Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Rinder

Spitzentiere bei der Robustrinderschau in Battenfeld

Die äußeren Bedingungen bei der Robustrinderschau in Battenfeld, die dieses Jahr zum 24. Mal ausgerichtet wurde, waren optimal, denn die Grünlandfläche in der Ederaue war bestens befahrbar und der herrliche Spätsommertag lockte auch dieses Mal wieder viele Besucher an.

Die Abläufe waren auch dieses Jahr in bewährter Manier von Franziska Groll und Christian Huhn, zusammen mit der Gemeinde Allendorf, vorbereitet worden.

In der ersten Alterskategorie stellte Michael Ernst, Bottendorf, zwei erstklassige Jungrinder vor und die Promoter-Tochter Ila konnte sich gegen ihre Herdengefährtin, die Mhordhu-Tochter Ina, durchsetzen; beide Tiere mit bester Entwicklung, viel Breite und Tiefe im gesamten Rumpf ausgestattet. Eine weitere stark besetzte Klasse folgte dann und hier stand Quini vom Grünweg, ebenfalls eine Promoter-Tochter von Norbert Noll, Wetter, ausgestellt, vorne, ein Rind mit viel Substanz und Rassequalität. Tamara und Friedrich-Wilhelm Frank, Bad Laasphe, stellten mit der Dun Belted-Färse Lina vom Rothaarsteig die Reservesiegerin, die sich gegen die weitere Konkurrenz durchsetzen konnte. Bei der Vergabe des Siegertitels erhielt Ina dann den Vorzug vor ihrer Halbschwester Quini, ein Beweis für die hervorragende Vererbung ihres Vaters Promoter.

Das Spitzentrio der ersten Klasse bei den älteren Galloway-Rindern wurde in Battenfeld von der späteren Siegerin Wienna von der ZG Sölzer und Schmidt, Gudensberg, angeführt.
Sehr stark besetzte Wettbewerbsklassen gab es bei den älteren Galloway-Rindern, hier ging der erste 1a-Platz an die von der Zuchtgemeinschaft Sölzer und Schmidt, Gudensberg, ausgestellte Wienna vom Weinberg, eine im Seitenbild sehr gute Kandidatin, die auch in allen Fundament-Kriterien sehr zu überzeugen wusste. Auch die nächstfolgenden Färsen Hanne aus dem Oxbektal, ausgestellt von Christian Huhn, Allendorf, und die Highland Laddie-Tochter Yuana vom Bechtelsberg von der Kraft GbR, Ottrau, waren von erstklassiger Qualität, so dass hier sicherlich bei dieser Gruppe ein absolutes Landesschau-Niveau zu sehen war. Den Klassensieg bei den ältesten Galloway-Rindern bekam Yolina vom Bechtelsberg, ebenfalls eine Highland Laddie-Tochter, die von Norbert Noll, Wetter, ausgestellt wurde und sich allerbestens entwickelt zeigte. Hier ging der 1b-Platz an Honka vom Ederbergland aus dem Zuchtbetrieb von Christian Huhn, Allendorf, sie zeigte sich sehr gut im Oberkörper und mit tadellosen Übergängen. Bei der Siegerentscheidung bekam Wienna den Vorzug vor Yolina, zwei absolute Spitzenfärsen, die bei anderen Veranstaltungen ebenfalls erstklassige Ergebnisse erreichen würden.

Auf gleich vier Altersklassen verteilt fand der Wettbewerb bei den Galloway-Kühen statt. Damit wird das Engagement der hessischen Züchter mit Nachdruck unterstrichen und die Spitzenplätze waren generell mit besten Tieren besetzt. Der erste 1a-Platz ging an Steffi vom Burgwald im Besitz von Harald Battefeld, Wiesenfeld, eine sehr typische, breit ausgelegte Nachwuchskuh. Aus der gleichen Herde kam mit Mara vom Zuchthof Lömker eine sehr vielversprechende, gezielte Ergänzung, die mit hervorragenden Typmerkmalen ausgestattet ist. In der Altersgruppe der sechsjährigen Kühe stand mit Wolli vom Weinberg eine sichere Vererberin vor, die sich auch mit Kalb bei Fuß tadellos präsentieren konnte und in allen wichtigen Kriterien einschließlich der Bewegung ein Top-Niveau zeigte. Hier standen zwei erstklassige Belted-Kühe aus den Betrieben Manfred Möller, Weimar, und Karl Michel, Geismar, auf den nächsten Plätzen. In der ältesten Kategorie ging der Klassensieg an die im Besitz von Dominic von Schwertzell, Willingshausen, und Johannes Bock, Ottrau, ausgestellte Yolina vom Bechtelsberg, die sich für ihr Alter in einer sehr guten Verfassung zeigte und speziell im Seitenbild enorme Maßstäbe setzte. Dies war auch der Grund, weswegen Yolina sich im Finale durchsetzen konnte und sich elfjährig einen weiteren Siegertitel bei einer maßgeblichen Schau zu sichern wusste. Der Titel Reservesiegerin ging an Wolli, eine Kuh, die ein hervorragendes Gesamtpaket darstellt.

