Baumschule
Wieder aktiv! – Der Buchsbaumzünsler (Diaphania perspectalis)
In Südhessen ist die zweite Generation der Motte seit zwei Wochen wieder unterwegs und legt neue Eipakete in den Buchsbaum. Ab Mitte August muss dann mit den gefräßigen Raupen gerechnet werden.
Für alle Buchsbaumbesitzer in dieser Region bedeutet dies, dass ab jetzt gefährdete Pflanzen kontrolliert werden müssen. Sind Raupen zu finden, muss eine sofortige Behandlung erfolgen.
Für die Behandlung kommen Mittel mit den Wirkstoffen Bacillus thuringiensis oder Azadirachtin in Frage. Beide Wirkstoffe sind auch für die Verwendung im Bioanbau zugelassen. Insbesondere Baccillus thuringiensis ist mit seiner Wirkung auf weitgehend auf Raupen begrenzt. Allerdings ist die Anwendung auf eine pro Saison beschränkt, weshalb zur Ergänzung ein weiterer Wirkstoff erforderlich wird.
Mittel auf der Basis des Wirkstoffes Acetamiprid zählen zu der Gruppe der Neonicotinoide, welche im Verdacht stehen, einen negativen Einfluss auf Bienen zu haben. Diese Präparate werden ebenfalls in den Gartenmärkten für die Anwendung gegen den Zünsler angeboten. Solange die nachteilige Wirkung nicht eindeutig geklärt ist, sollte auf diesen Wirkstoff verzichtet werden.
Für eine erfolgreiche Behandlung ist es unerlässlich, die Pflanze auch Innen gründlich zu benetzen.
Üblicherweise sollte dies dann die letzte Generation des Jahres gewesen sein. Die Überwinterung erfolgt dann als Raupe und ab Ende März 19 beginnt das Spiel von vorne.
Angesichts der aktuellen Witterung ist aber zu vermuten, dass sich unter anhaltend warmen Bedingungen erstmalig auch eine vierte Generation entwickeln könnte. Dies hätte zur Folge, dass es eventuell im Oktober erneut zur Raupen in den Pflanzen kommen könnte, was eine weitere Behandlung nach sich ziehen würde.