Anbau in Frage kommen.
Nach der Ernte ist vor der Aussaat – da das Zeitfenster zwischen Aussaat und Ernte im Rapsanbau unter Umständen sehr eng sein kann, stimmt diese Redewendung nicht immer. Daher ist es ratsam sich bereits vor der kommenden Ernte Gedanken zur Saatgutbestellung und der damit einhergehenden Sortenwahl zu machen. Die Ergebnisse der Landessortenversuche 2022 des LLH können dafür Informationen zur passenden Sortenwahl für die hessischen Anbaugebiete bieten.