Die Absatzmöglichkeiten an Bullenmarkt sind begrenzt. In der Folge geben die Kurse weiter nach. Bei der Rinder-Geschlachtetnotierung der Länder: Baden-Württemberg / Hessen / Rheinland-Pfalz wurden im Durchschnitt 3,80 €/kg SG notiert, das sind 3 Cent weniger als in der Vorwoche.
Marktlage
In vielen Regionen wird von anhaltendem Preisdruck gesprochen. In Hessen ist der Rinderbestand vergleichsweise klein. Nach Daten des Statistischen Landesamtes steht Hessen im Ländervergleich an 9. Stelle. 2016 wurden in Hessen ca. 454 Tausend Tiere registriert.
Beim Betrachten der Preisentwicklung der letzten fünf Jahre wird deutlich:
- Die Preisspitze lag im Januar 2013 mit einem Preis von 4,18€/kg SG.
- der niedrigste Auszahlungspreis wurde im Juli 2016 registriert, hier lag der Preis der Geschlachtet-Notierung 3,41€/kg SG.
Verantwortlich für diese Preisentwicklung sind – neben den saisonalen Bedingungen – auch immer die Rahmenbedingungen. Im letzten Jahr wurden relativ hohe Schlachtzahlen bei Milchkühen (aufgrund der schlechten Erzeugerpreise für Milch) erreicht. Dies schlug sich auch auf die Schlachtpreise von Jungbullen nieder.
Saisonal ist jetzt im März wieder ein saisonales Tief zu erwarten. Mit steigenden Temperaturen wird Schweine- und Geflügelfleisch vor allem für die Grillsaison „Oberwasser“ bekommen. Der Rindfleischverzehr tritt in den Hintergrund. Nur für die Osterfeiertage wird nochmal mit einem größeren Kaufinteresse für edle Rindfleischteile gerechnet.
Nutzkälber
Am Kälbermarkt bleibt die Situation unverändert positiv gestimmt. Eingestallt wird nun für die Vermarktung im Herbst. Gute, typbetonte Nutzkälber, die eine gute Mastleistung versprechen, können Preisaufschläge erzielen.
Tendenzen:
Schlachtrinder: Die Verbraucher greifen auf günstigere Fleischteile zurück, der Jungbullenmarkt bleibt unter Druck.
Kälber: In der aktuellen Woche gehen die Marktbeteiligten in Hessen von einer unveränderten positiv gestimmten Marktlage aus.