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Aktionstag „Schulgarten“ auf der didacta

Beim Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen stand am zweiten Tag der didacta das Thema „Schulgarten“ im Vordergrund. Schulgärten bieten die Möglichkeit, Kindern den Anbau von Gemüse und Obst und damit auch gesunde und klimafreundliche Ernährung näher zu bringen.

Darüber hinaus lassen sich im Schulgarten auch verschiedene Rohstoffpflanzen wie Faser-, Öl-, Zucker-, Stärke-, Energie-, Färber,- oder Baustoffpflanzen anbauen, die für Experimente in naturwissenschaftlichen Fächern, im Werk- sowie Kunstunterricht genutzt werden können. Außerdem können sie Anknüpfungspunkte sein für weiterführende Fragestellungen zu wie z.B. Ressourcenverbrauch und ~schutz. Gemeinsam mit der Hessische Gartenakademie und der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten e.V. präsentierte das LLH Fachgebiet „Biorohstoffnutzung “ die Bildungsmaterialien des LLH.

Im Schulgarten liegt seit einiger Zeit ein Fokus auf dem Thema Insekten. Nach wie vor werden eifrig und mit guter Absicht sogenannte Insektenhotels gebaut, die leider oft falsch konzipiert sind. Die LLH-Broschüre Tipps zum Kauf oder Selbstbau von Nisthilfen für Insekten zeigt, wie es richtig geht und worauf es ankommt. Sie weist zudem auf einen zentralen Punkt hin: nämlich dass letztlich weniger das Insektenhotel selbst, sondern vielmehr das Vorhandensein eines ganzjährig insektenfreundlichen Umfeldes der ausschlaggebende Faktor für den Schutz von Insekten ist. Das Plakat „Im Garten – Lebensraum für Insekten schaffen“ bietet hier ebenfalls Anregungen.

Strukturreiche Gärten sind auch für andere heimische Arten von großer Bedeutung, wie z.B. den leider immer seltener vorkommenden Gartenschläfer, der als liebenswerte Symbolfigur ebenfalls den Stand bereicherte ( https://www.gartenschlaefer.de/). Mit dem von den BUND Landesverbänden Hessen und NRW zur Verfügung gestellten Informations- und Anschauungsmaterial war es möglich, zu zeigen, wie man dem Gartenschläfer beim Überleben in unseren Gärten helfen kann. Diese und andere Erkenntnisse konnten die Besucherinnen und Besucher an diesem Tag für ihre Arbeit im Schulgarten mitnehmen.
Wenn es dort gelingt, diese praxisnah an die Schulkinder weiterzuvermitteln, können sie den Weg in die Privat- und Kleingärten der Familien finden.