Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktfruchtbau

Stellschrauben für einen erfolgreichen Gerstenanbau

Der Grundstein eines erfolgreichen Gerstenanbaues wird im Herbst gelegt. Was hier misslingt, kann man in der Regel nicht mehr korrigieren. Wir geben Tipps für einen erfolgreichen Gerstenanbau.

Aussaat

Der Ertrag der Gerste wird maßgeblich von den angelegten Trieben vor Winter bestimmt. Für das Ertragsoptimum benötigt eine gute Wintergerste einen Haupttrieb sowie mindestens 2 bis 3 kräftige Nebentriebe, um das Ziel von 500 und 600 Ähren/m² (vereinzelt auch 650 Ähren/m²) zu erreichen.

Für diese Entwicklung benötigt die Pflanzen mindestens 50 bis 60 Wachstumstage nach Aufgang und eine Temperatursumme von 400 bis 450° C.

Auf Grund der tendenziell wärmeren Böden, der höheren Temperaturen sowie der längeren Vegetation im Herbst kann man in den letzten Jahren vermehrt überwachsene Gersten beobachten. Dies sollte man möglichst vermeiden.

Diese Bestände sind anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, zeigen schneller Nährstoffmangel und neigen zur Auswinterung.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass sich der optimale Saattermin um 5 bis 7 Tage nach hinten verschoben hat. Lesen Sie dazu den Beitrag „Klimawandel: Aussaattermine der Wintergerste überdenken?“

Anforderungen an das Saatbett

Zur Aussaat von Wintergerste wird vielfach noch der Pflug eingesetzt. Daher ist auf eine ausreichende Rückverfestigung des Untergrundes zu achten. Um dies zu erreichen, eignet sich besonders der Untergrundpacker.

Bei der Aussaattiefe empfiehlt es sich, 2 cm möglichst exakt einzuhalten. Hier gilt die Faustformel: Jeder cm tiefer kostetet 10 % Ertrag. Jeder cm flacher sogar mehr als 10 % Ertrag.

Die zu flache Aussaat fällt in den meisten Fällen nicht auf, da die Pflanzen besser bestocken. Aber die Pflanzen sind schlechter im Boden verankert und neigen stärker zum Lager. Sehr starke Ertragseinflüsse entstehen, wenn die Kronenwurzeln freiliegen und Herbizide und Wachstumsregler zum Einsatz kommen.

Bei der Beize auf Typhula-Wirkung achten

Vielfach fällt die Wahl der Beize bei der Wintergerste auf eine Standardbeize. Im Hinblick auf Streifenkrankheit, Flugbrand und Schneeschimmel ist man sicher aufgestellt. Sie decken jedoch nicht Typhula ab.

Das Infektionspotenzial für Typhula findet man grundsätzlich auf allen Standorten. Dabei ist festzustellen: Je wärmer der Boden (Achtung: Frühsaaten!), desto stärker der Befall. Der Pilz versucht sich an die Pflanze zu retten, um seine Wasserversorgung sicherzustellen.
Gerstenpflanzen, die früh mit Typhula befallen wurden, fallen nesterweise bis großflächig völlig aus. Wenn das Gewebe abgestorben ist, bilden sich aus dem Myzel Sklerotien. Sie dienen der Überdauerung und der Neuinfektion. Die Sklerotien sind anfangs hellrosa und werden mit fortschreitender Reife hell- bis dunkelbraun. Der Erreger ist bodenbürtig und besiedelt die Wurzeln sowie die Halmbasis. Meist geschieht dies schon sehr früh durch Myzel auf Ernterückständen bzw. durch im Boden auskeimende Sklerotien. In Folge dessen vermorschen die Wurzeln und die Halmbasis. Typhula hat die Eigenschaft, auch bis in die Blätter zu wachsen. So kann sie auch Nachbarpflanzen infizieren.

Folglich sollte man Frühsaaten meiden. Zur Absicherung der Gefahr, vor allem in Jahren mit hohen Bodentemperatur, bietet sich eine gezielte Wurzelschutzbeize an. Die Wirkung auf Typhula geht lediglich von den Beizen Baytan 3 (Zulassung läuft aus), Rubin Plus oder Vibranca Trio aus.

