Die Schaf- und Ziegenhaltung wird überwiegend im Nebenerwerb oder als Hobbyhaltung betrieben. In Hessen sind ca. 5.500 Schafhaltungen und ca. 3.100 Ziegenhaltungen registriert, davon etwa 100 Haupterwerbsbetriebe. Viele Betriebe halten sowohl Schafe als auch Ziegen. Die Bestandszahlen liegen bei etwa 165.000 Schafen und 19.800 Ziegen.
Die Schaf- und Ziegenhaltung ist bis heute eng mit der Weidehaltung verknüpft. Die Beweidung spielt eine wichtige Rolle im Naturschutz und in der Landschaftspflege. Viele wertvolle und artenreiche Biotope haben sich über Jahrzehnte durch extensive Beweidung mit Schafen und Ziegen entwickelt und werden durch diese erhalten. Neben diesen Leistungen sind Lammfleisch, Milchprodukte und Schafwolle die wichtigsten Erzeugnisse aus der Schaf- und Ziegenhaltung.
Die Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche Existenz der Betriebe sind schwierig. Unser Beratungsteam unterstützt Sie bei Fragen der artgerechten Haltung, der Fütterung und Zucht sowie der Betriebswirtschaft und der Landschaftspflege. Unsere Angebote stehen allen hessischen Schaf- und Ziegenhaltern offen.
Anforderungen der EU-Öko-VO „Ökologische Schaf- und Ziegenhaltung mit Futterbau“
Diese Anforderungen stellen eine Zusammenfassung der wesentlichen Inhalte der EU-Öko-Verordnung inkl. Durchführungsbestimmungen (VO (EG) 2018/848 u. weitere Ergänzungen) dar. Sie sollen Ihnen einen ersten Überblick ermöglichen.
Weltweit werden rund 765 Mio. Ziegen gehalten. In den Tropen und Subtropen, wo sie wesentlich zur Nahrungssicherung beitragen, gibt es circa 351 Mio. Nur 5 % der weltweit gehaltenen Ziegen leben in Industrieländern; in Europa sind es beispielsweise 18,4 Mio. Tiere.
Ende Juli brachen Teilnehmende des Projektes TWZ Schaf zu einer fünftägigen Fachexkursion nach England auf. Am Montagvormittag startete der Reisebus in Mittelhessen, um am Abend von den Niederlanden aus mit der Übernachtfähre nach England überzusetzen.
Durch geeignete Präventionsmaßnahmen können Weidetierhalter ihre Tiere besser vor Wolfsübergriffen schützen. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) berät dazu hessenweit Weidetierhalter in verschiedenen Formaten.
Am 5. September 2023 wurde die Blauzungenkrankheit bei Schafen in vier verschiedenen Betrieben in den Niederlanden festgestellt. Dabei handelt es sich um den Serotyp 3 des Virus, der in Europa bisher in Italien/Sizilien aufgetreten ist.
Betrachtet man die deutsche Nutzierhaltung, genießt die Schafhaltung einen vergleichbar positiven Ruf. Mit ihr verbinden viele Weidehaltung und eine extensive, naturnahe Tierhaltung.
Die Haltung unkupierter Schafe kann mit einigen Herausforderungen einhergehen. Im Rahmen des Projektes Tierwohl-Kompetenzzentrum (TWZ) Schaf werden Lösungsansätze aufgezeigt und der Praxis zur Verfügung gestellt.
Ziel des dreijährigen Vorhabens ist es, eine Bündelung von Kompetenzen für Tiergesundheit und Tierwohl beim Schaf zu erzielen und Haltungs- sowie Zuchtempfehlungen für schafhaltende Betriebe zu entwickeln. Dies geschieht unter besonderer Berücksichtigung der Selektion auf Kurzschwänzigkeit bzw. der optimierten Haltung langschwänziger Schafrassen.