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Preisrisiken am Düngermarkt

Die Preise für Düngemittel tendieren innerhalb enger Grenzen weitgehend unverändert. Zur Vorwoche wurden lediglich geringe Preiskorrekturen vorgenommen mit teils schwächeren Tendenzen. Ein üppiges Angebot trifft auf eine schwache Nachfrage. Dies gilt sowohl für den regionalen Markt als auch für den Weltmarkt.

Auf Erzeugerseite bleibt das Düngergeschäft vernachlässigt. Immerhin wurden zuletzt wieder Teilmengen in die Bücher genommen. Gleichzeitig spekulieren einige Käufer auf Preisrückgänge im Frühjahr bei gleichzeitig steigenden Getreidepreisen. Ob diese Entwicklung tatsächlich eintritt, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber höchst fraglich. Denn die steigenden Gaspreise verteuern aktuell auch wieder die Düngemittelherstellung. Höhere Preisforderungen der Hersteller lassen sich derzeit aber nicht durchsetzen. Zumal aus Ägypten und Russland günstige Importe an N-Dünger auf den Markt drängen. Die Versorgungssituation ist also komfortabel. Dies deckelt die Preise nach oben hin.

Die weitere Preisentwicklung dürfte geprägt sein von steigenden Herstellungskosten und geopolitischen Risiken. Niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt zuverlässig einschätzen, wie sich der Nahost-Konflikt auf die Märkte auswirken wird. Kommt es zu einer Ausweitung des Konflikts, könnten immer höhere Risikoprämien in die Energiepreise einfließen. Danach sieht es aktuell aber noch nicht aus. Die Rohölnotierungen sind zuletzt wieder gefallen. Zumal in der Region keine wichtigen Handelsrouten betroffen sind. Dennoch besteht durchaus ein gewisses Risiko für einen raschen Preisanstieg. Vor diesem Hintergrund ist eine Splittung der Zukaufsmengen im Sinne eines Risikomanagements sinnvoll.

Düngerpreise, Marktregion Hessen, in EUR/t ab Handelslager

ab Landlager
frei Hof
Stand 07.11.2023
Min. Max. Ø Min. Max. Ø
KAS 355 379 368 340 365 356
Harnstoff 495 530 506 480 515 494
AHL 325 325 325 315 330 325
DAP 648 700 675 630 675 652
40er Kornkali 335 355 345 320 345 332