Mit seinem bestechenden Seitenbild war dem Galloway-Vererber Wilson im Besitz von Günter Wilhelmi, Löhlbach, der Sieg in Battenfeld sicher.
Bei der Konkurrenz der Galloway-Bullen gab es einige Unterschiede beim Alter und hier konnte sich der von Günter Wilhelmi, Löhlbach, ausgestellte Wilson vom Bauernberg klar durchsetzen, ein vierjähriger roter Bulle, der sich absolut komplett im gesamten Körperbau einschließlich der passenden Bemuskelung zeigte. Im folgte der großrahmige, lange Esprit im Besitz von Reinhard Kress, Kalbach.

Ein sehr aussagefähiger Wettbewerb fand auch bei der Rasse Highland Cattle statt und zunächst wurden zwei Färsenklassen zur Prämierung vorgestellt. Der 1a-Preis der jüngeren Gruppe ging an Nessie von der Junkernwiese von der Familie Specht aus Wetter, ein sehr typstarkes Rind mit tadelloser Entwicklung. Die ein Jahr ältere Bean Ruadh vom Burghof von Karl-Heinrich Winter, Bad Berleburg, war die eindeutige Rassensiegerin bei den älteren Färsen. Auch sie ist eine Tochter des Spitzenvererbers Oswin vom Eiserbachtal. Bean konnte sich dann auch den Siegertitel sichern, eine Färse mit einer enormen Präsenz im Ring, die alles hat was man von einem heranwachsenden Highland-Tier erwarten kann. Der Reservesiegertitel ging dann in der logischen Konsequenz an Nessie. Den Siegertitel in der Kuh-Konkurrenz holte sich dann ebenfalls die Familie Specht aus Wetter, denn Syra Hütmauer Zucht Lützel präsentierte sich zehnjährig in einer sehr guten Verfassung und ihr Bullenkalb bei Fuß zeigte eine enorme Entwicklung. Abgerundet wurde die Präsentation der Rasse Highland Cattle durch den hervorragend vorbereiteten Zuchtbullen Kracken of Seam, den Karl-Heinrich Winter, Bad Berleburg, ebenfalls mitgebracht hatte.

Ein tolles Gespann stellte der Zuchtbetrieb Specht aus Wetter vor: die Highland Cattle-Siegerin Syra Hütmauer Zucht Lützel hat ein tolles Bullenkalb bei Fuß.

Die Rasse Rotes Höhenvieh wurde dieses Jahr durch erstklassige weibliche Tiere präsentiert und von der GbR Höse, Sassenhausen, kam das beste Jungrind, die Ungar-Tochter Ilona, die sich in Rassetyp, Korrektheit des Körpers und Fleischansatz in einer sehr guten Verfassung zeigte. Auch die beste Kuh kam aus dem gleichen Betrieb, die Igor-Tochter Leyla wusste sich in allen Merkmalen in hervorragender Manier zu präsentieren und konnte die Konkurrenz für sich entscheiden.

Eine stark besetzte Konkurrenz bei der Rasse Zwergzebu fand in Battenfeld statt, hier die Kuhfamilie mit der Siegerin Wolke von Wolfgang Lomp, Lehnhausen.
Auffallend stark besetzt war dieses Jahr die Konkurrenz bei der Rasse Zwergzebu, wohl auch darauf zurückzuführen, dass inzwischen drei Zuchtbetriebe am Wettbewerb teilnahmen. Mit seiner Spitzenfärse Schneewittchen setzte sich Wolfgang Lomp, Lehnhausen, in dieser Konkurrenz durch, ein Tier, das sich rundherum komplett zeigte und die Merkmale der Rasse tadellos abbildete. Bei der Gruppe der Kühe ging der Siegertitel ebenfalls nach Lehnhausen, denn die neunjährige Wolke konnte sich mit Kalb bei Fuß in einem sehr homogenen Erscheinungsbild zeigen und verwies ihre Tochter Wicki, eine Findus-Tochter, auf den Platz der Reservesiegerin. Eine sehr starke Konkurrenz bekamen die Zuschauer dann bei den Bullen dieser Rasse zu sehen, bei der gleich vier Kandidaten im Ring miteinander konkurrierten. Der von Dietmar Winter, Bad Berleburg, ausgestellte Friedo zeigte sich fünfjährig in einem allerbesten Erscheinungsbild, so dass er klar die Maßstäbe setzen konnte und der Siegertitel für diesen Bullen zu einer sicheren Angelegenheit wurde.

Abgerundet wurde wie jedes Jahr das Schaubild durch die Präsentation von zwei vielversprechenden Färsen der Rasse Welsh Black, die wie gewohnt in bester Manier von Achim Vogt aus Nentershausen vorgestellt wurden. Im Rahmen der Siegerehrung, bei der die hochklassige Konkurrenz noch einmal sehr deutlich wurde, bedankte sich Herr Kramer als Vertreter der Gemeinde Battenfeld bei allen Beschickern für die Aktivität und Passion, die auch bei dieser Veranstaltung wieder deutlich wurde und lud gleichzeitig zur 25. Auflage der Robustrinderschau nach Battenfeld im nächsten Jahr ein.


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