Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktinformation & Preise

Agrarmärkte Hessen aktuell

Analyse KW 37: Kartoffeln, Getreide und Ölsaaten, Eiermarkt, Qualitätsferkel, Kälber

Kartoffeln

Der Kartoffelmarkt bleibt belastet von einem umfangreichen Angebot und einer normalen bis ruhigen Nachfrage. Trotz des Endes der Ferienzeit fehlen belebende Impulse. Mit den kühleren Temperaturen zu Beginn dieser Woche dürfte der Absatz etwas flotter verlaufen. Immerhin können sich die Preise konsolidieren und bleiben stabil auf dem erreichten Niveau. Bei den hohen Außentemperaturen wurden Einlagerungen häufig nach hinten geschoben. Mittlerweile werden sukzessive größere Mengen ins Lager genommen und sorgen für Marktentlastung. Zudem wird mit einer zunehmenden Nachfrage von Exportmärkten gerechnet.

Kartoffelpreise, Marktregion Hessen, in EUR/dt netto, frei Erfasser

Waschfähig, vor Abzug Sortierkosten
Min.Max.Ø
Erzeugerpreis, festkochende Sorte263027,25
Erzeugerpreis, vorwiegend festkochende Sorte242825,25
Erzeugerpreis, mehligkochende Sorte273028,50

 

Getreide und Ölsaaten

Am Hessischen Getreidemarkt bleiben Neugeschäfte die Ausnahme. Nach wie vor werden vorrangig bestehende Kontrakte bedient. Abgeber und Verarbeiter verhalten sich weiterhin abwartend, sofern nicht dringender Bedarf besteht. Signale für eine kurzfristige und stabile Trendwende sind nicht in Sicht. Der Druck auf die Erzeugerpreise dürfte sich fortsetzen. Zur Vorwoche können sich die Erzeugerpreise noch einmal behaupten. Immerhin sind proteinreiche Weizenpartien knapp und erzielen spürbare Aufgelder von wenigstens 20 EUR/dt. Bei Raps setzt sich der schwankende Kursverlauf fort. Zuletzt gab es wieder festere Tendenzen. Trotz der kleinen Ernte hierzulande können sich die Verarbeiter am Weltmarkt zu günstigen Preisen versorgen.

Getreide- und Rapspreise, Hessen, in EUR/t

Frei LandlagerAb Hof
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Qualitätsweizen195210200205220209
Brotweizen170190180185200192
Qualitätshafer180180180
Futterweizen155175165165185177
Futtergerste140150146155165159
Raps430435430440449441

 

Eiermarkt

Der Eiermarkt präsentiert sich in der Berichtswoche ausgeglichen. Die Eierproduktenindustrie fragt stärker Eier nach. XL-Eier sind immer noch nur knapp verfügbar. Es sind verhältnismäßig viele junge Herden im Einsatz, daher sind die kleineren Sortimente reichlich vorhanden. Mit dem Herbstbeginn und den jetzt niedrigeren Temperaturen gehen die Marktbeteiligten in der aktuellen Woche von einem stabilen Eiermarkt aus.

Preise für Eier in Cent/Stück

Gewichtsklasse MErzeugerpackstelleDirektvermarktung
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Bodenhaltung12,5026,0020,2316,2035,0025,92
Freilandhaltung21,0034,0026,0228,0037,0032,38
Bioware21,0037,0030,3631,0040,0037,00

 

Qualitätsferkel

Am Schweinemarkt zeigt sich ein zunehmendes Kaufinteresse. So wurden an der Internet Schweinebörse sämtliche Partien zu einem Durchschnittspreis vermarktet, der mit 2,09 EUR/kg insgesamt 3 Cent über der letzten Auktion liegt. Mit dem Ende der Sommerferien und der sommerlichen Witterung könnte die Nachfrage nach Grillfleischartikeln nochmal gestiegen sein. Der Vereinigungspreis verharrt allerdings immer noch auf dem Niveau von 2,00 EUR/kg. Auch der Nord-West-Preis für Ferkel blieb mit 65 EUR/Tier unverändert. In der laufenden Berichtswoche wird daher in Hessen mit stagnierenden Preisen gerechnet.

Preise für Ferkel in EUR/Tier

Anzahl6.394
Preisbasis28 kg
Min.Max.Ø
Preisspanne70,0084,7578,43
Zuschlag 28 – 30 kg1,001,50
Zuschlag > 30 kg0,501,00

 

Kälber

Infolge kühlerer Temperaturen steigt die Nachfrage am Schlachtrindermarkt. Nutzkälber hingegen lassen sich, wie in den letzten Wochen, oft nur mit Preiszugeständnissen vermarkten. Viele Bullenmäster zögern die Belegung freier Stallkapazitäten bis zur Silomaisernte hinaus. Leichte Bullenkälber und weibliche Tiere sind schwer zu vermarkten. Die Blauzungenkrankheit erschwert ebenfalls den Handel. Auch für die aktuelle Woche wird mit einem angespannten Kälbermarkt gerechnet.

Preise für Kälber in EUR/Tier

BullenkälberKuhkälber
Über 28 Tage ab 65 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Holstein20190128
Mastkreuzungen200350240156156156
Über 28 Tage ab 85 – 120 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Fleckvieh250340307

 

Quelle: LLH, Stand 11.09.2024


Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag