NEffMais – Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau
Projekttitel | Sensor- und modellgestützte Quantifizierung von N-Bedarf und N-Angebot zur Steigerung der N-Effizienz im Maisanbau |
Inhalt | Silomais ist in Deutschland eine der anbaustärksten Kulturarten. Ungenaue Einschätzungen des N-Bedarfs des Maisbestands sowie der N-Nachlieferung aus dem Boden resultieren oft in überhöhter N-Düngung und geringer N-Effizienz, was u.U. mit erheblichen N-Verlusten in Atmosphäre und Grundwasser verbunden ist. Ziel des Projektes NEffMais ist es daher, der Praxis eine präzisere Abschätzung des N-Angebotes im Boden und des N-Bedarfes von Mais an die Hand geben zu können. Um das Ziel zu erreichen, werden klassische N-Düngungsversuche mit dem Einsatz von Sensoren, Nah-Infrarot-Reflektions-Spektroskopie (NIRS) und dynamischen Modellen kombiniert. |
Förderung | Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. |
Gesamtkoordination | Abteilung Acker- und Pflanzenbau, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel |
Projektpartner | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Georg-August-Universität Göttingen Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen |
Kontakt beim LLH | Dr. Antje Herrmann |
Laufzeit/Projektstart | April 2021 – Dezember 2024 |
Ergebnisse | Zusammenfassung der Projektergebnisse Im Projekt wurde eine Datenbank zu Mais-N-Düngungsversuchen erstellt. Auf dieser Grundlage konnte die N-Nettomineralisation – also die N-Freisetzung aus dem Boden während der Wachstumsperiode – standort- und jahresspezifisch geschätzt werden. Neben der N-Düngung umfasst das Schätzmodell vier Management-, sieben Witterungs- und einen Bodenparameter. Eine Schätzung der N-Nettomineralisation mittels NIRS-Messung von Bodenproben war nur bedingt erfolgreich. Mithilfe der Datenbank konnte zudem der N-Bedarf von Mais unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie dem Nmin-Gehalt zur Aussaat, dem Humusgehalt, dem Niederschlag in der Hauptphase des vegetativen Wachstums, der Temperatur im Frühjahr und weiteren Größen genauer abgeleitet werden. Der N-Bedarfswert der Düngeverordnung scheint etwas über dem tatsächlichen N-Bedarf von Mais zu liegen. Aus multispektralen Drohnenaufnahmen kann die N-Aufnahme von Mais bis zur Blüte ermittelt werden. Bei geteilten N-Gaben ermöglicht diese Technik eine bessere Anpassung der N-Düngung an den Bedarf. Die kritische N-Konzentration ist ein weiteres Instrument, um N-Mangel oder -überschuss bei Mais festzustellen. Ein Einfluss von Sorte oder Standort auf die kritische N-Konzentration ist nicht gegeben. Das Projekt konnte deutliche Fortschritte im Hinblick auf eine bessere N-Effizienz im Maisanbau erzielen. Die Ergebnisse sollen in die Weiterentwicklung einer internetbasierten Düngungsberatungsplattform einfließen. |