Rinder
Großer Zuspruch der Zuschauer bei der Tierschau in Bad Vilbel
Seit vielen Jahren zählt die Tierschau in Bad Vilbel zu den Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet, bei der fast alle Kategorien der landwirtschaftlichen Nutztiere präsentiert werden. Viele Zuschauer aus der Region haben diesen Termin fest eingeplant, weil sie dort eine hervorragende Möglichkeit vorfinden, um sich über aktuelle Themen der Tierhaltung informieren zu können.
Das Schaugelände an der Nidda war von der Stadt Bad Vilbel bestens vorbereitet worden, so dass einem sehr interessanten Schautag nichts im Wege stand. Für die Rangierung bei den Deutschen Holsteins zeichnete in diesem Jahr Michael Seipel, Stumpertenrod, und der Jungzüchter Felix Bernges, Niederissigheim, verantwortlich.
Der Titel „Beste Färse“ der Konkurrenz ging an die Brekem-Tochter AH Future aus dem Zuchtbetrieb von Christian Allendörfer, Wehrheim, eine sehr vielversprechende, junge Kuh mit einer hochinteressanten Abstammung. Aus dem Betrieb von Mark Trageser, Waldrode, wurde die Reservesiegerin Lubine, eine Erasco-Tochter, präsentiert, ebenfalls mit guter Qualität in allen entscheidenden Merkmalen ausgestattet. Der nächste Spitzenplatz ging an die Alchemy-Tochter Galactic aus dem Zuchtbetrieb der Familie Klarmann in Altenstadt, diese Zweitkalbskuh beeindruckte durch ihren hervorragenden Milchtyp und setzte hinsichtlich Aufhängung und Festigkeit des Euters sehr hohe Maßstäbe. Von dem gleichen Aussteller kam auch die Reservesiegerin der Gruppe, die Ladd P-Tochter Goodyear, eine harmonische, sehr korrekte Kuh und ebenfalls absolut überzeugend in der Qualität des Euters. Kühe mit bis zu 8 Abkalbungen wurden dann in den nächsten Alterskategorien präsentiert und die in ihren Typmerkmalen sehr beeindruckende Dude-Tochter AH Summer von Christian Allendörfer, Wehrheim, erhielt den Siegertitel in dieser Kategorie. Die erfolgreiche Präsenz des Betriebs Allendörfer bei dieser Schau wird dadurch noch deutlich, dass auch die Resevesiegerin dieser Alterskategorie, die Lauthority-Tochter AH Britt, ausgezeichnet werden konnte. Absolut beeindruckend war aber auch die älteste Kuh der Konkurrenz, die achtkalbige Manager-Tochter Gala aus dem Zuchtbetrieb der Familie Klarmann aus Altenstadt. Diese Kuh zeigte sich nicht nur im Körper, sondern vor allen Dingen in der Qualität des Euters noch in allerbester Manier. Auch die beste Euterkuh der gesamten Schau, die Kuh Galactic, gehört der Familie Klarmann und zählt zu einer äußerst erfolgreichen Kuhfamilie. Den Titel „Champion der Holstein-Konkurrenz“ vergaben die Preisrichter an die Siegerin der älteren Kuhklassen, die Dude-Tochter AH Summer aus dem Zuchtbetrieb Allendörfer.
Der Kälberaufzuchtwettbewerb ist auch bei der Tierschau in Bad Vilbel ein sehr wichtiger Bestandteil, denn hier können die Kinder vor großem Publikum ihr ausgeprägtes Geschick im Umgang mit Kälbern zeigen und mancher Zuschauer war sehr erstaunt, mit welcher Sicherheit die jungen Mädchen ihre Tiere auf dem Parcours unter den Augen der Preisrichterin Klara Wolf, Höchst, präsentieren konnten. Eine wichtige Ergänzung stellt die Präsentation von Fleischrindern bei der Tierschau in Bad Vilbel dar. Die seit geraumer Zeit in Hessen vertretenen Rassen wurden von Karl Wilhelm Becker, Kirtorf, Astrid Steinhoff, Wettenberg, Jürgen Martin, Lauterbach, und Andreas Wyschka, Assenheim (Rotes Höhenvieh), sowie Remo Stieh, Friedrichsdorf (Gelbvieh), vorgestellt. Die Zuchtbetriebe Gerty-Strohm-Stiftung, Bad Vilbel (Hereford), Karsten Watz, Hüttenberg (Limousin), Manfred Lamp, Nidda, und Arno Molter, Heidenrod (Galloway), präsentierten ihre Rassen mit hervorragenden Einzelexemplaren und bei der Rasse Fleckvieh-Simmental kam eine starke Kollektion aus den Zuchtstätten von Tobias Feucht, Ober-Erlenbach, sowie Mario Walther, Nieder-Erlenbach, die damit ein weiteres Mal viel Werbung für ihre in den letzten Jahren stark weiterentwickelten Herden machten. Im Rahmen der Siegerehrung sprach Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr allen Ausstellern seinen ausdrücklichen Dank für ihr Engagement und die erstklassige Präsentation der Tiere aus und lud Beschicker und Zuschauer bereits für das nächste Jahr wieder auf die Nidda-Wiesen nach Bad Vilbel ein.