Futtermittelpreise stabilisieren sich

Der Markt für Ölschrote ist zweigeteilt. Am Sojamarkt trifft eine schwache Nachfrage auf ein reichliches Rohstoffangebot. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) schätzt die Gesamtproduktion der größten Exporteure in dieser Saison auf gigantische 218 Mio. t.

Davon könnten alleine 116,5 Mio. t am Weltmarkt in den Export gehen. Dementsprechend gerieten die Preise zuletzt unter Druck. So wurden die Forderungen für 44er Partien in der Marktregion Hessen gegenüber dem Vormonat um 35 EUR/t auf 450 EUR/t zurückgenommen. Die Preise liegen damit fast 120 EUR/t unter Vorjahreslinie. Attraktive Angebote sollte man nutzen, um die jetzigen Preise für Teilmengen abzusichern. 44er GVO-freie Ware konnte sich ebenfalls preislich nicht behaupten und gab um ca. 7,50 EUR/t auf 625 EUR/t nach.

Demgegenüber sind die Preise für Rapsschrot um 5 EUR/t auf 364 EUR/t gestiegen. Kurstreibende Impulse kommen am Rapsmarkt derzeit v.a. vom festen Rohöl, womit die Rapssaat als Rohstoff in der Biodieselherstellung an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt. Die voraussichtlich kleinere EU-Rapserzeugung 2024 stützt die Kurse ebenso. Aufgrund der schwierigen Verfügbarkeit ist beim Rapsschrot aktuell mit Lieferzeiten von 3 bis 4 Wochen zu rechnen.

Die Preise für Mischfutterkomponenten blieben hingegen unverändert. Obwohl die Preise für Sojaschrot zuletzt unter Druck geraten sind, setzen steigende Getreide- und Rapsschrotpreise eine Grenze nach unten. So pendeln die Preise für Ferkelaufzuchtfutter ungefähr auf Vormonatslinie. Anfangsfutter für Matschweine hat sich gegenüber dem Vormonat sogar leicht verteuert. Gleiches gilt für Mittelmast- und Endmastfutter. Auch die Preise für Rindermastfutter stiegen von 315 EUR/t auf 324 EUR/t. Lediglich Milchleistungsfutter wurde noch günstiger bewertet.