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Kursverluste vor dem WASDE-Report

In Chicago wird im Januar-Report des USDA eine substanzielle Anhebung der US-Sojabohnenernte erwartet. Unter dem Einfluss der schwachen Vorgaben aus dem Sojakomplex verlieren auch die Rapsnotierungen wieder an Boden.

Am Börsenparkett steht der Handel unter dem Einfluss des bevorstehenden WASDE-Reports. Spekulationen machen die Runde, das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) könnte die Vorausschätzung für die US-Sojabohnenernte nach oben setzen. Gleiches gilt offenbar auch für die US-Lagerbestände. Indessen ist allerdings unklar, in welcher Größenordnung. Die Aussicht auf eine größere Ernte in den USA wird vom Terminmarkt bereits mit nachgebenden Kursen quittiert.

In Chicago notiert der März-Kontrakt aktuell bei 9,40 US-$/bushel, was gegenüber der Vorwoche ein Minus von 0,30 US-$/bushel bedeutet. Dabei ist der Abwärtstrend jedoch nicht alleine eine Folge der antizipierten Ernteerwartung für die USA. Überdies lasten die schwachen Exportzahlen wie Blei auf den Notierungen. Wie die AMI berichtet, liegen die US-Sojabohnenverkäufe aktuell etwa 7 Mio. t unter der Vorjahreslinie, was angesichts der regen Nachfrage aus China durchaus überrascht. Hinzu kommen vergleichsweise gute Ernteaussichten für Brasilien.

Für den zweitgrößten Sojaproduzenten der Welt erwarten Marktexperten mittlerweile eine Ernte von 108 – 111 Mio. t. Wie die Agrarzeitung berichtet, sieht Agroconsult die brasilianische Erzeugung sogar bereits bei 114 Mio. t. Damit dürfte die Sojabohnenernte in Brasilien sogar das hohe Vorjahresniveau übersteigen. Einzig die Meldungen aus Argentinien lassen die Bären an der Börse aufhorchen. Zahlreiche Anbaugebiete im Norden und Süden des Landes sehen sich mit ausgeprägter Trockenheit und Niederschlagsdefiziten konfrontiert. Schätzungsweise bis zu 2 Mio. ha der Aussaatfläche könnten infolge dieser Wetterkapriolen verlorengehen. Angesichts der üppigen Ernten in den USA und Brasilien dürfte aber selbst in diesem Fall kein ausgeprägtes Mengendefizit am Sojamarkt entstehen.

Unter dem Einfluss der schwächeren Vorgaben aus dem Sojakomplex verlieren auch die Rapsnotierungen an Boden. Nach dem Kursfeuerwerk im neuen Jahr korrigierte der Rapskurs inzwischen wieder auf 353,75 EUR/t.

Sojanotierungen CBoT, Januar-Kontrakt, in US-Cents/bushel

Abb.: Sojanotierungen CBoT, Januar-Kontrakt, in US-Cents/bushel

Quelle: www.saatbau.com, Stand 12.01.2018

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