Gefahr von Gelbverzwergungsvirus

In den letzten Jahren muss man feststellen, dass die Bedeutung der Blattläuse als Virusvektoren deutlich zugenommen hat (siehe Beitrag Gelbverzwergungsvirus). Dies korreliert mit getreidereicheren Fruchtfolgen und Zwischenfrüchten, die verstärkt in Mulchsaaten bestellt werden. Auch die wärmeren Temperaturen im Herbst begünstigen das Auftreten.

Früh auflaufende und weit entwickelte Gerste ist für die Blattläuse besonders attraktiv. Daher sollte man Gerste nie zu früh säen. Je später die Gerste gesät wird und aufläuft, um so unattraktiver sind die Pflanzen für die Schädlinge.

Spätere Aussaaten entbinden aber nicht von der regelmäßigen Schädlingskontrolle. Ab dem 2-3-Blattstadium sind die Bestände zu kontrollieren. In dieser Phase gilt eine Schadschwelle von 10 bis 20 % befallener Pflanzen. Berücksichtigen sollte man bei der Kontrolle, dass man allein aus der Zahl der Blattläuse nicht auf die Höhe der Virusgefahr schließen kann. Ist die Virusbeladung hoch, kann dies selbst bei niedrigen Blattlausbesätzen zu hohen Schäden führen.

Wie stark die Ertragseffekte des Gelbverzwergungsvirus (BYDV) bei nicht angepasstem Saattermin ausfallen können, zeigt ein aktueller Versuch der LLG Bernburg aus 2019/2020.

Quelle: Virus-Vektoren-Versuch, Bernburg LLG, 2019-2020

Bei früher Aussaat fiel der Ertrag einer nicht resistenten Wintergerste, im Vergleich zum normalen Aussaattermin um 16 dt/ha geringer aus. In der Frühsaat konnte ein Befall von 32 % Gelbverzwergungsvirus bonitiert werden. Die Normalsaat zeigte lediglich 7 % Befall. In dem Versuch wurde auch eine neue resistente Sorte gegen das Gelbverzwergungsvirus angebaut. Hier zeigt sich, dass mit der neuen Züchtungsgenetik auf eine Insektizidbehandlung verzichtet werden kann. Die Sorte stellt somit ein interessantes Werkzeug im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes dar. Aktuell ist das Sortenportfolio mit dieser besonderen Eigenschaft noch sehr klein. In den hessischen Landessortenversuchen wurde die mehrzeilige Sorte Paradies bereits zweijährig geprüft. Sie liegt beim Ertrag im Versuchsdurchschnitt. Bundesweit wurde die Sorte 2020 auf 138 ha vermehrt.

Was für den Raps das Bor ist, ist für die Gerste das Mangan

Zu einem erfolgreichen Gerstenanbau gehört eine gezielte Mangandüngung. Sie sollte eine Standardmaßnahme sein, wie eine Bordüngung im Raps.

Unsere Ackerböden sind meist ausreichend mit Mangan versorgt. Die Herausforderung besteht jedoch darin, diesen der Pflanze zur Verfügung zu stellen. Eine Mangandüngung wird vielfach nur dort in Betracht gezogen, wo hohe pH-Werte vorliegen. Denn zu hohe pH-Werte sorgen für eine schlechte Manganverfügbarkeit.

Aber es kann auch unter anderen Bedingungen wichtig sein, der Pflanze Mangan zur Verfügung zu stellen.

Haben die Böden ausreichend Feuchtigkeit und herrschen hohen Tagestemperaturen, läuft die Wintergerste sehr schnell auf und entwickelt sich zügig. Dabei kann sich der Blattapparat schneller entwickeln als die Wurzeln. Dies sieht man besonders gut auf Betrieben mit leichten Böden (schnelle Erwärmung). Eine zu geringe Wurzelmasse kann nicht ausreichend Nährstoffe aufnehmen.

