Marktinformation & Preise
Weizenmarkt tritt auf der Stelle
Der hessische Getreidemarkt bewegt sich kaum. Fehlende Nachfrageimpulse treffen auf eine mangelnde Abgabebereitschaft. Bei dem jüngsten Saudi-Tender könnte Deutschland mit einigen Schiffen dabei sein. Ob die Qualitäten passen, ist aber noch unklar.
Am regionalen Getreidemarkt kommen derzeit nur sporadisch Geschäfte zustande. Nach Einschätzung der Händler lagern durchaus noch üppige Mengen in den Silos der Erzeuger. Bei dem jetzigen Preisniveau ist die Abgabebereitschaft gering. Brotweizen wird vom Landhandel in Hessen aktuell mit ca. 145 EUR/t franko bewertet, womit das Aufgeld gegenüber dem Futterweizen etwa 5 EUR/t beträgt (140 EUR/t). Der Spread zwischen Qualitätsweizen (149 EUR/t) und Brotweizen bewegt sich mit ca. 4 EUR/t auf einem ähnlichen Level. Es muss an der Stelle jedoch darauf hingewiesen werden, dass es sich hier um Schwerpunktpreise handelt und der B-Weizen in Hessen nicht selten auch mit 150 EUR/t in die Bücher geht.
Generell bleibt der Preisspielraum nach oben hin aber gedeckelt. Zumindest hoffen die Marktbeteiligten auf bessere Vermarktungschancen im zweiten Quartal dieses Jahres. Dies würde jedoch voraussetzen, dass größere Getreidemengen über das Exportventil in den Markt gedrückt werden können. Bislang enttäuscht der Weizenexport in den deutschen Seehäfen jedoch auf ganzer Linie. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurde mit 1,1 Mio. t etwa 57% weniger deutscher Weizen in Drittländer exportiert als noch im Vorjahr (2,53 Mio. t).
Demgegenüber erklimmt der russische Weizenexport neue Höchststände. Immerhin hat Saudi-Arabien jüngst einen neuen Weizentender über 740.000 t ausgeschrieben, bei dem wohl auch Deutschland mit einigen Schiffen dabei sein könnte. Wie Agrarzeitung online berichtet, sei allerdings fraglich, ob die Qualitäten am Ende passen. Sollten die Exporte anziehen, wäre zumindest denkbar, dass Ware aus Teilen des Landes in die Exporthäfen abgezogen wird. Der Markt zeigt sich von diesen Spekulationen indessen noch völlig unbeeindruckt.
Es bleibt vorerst dabei: Die Mühlen sind auf den vorderen Terminen gut versorgt und suchen allenfalls für den Lieferzeitraum April bis Juli. Die Preise verharren auf dem niedrigen Niveau und haben derzeit kaum Luft nach oben.
Quelle: Förster, APH Hessen, Stand: 12.01.2018
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