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Sommerreise II: Landrat Dr. Michael Koch besuchte den Eichhof

Antrittsbesuch im Hochsommer: Landrat Dr. Michael Koch vom Landkreis Hersfeld-Rotenburg war zu Gast im Landwirtschaftszentrum Eichhof.

LLH-Direktor Andreas Sandhäger und Landrat Dr. Michael KochLLH-Direktor Andreas Sandhäger begrüßte ihn und die 100 interessierten Mitgereisten herzlich. „Ich freue mich, dass wir uns persönlich kennen lernen. Denn vor allem durch die Begegnung können die vielfältigen Aufgaben der Landesverwaltung besser verdeutlicht werden. Gerade die Verbindung zur Kommunalpolitik, vor allem aber auch zu den Menschen vor Ort, kann dadurch gut hergestellt werden.“

In vier Gruppen aufgeteilt, bekamen die Besucher Einblicke in das umfangreiche Aufgabenspektrum des Eichhofes.

Pflanzen, Kühe, Dachstuhlschaden

Hier ist der Name Programm: Fachkundig und kurzweilig stellte Kim Klee die Schaugärten am Eichhof den Besuchern vor. Sie zeigte Kräuter-, Arznei- und Energiepflanzen. Auch wurde der Lehrgarten der Pflanzen vorgestellt. Hier sind etwa 300 Pflanzenarten in ihren natürlichen Lebensräumen zu sehen.
Über Melkroboter, Kuhstall, Jungvieh- und Kälberstall und noch vieles mehr unterrichtete Wilhelm Becker sachkundig die Gäste beim Rundgang durch die Ställe. Gerade die Kälbchen fanden viele neue Freunde…
Sanierung: Die denkmalgerechte Dachstuhlsanierung im Schloss Eichhof wurde kompetent von Klaus Gärtner (Bauamt Bad Hersfeld) und Daniel Niswandt vom betreuenden Architekturbüro (HAZ Beratende Ingenieure, Kassel) erläutert.

Biogas ist nachhaltig

Klaus Wagner, Fachgebietsleitung „Biorohstoffnutzung“, informierte unterhaltsam über nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie. Er präsentierte die Bioenergieanlagen am Eichhof und erläuterte zudem das ackerbauliche Versuchswesen. Für die landwirtschaftliche Biogaserzeugung werden tierische Abfälle (Gülle oder Mist) und Energiepflanzen in einem Behälter vermischt und unter Luftabschluss vergoren. Endprodukt ist Biogas. Dies kann zu Strom, Wärme und sogar Kraftstoff umgewandelt werden.

Auf dem Eichhof kann es schon einmal gewaltig gären: Neue, in der Praxis vielfach noch unbedeutende Pflanzenarten werden angebaut und untersucht. Wie ist ihr Ertragspotential auf unterschiedlichen Standorten? Eignen sie sich als Futter für Biogasanlagen?

Aber auch Bioabfälle, Schlachtabfälle oder Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie können vergoren werden. „Je nach Rohstoffmischung und Anlagentechnik kann ein Betreiber einer Biogas-Anlage Extra-Einnahmen realisieren. Dies verbessert die Wirtschaftlichkeit seiner Biogas-Anlage erheblich“, so Wagner.

„Alles da, alles nah“ ist nicht nur der Slogan der Region Hersfeld-Rotenburg, sondern auch das Fazit von Landrat Dr. Koch, der sich beeindruckt zeigte über die Breite des Aufgabenspektrums des Eichhofs und den gelungenen Stationsaufenthalt während seiner ersten Sommerreise in dieser Funktion.