Marktfruchtbau
Greening-Zwischenfrucht
Eigenmischungen für ÖVF
Beim Zusammenstellen einer eigenen Zwischenfruchtmischung sind die geforderten max. Samenanteile einer Art bzw. von Gräsern zu beachten (jeweils max. 60 %). Hierbei sind nicht die Gewichtsanteile gemeint, wie sie bisher auf fertigen Mischungen zu finden sind.
Berechnung der Samen pro qm:
Anzahl Samen pro qm = (Aussaatstärke (kg/ha) x 100) : TKG (g)
Bsp.: Gelbsenf
Gelbsenf: (20 kg/ha x 100) : 7 g = 286 Samen/qm
Werden nur zwei Zwischenfruchtarten gemischt, muss sehr genau gerechnet und gemischt werden, damit man die Greeningvorgaben (max. 60% keimfähige Samen einer Art) einhält. Denn die TKG-Werte können auch innerhalb einer Zwischenfruchtart stark variieren (z.B. Gelbsenf: TKG 4-10 g), weshalb Sie die Angaben auf den Saatgutetiketten beachten oder die TKG-Werte selbst bestimmen müssen. Je mehr Zwischenfruchtarten in einer Mischung vorhanden sind, desto eher werden die Samenanteile eingehalten. Für etwaige Kontrollen Saatgutetiketten, Einkaufsbelege und Rückstellproben aufbewahren.
Werden die Samenanteile einer Mischung berechnet, müssen die Aussaatstärken in der Mischung und die eigenen TKG zur Berechnung herangezogen werden.
Bsp.: Eigenmischung Gelbsenf + Ölrettich
Gelbsenf: (6,8 kg/ha x 100) : 7 g = 97,14 Körner/m2 (45 %)
Ölrettich: (14,0 kg/ha x 100) : 12 g = 116,67 Körner/m2 (55 %)
Greeningkonform
In dieser Mischung stimmen die Verhältnisse. Somit ist diese Mischung Greening-Konform. Variieren die TKG jedoch, kann diese Mischung sehr schnell aus der Greening-Eignung herausfallen.
Bsp.: Eigenmischung Gelbsenf + Ölrettich
Gelbsenf: (6,8 kg/ha x 100) : 10 g = 68 Körner/m2 (36 %)
Ölrettich: (14,0 kg/ha x 100) : 12 g = 116,67 Körner/m2 (64 %)
Nicht Greeningkonform!
Weiterhin muss bei der Erstellung einer Eigenmischung darauf geachtet werden, dass die Arten in ihren Ansprüchen und Eigenschaften zusammen passen. Die optimalen Saatzeiten sollten nicht weit auseinander liegen.