Preise für Düngemittel stabil

Die Preise für Düngemittel bleiben in dieser Berichtswoche weitgehend unverändert. Mit den fallenden Getreidepreisen ist die Nachfrage nach Dünger limitiert. Auch die ausgeprägten Preisschwankungen tragen zu einer gewissen Kaufzurückhaltung bei.

Dies hat jedoch auch saisonale Hintergründe, da die Herbstbestellung auf den Betrieben Vorrang hat. Infolgedessen werden Käufe nach hinten geschoben. Zumal ein Teil des Bedarfs für das Frühjahr bereits gedeckt wurde. Aktuell bleiben die Preise für Harnstoff ungefähr auf dem Niveau des letzten Berichts. Dies ist durchaus plausibel, denn die Kurse hatten nach einem kurzen Sprung an den deutschen Importhäfen zuletzt wieder nachgegeben. Man hatte die Versorgungssituation wohl doch prekärer eingeschätzt als sie tatsächlich ist, so Branchenkenner. China ist wieder als großer Anbieter am Weltmarkt aktiv. Länder wie Indien können ihren Bedarf an Düngemitteln aktuell offenbar problemlos decken. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die erwartete Verfügbarkeit in den kommenden Wochen und damit auf die Preisforderungen. In Hessen mussten die Landwirte für Harnstoff in dieser Woche ab Handelslager im Schnitt 508 EUR/t anlegen. Dies entspricht ungefähr den Preisforderungen aus der 36. KW.

Demgegenüber wurden die Preise für KAS leicht auf 268 EUR/t angehoben. Hier kommt möglicherweise der temporäre Anstieg der Stickstoffpreise am Weltmarkt zum Tragen. Lediglich für AHL wurden die Preise unterdessen leicht zurückgenommen. So kostete der Dünger über alle befragten Landhändler hinweg 355 EUR/t und damit 12 EUR/t weniger als noch bei der letzten Erhebung. Mit neuen Preislisten wird erst ab Mitte Oktober gerechnet. Steigende Energiekosten könnten zu einer neuen Preisrunde mit festen Tendenzen führen. Mit großen Preissprüngen nach oben ist aber eher nicht zu rechnen.