Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Agrarpolitik & Förderung

Förderbescheide für innovative Projekte in der Landwirtschaft überreicht

Am Rande der Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen übergab Landwirtschaftsministerin Priska Hinz die Förderzusagen an fünf sogenannte Operationelle Gruppen (OG) und eine Kooperation in Höhe von insgesamt fast zwei Millionen Euro.

Dr. Carl Vollenweider (rechts) von der Dottenfelder Bio-Saat GmbH, Bad Vilbel und Priska Hinz bei der Übergabe des Bescheides
Seit 2015 werden innovative Vorhaben aus der Land-, Forst-, Ernährungswirtschaft, dem Wein- und Gartenbau im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ ( EIP-Agri) und der Förderung von Zusammenarbeit mit Landes- und EU-Geldern unterstützt.
In den OG setzen Landwirte, Forscher, Berater sowie Agrarunternehmen unter Beteiligung der Wissenschaft Vorhaben mit besonderer Innovationskraft um. Bei einer Kooperation soll hingegen die Zusammenarbeit der Landwirtschafts- und der Lebensmittelbranche gefördert werden. Mit den neuen fünf OG und einer Kooperation gibt es im Land Hessen nunmehr insgesamt 24 Vorhaben, davon 16 Vorhaben im Rahmen von EIP-Agri und 3 Vorhaben im Rahmen der Zusammenarbeit.

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) beteiligt sich an der OG „ÖkoSaat Hessen“

Poster der OG ÖkoSaat Hessen
Ökologisch gezüchtete Sorte bieten viele Vorteile für Landwirte. Dennoch kommt im ökologischen Landbau momentan nur ein geringer Anteil des verwendeten Saatguts aus ökologischer Züchtung. In den letzten Jahren wurde von den vier ökologischen Züchtungsinitiativen aus Deutschland ein breites Sortiment an Getreidesorten für die ökologische Landwirtschaft entwickelt. Zu den Züchtern zählt auch der Dottenfelderhof, der eine Führungsrolle im Vorhaben einnimmt und jetzt auch Partner der neuen OG „ÖkoSaat Hessen“ ist.
Die OG hat sich zum Ziel gesetzt, die Verfügbarkeit und die Qualität von Saatgut und Sorten aus ökologischer Züchtung zu verbessern. In Zusammenarbeit mit Landwirten, Züchtern sowie weiteren Partnern der Wertschöpfungskette soll nun ein Gesamtkonzept für den Ausbau und die Qualitätssicherung und -verbesserung der Saatgutvermehrung ökologisch gezüchteter Sorten umgesetzt und evaluiert werden. Die Laufzeit dauert von 2019 bis 2023.
Von Seiten des LLH ist Dr. Thorsten Haase, Beratungsteam Ökologischer Landbau, in der OG beteiligt. Assoziierter Partner ist Frau Gabriele Käufler von der LLH Saatgutanerkennungsstelle.

Anträge bis 8. April 2019 möglich

Das Hessischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium setzt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Gießen, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und dem Frankfurter Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) als Hessischem Innovationsdienstleister die Fördermaßnahmen EIP-Agri und Förderung von Zusammenarbeit um. Landwirtschaftliche Vorhaben können dabei mit bis zu 100 Prozent finanziert werden.

Auch in 2019 besteht wieder die Möglichkeit zur Einreichung von Aktionsplänen für EIP-Agri; diese endet am 8. April 2019. Anträge für Kooperationen für die Förderbereiche „Zusammenarbeit im Rahmen kurzer Versorgungsketten und lokaler Märkte“ sowie „Zusammenarbeit in Bezug auf Aktionen zur Minderung oder Anpassung an den Klimawandel“ und „Zusammenarbeit in Bezug auf die Unterstützung von lokalen Strategien“ können in 2019 zu den folgenden drei Terminen eingereicht werden: 05.03.2019, 18.07.2019 und dem 14.10.2019. Nähere Informationen zu Abgabefristen, Ansprechpartnern sowie den Vorhaben finden Sie auf den Seiten des HMUKLV.


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