Bei Trockenheit und den sehr lockeren und sauerstoffreichen Böden ist Mangan wie viele andere Nährstoffe deutlich schlechter verfügbar. Daher ist, wenn die Bestände in die Bestockung gehen, darauf zu achten, dass kein Manganmangel entsteht. Dieser tritt meist ab Mitte der Bestockung auf. Nach einer bis dato normalen Entwicklung bleiben die Pflanzen im Wachstum stehen und werden hell (verfärben sich gelb). Die Symptome treten anfänglich im Herbst und dann im Frühjahr sowohl in Teilflächen als auch flächendeckend auf.

Wenn man die Wintergerste mit Beginn der Bestockung (BBCH 21) mit Mangan versorgt, kann man zudem die primäre und sekundäre Wurzelbildung, die Bestockung und die Winterfestigkeit unterstützen.

Empfehlung: Die Zumischung von Mangan bei Pflanzenschutzmaßnahmen macht bereits ab dem 3-Blattstadium des Getreides Sinn.

z. B.

YaraVita Mantrac pro500 g Mn/l1-2 l/ha
Manganese 400 SC400 g Mn/l1 l/ha
Lebosol Mangannitrat230 g Mn/l + 120 g N/l1-2 l/ha

Bei dieser Maßnahme können auch weitere Spurennährstoffe gedüngt werden.

z. B.

1,0-2,0 l/ha Mangan + 5 kg/ha Epso Combitop> Kombination aus Mn, Mg und S
1,0-2,0 l/ha Mangan + 0,4 l/ha Kupfer-Questuran> Kombination aus Mn, Cu

Staunässe oder doch Gelbmosaikvirus?

Im Frühjahr 2020 konnte man vermehrt auf Gerstenschlägen Vergilbungen beobachten. Das nesterweise Auftreten von Vergilbungen kann zum einen auf Bodenstrukturprobleme wie Bodenverdichtung und Staunässe zurückzuführen sein. Zum anderen kann es ein Symptom für Gelbmosaikvirus Typ 2 sein. Daher sollte man vor der Aussaat noch einmal seinen Standort analysieren. Liegen Strukturprobleme vor, die man mittels eines Spatens oder einer Bodensonde feststellen kann, ist vor der Aussaat eine tiefe Lockerung ratsam.

Kann man Strukturprobleme ausschließen, könnte es naheliegen, dass die Vergilbungen auf Gelbmosaikvirus Typ 2 hinweisen.

Sie dehnen sich anfangs streifenartig in Richtung der Bodenbearbeitung aus. Bei Starkbefall ist sogar das gesamte Feld betroffen. Befallene Pflanzen sind fahlgrün bis gelblich. An den jüngsten Blättern findet man strichelartige, gelbgrüne Aufhellungen. Die Befallsstellen vergrößern sich in der Blattstreckung und die Blätter vergilben von der Spitze her. Meist sterben diese Blätter ab. Grundsätzlich sind diese kranken Pflanzen weniger winterhart, schlechter als gesunde entwickelt, mit verkürzten Halmen und vermindertem Wurzelwerk. Es kann sein, dass die Pflanzen zum Teil vorzeitig absterben oder schwache Ähren ausbilden. Bei warmer, wüchsiger Witterung wachsen sich die Symptome langsam aus. Der Neuzuwachs ist wieder gesund.

Beim Gelbmosaikvirus handelt es sich um bodenbürtige Viren. Sie werden durch den Pilz Polymyxa graminis übertragen. Er ist in fast allen Böden weit verbreitet. Günstig für einen Befall ist eine Bodenvernässung im Herbst und ausgehenden Winter/Frühjahr. Verstärkt wird die Ausprägung durch kühle Temperaturen sowie auch frühzeitige Wechselfröste auf wassergesättigten Böden. Wie stark der Schaden wird, hängt auch vom Standort ab. Die stärkste Ausprägung ist auf ton- und schluffhaltigen Böden mit hoher Wasserkapazität zu finden. Es sind auch die Standorte, die sich im Frühjahr nur langsam erwärmen. Die Dauersporen des Pilzes bleiben bis zu 20 Jahre im Boden lebensfähig. Über die Fruchtfolge ist es daher fast unmöglich, sie wieder aus der Fläche zu bekommen. Wichtig zu wissen ist, dass eine frühe Aussaat der Wintergerste die Vermehrung des Wurzelparasiten und die Virusübertragung begünstigt. Die Verbreitung des Pilzes und des Viruses erfolgt mit Erde an Bodenbearbeitungsgeräten sowie durch Wasser und Wind.

