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Spitzentiere beim Typwettbewerb

Einen sehr hohen Stellenwert hat der Offene Typwettbewerb beim Tag der Züchterjugend in Alsfeld und zunächst nominierte der Preisrichter Torben Melbaum, Haselünne, neun herausragende Färsen für das Finale; manche aussichtsreiche Kandidatin blieb der Weg in die Schlussrunde wegen Kleinigkeiten verwehrt.

Sicher hatten die Zuschauer ihre Favoritin auserkoren, doch jetzt kam es darauf an, wie Torben Melbaum die Schwerpunkte setzen würde. Den begehrten Klaps für den Siegertitel erhielt die von Manfred Uhrig, Sulzbach, ausgestellte und von Jana Schramm vorgeführte Solomon-Tochter RZB Skybeauty, da dieses Rind nicht nur erstklassige Typmerkmale zeigte, sondern auch hinsichtlich Harmonie, Übergänge und Korrektheit einen fantastischen Anspruch erfüllte. Das Preisgeld für den Reservesiegertitel sicherte sich Bruno Wolff, Korbach, für die sehr edle und stilvolle Defiant-Tochter Pandora, die von Corinna Wolff vorgestellt wurde. Den Titel Ehrenhafte Erwähnung bekam die Jersey-Färse Juliane, die von Michael Mütze, Geismar, ausgestellt wurde, zugewiesen. In der Konkurrenz der Fleckvieh-Rinder entschied sich Michael Lang, Rudolzhofen, für die von Moritz Schäfer, Airlenbach, vorgeführte Dell-Tochter Saja, ein Jungrind mit sehr viel Harmonie und exzellentem Beinwerk und der Titel Reservesiegerin ging an die von Jan Scheld, Ober-Gleen, vorgeführte Mardani-Tochter Cathi, die im Seitenbild sehr viele Pluspunkte hatte.

Mit einem sehr stark besetzten Wettbewerb warteten die Jungzüchter aus dem Bereich der Fleischrinderzucht auf, hier waren gleich sechs Rinder in der Siegerauswahl vertreten. Den allerhöchsten Maßstab erfüllte die Highland Laddie-Tochter Helona im Besitz der Kraft GbR, Ottrau, und vorgestellt von Johannes Bock, ein mit perfektem Körperbau, gleichmäßiger Breite und allerbestem Bewegungsablauf ausgestattetes Galloway-Rind. Sie konnte sich am Schluss gegen die von Michael Wicke, Wolfershausen, vorgestellte Take Red-Tochter Maggi durchsetzen, ein Angus-Rind mit viel Typ, Harmonie und Ausstrahlung in der Rasse.

Neues Kapitel beim Landesentscheid

Nach einigen Testläufen im vergangenen Sommerhalbjahr war es soweit: Die beim LLH von Raimar Peppler entwickelte App für die Tierbeurteilung konnte auch beim Landesentscheid in Alsfeld genutzt werden. Damit ist es für die Jungzüchter möglich, das eigene Ergebnis direkt mit der offiziellen Bewertung nach dem Wettbewerb auf dem Display zu vergleichen und die Auswertung geht natürlich auch viel zügiger von statten. Mit dieser Software wurden in Alsfeld auch im nationalen Vergleich neue Maßstäbe gesetzt. Auch dieses Jahr bestand die Aufgabe darin, zwei Holstein-Färsen linear zu beschreiben und eine sehr gut besetzte Klasse zu rangieren. Das beste Ergebnis bei den Teilnehmern unter 15 Jahren erzielte die siebenjährige Mia Therese Schmutzler aus Rauschenberg vor den Geschwistern Lara und Anna-Lena Munzert aus Rothenacker. Das beste Resultat in der Altersgruppe über 16 Jahre erzielte Felix Vaupel, Löhlbach, vor den punktgleichen Björn Ochse, Frankenberg, und Alexander Mitze, Geismar. Dieses Trio (Kreinbergs Jungs) erzielte dann auch das beste Ergebnis beim Vergleich der Gruppen, gefolgt von dem Team „Das liebe Vieh“ (Joy Emde, Milena Hauck, Louisa Schwarz) und „SaCoWi“ (Sabrina u. Corinna Wolff, Wiebke Pohlmann). Eine besondere Herausforderung hatten die Jungzüchter aus dem Bereich der Fleischrinderzucht zu meistern. Denn hier gab es einen rasseübergreifenden Wettbewerb. Zunächst mussten zwei Fleckviehrinder in den Einzelmerkmalen beschrieben werden und anschließend stand ein Quintett an Galloway-Rindern zur Rangierung bereit. Die besten Ergebnisse erzielten Niklas Sölzer, Gudensberg, Johannes Bock, Ottrau, und Michael Wicke, Felsberg. In der Mannschaftswertung standen Niklas Sölzer, Michael Wicke und Jannik Döhne, Philippinenburg, auf dem ersten Platz. Der Züchternachwuchs bei der Rasse Fleckvieh hatte die gleichen Aufgaben zu erledigen. Das beste Ergebnis erzielte Moritz Schäfer, Airlenbach, vor Ida Birkenstock, Airlenbach, und Liz Meisinger, Groß-Bieberau. Der Titel bei der Mannschaftswertung ging ebenfalls nach Starkenburg für das Trio Moritz Schäfer, Ida Birkenstock und Lena Bellut.