Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Pflanzenschutz

Jetzt schon striegeln?

Im Windschatten wärmt die Sonne deutlich und verspricht einen kommenden Frühling. Die sonnigen Tage locken nach draußen und das Licht motiviert zu Tätigkeiten in Feld und Flur.
Vielerorts ist der Boden in der letzten Woche gut abgetrocknet, sodass an die erste Unkrautregulierung in den Winterbeständen gedacht werden kann. Lassen Sie sich jedoch nicht von den warmen Tagen täuschen. Die Nächte sind aufgrund der klaren Tage noch immer sehr kalt und meist liegt die Temperatur an der Bodenoberfläche noch im negativen Bereich. Beim Einsatz von Striegel und Hacke kann es durch kleine Verletzungen an der Pflanze zu Auswinterungsschäden kommen – also lieber noch etwas warten, bis auch die nächtlichen Temperaturen nicht mehr unter null Grad fallen.
Bevor Sie mit dem Striegel arbeiten, ist es sinnvoll, die Flächen auf eventuelle Verschlämmungen und daraus entstandene Krusten zu kontrollieren. Der Striegel arbeitet am besten, wenn er entsprechend Feinerde vorfindet, die kleine Unkräuter verschütten kann. Ist der Boden hart und krustig, muss zuerst diese Kruste gebrochen werden, um entsprechende Mengen an Feinerde für den Striegeldurchgang zu erzeugen. Ist die Kultur so angelegt, dass mit einer Reihenhacke gefahren werden kann, wäre ihr Einsatz vor dem Striegel eine Option. Bei Getreidebeständen hat sich in den letzten Jahren der Einsatz eines Rollstriegels als Krustenbrecher bewährt.

Weitere Informationen zum Striegeln (inkl. Link zum Beratungsvideo am Ende des Artikels)


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