Der Gerstenanteil sollte in der Fruchtfolge 25 % nicht überschreiten. Das gilt insbesondere für die schweren Böden. Benötigt man mehr Gerste, kann man auch auf Sommergerste auszuweichen. Wichtig ist es, frühe Saattermine zu vermeiden. Sind auf einer Fläche die Viren vorhanden, gibt es keine ackerbaulichen oder chemischen Maßnahmen, um die Fläche wieder frei zu bekommen. Betriebe mit nachgewiesenem Befall, sollten auf der gesamten Betriebsfläche auf resistente Sorten umstellen. Es ist die einzige wirksame Gegenmaßnahme. Als resistente Sorten gegenüber dem Virus Typ I und II sind die mehrzeiligen Sorten SU Ellen, KWS Keeper und KWS Memphis zu empfehlen.

Düngung im Herbst? Ja, aber …

Kaum eine Getreideart reagiert so deutlich auf eine ausgewogene Ernährung wie die Gerste. Da die Gerste häufig nach Getreide als abtragende Frucht steht, ist das Nährstoffaufnahmevermögen eingeschränkt.

Die Wintergerste beginnt bereits im Herbst mit der Ährenanlage. Daher darf sie im Herbst nicht unter Nährstoffmangel leiden. Eine gut und weit entwickelte Wintergerste kann im Herbst bereits einen N-Bedarf von 15 bis 30 kg/ha entwickeln (teilweise auch mehr). Geht die Gerste mit 2-3 Nebentrieben in den Winter, kann sie den Nährstoffbedarf aus dem Boden decken. Hat die Pflanze vier und mehr Nebentriebe gebildet, kann ein erhöhter Nährstoffbedarf entstehen, der nicht aus dem Bodenvorrat zur Verfügung gestellt werden kann. Ein Mangel wirkt sich somit negativ auf die Ertragsorgane aus.

Nach Düngeverordnung darf in Abhängigkeit von der Düngebedarfsermittlung maximal 60 kg/ha Gesamt-N bzw. 30 kg/ha NH4-N ausgebracht werden. Der im Herbst organisch gedüngte NH4-N und der mineralisch gedüngte Stickstoff sind dann voll bei der Düngebedarfsermittlung im Frühjahr anzurechnen.

Dass die Herbstdüngung vorteilhaft sein kann, konnte man in diesem Frühjahr sehr oft beobachten. Diese Bestände starteten deutlich früher, hatten stärker ausgebildete Wurzeln und konnten die Trockenphasen im April und Mai deutlich besser kompensieren. Diese Effekte kommen nicht jedes Jahr so stark zum Tragen wie 2020.

Insgesamt muss man feststellen, dass die Herbststickstoffdüngung die Frühjahrsdüngung deutlich stärker einschränkt.

Wann düngen?

Letztlich ist die Stickstoffdüngung im Herbst nicht immer erforderlich und muss individuell auf den Betrieb abgestimmt sein. Ein Stickstoffbedarf kann entstehen, bei

  • schlechter N-Nachlieferung des Bodens
  • geringen N-Restmengen nach der Ernte der Hauptkultur
  • verbliebenen Strohmengen auf dem Schlag
  • Minimalbodenbearbeitung

Auch auf P-, K-, Mg-Versorgung achten

Was wieder stärker in den Fokus rücken muss, ist die Versorgung mit Phosphor, Kali und Magnesium.

Die schwache Wurzel einer Gerste reagiert wesentlich stärker auf Verschlämmung und Bodenverdichtungen. Auch das konnte man dieses Frühjahr öfters beobachten.

Eine gute P-Versorgung führt zu verstärktem Wurzelwachstum. Dadurch werden allgemein die Wasser- und Nährstoffvorräte besser erschlossen. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass die Bestockung sowie das vegetative Wachstum der Pflanzen gefördert werden.

Durch Magnesium wird ebenfalls das Wurzelwachstum gefördert. Magnesium gerät vor allem auf leichten Böden in den Mangel. Die hohe Löslichkeit des Magnesiums führt infolge hoher Niederschläge zu einer schnellen Verlagerung.

Wie wichtig die Wasserversorgung für unsere Pflanzen ist, und wie stark deren Ertragseffekte ausfallen können, konnte man in den letzten Jahren häufiger beobachten.

Es ist bekannt, dass die Gerste auf Grund ihrer Eigenschaften tendenziell besser mit weniger Wasser bzw. mit der Frühjahrstrockenheit auskommen kann. Hierbei sollte man die Pflanze zusätzlich mit einer ausreichenden Kaliumversorgung unterstützen. Denn das Kalium kontrolliert den pflanzlichen Wasserhaushalt über den Öffnungszustand der Spaltöffnungen (Poren an der Blattunterseite).

Düngeempfehlung für P2O5, K2O und MgO (Versorgungsstufe C) in kg/ha Haupternteprodukt und Nebenernteprodukt

KulturErtragsniveau (dt/ha)P2O5K2OMgO
* = niedriges Ertragsniveau, mittleres Ertragsniveau, hohes Ertragsniveau
niedrigmittelhochniedrig*mittel*hoch*niedrig*mittel*hoch*niedrig*mittel*hoch*
Winter- gerste< 6060-90> 906080100110150200203040

Düngerwahl

Bei Phosphor eignet sich besonders das Triple-Superphosphat (TSP) mit 46 % P2O5 und das Superphosphat mit 18 % P2O5 sowie 12 % S. Beide weisen eine sehr hohe Wasserlöslichkeit auf.

Bei Kalium ist das 40er Kali hervorzuheben, da es zusätzlich 6 % MgO und 5 % S enthält.

Auch einige PK-Dünger enthalten zusätzlich Magnesium. So z.B. PK 16-16 2 % MgO und 8 % S oder das PK 14-14 4 % MgO und 8 % S u.a.

Herbizidbehandlung

Wintergerste sollte im Herbst gegen Ungräser und Unkräuter behandelt werden.

Als einziges Mittel gegen Ackerfuchsschwanz und Windhalm ist Axial im Frühjahr zugelassen. In den letzten Jahren haben jedoch die Wirkungsgrade von Axial vielfach sowohl gegen Windhalm als auch Fuchsschwanz im Frühjahr deutlich nachgelassen.

Herbstbehandlungen mit Axial zu Vegetationsende zeigen noch sehr gute Wirkungsgrade. Diese Maßnahme sollte aber nur im Bedarfsfall als Nachbehandlung zum Einsatz kommen.

Der Schwerpunkt der Gräserbehandlung sollte auf Basis des Wirkstoffes Flufenacet (u.a. in Cadou, Fence) im Vorauflauf bzw. im frühen Nachauflauf erfolgen.

Wichtig ist, dass das Saatgut mit 2 cm Boden bedeckt ist. Eine zu flache Saatgutablage führt in den meisten Fällen nach einer Herbizidbehandlung zu Schäden.

Fazit:

  • Bei der Beizausstattung auf Typhula-Wirkung achten.
  • Eine gute Wurzelausbildung und Bestockung wird durch den gezielten Einsatz von Mangan, Magnesium und Phosphor erreicht.
  • Die Winterhärte und der Wasserhaushalt der Pflanze wird durch Kali verbessert.
  • Frühe Aussaaten vermeiden.
  • Bestände regelmäßig auf Blattläuse kontrollieren.
  • Eine Herbizidbehandlung muss im Herbst erfolgen.

Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag