Technik, Energie & Bauen
Sanierung von Gärfuttersilos
Auch Fahrsilos können „altern“, sei es durch mechanische Beanspruchung mit Schlepper und Entnahmegerät oder physikalischen Angriff (Frost/Tau-Wechsel) oder chemische Einwirkung der organischen Säuren (Milch-, Essig-, Butter- und Propionsäure), wobei Maissilage saurer ist als Gras- und Kleegrassilage.
Daneben gibt es aber noch ein vorzeitiges „Altern“ aufgrund nicht fachgerechter Bauausführungen, wie z.B. zu geringe Druckfestigkeit des Betons, Kalkstein in den Zuschlagstoffen, ungenügende Nachbehandlung oder schlecht verdichtete Stellen (Kiesnester).
Bevor das Fahrsilo im Mai wieder befüllt wird, besteht ein kleines Zeitfenster für Sanierungsmaßnahmen.
Für Bodenflächen bieten sich 3 Verfahren an:
- Verbundestrich (ZE30 – ZE40): 4 – 8 cm dick
- Betonverschleißschicht (Opferbeton) ohne/mit Trennschicht: ≥ 10 cm dick; Trennschicht, z. B. Silofolie, PE-Folie ≥ 0,2 mm, besser: Geotextil; evtl. Fugen schneiden und füllen (Bitumen-, Polysulfid-, Polyurethanbasis)
- Guss-/Walzasphalt mit Trennschicht: 4 – 6 cm dick; z.B. GE 40 oder Walzasphalt 0/11, Hohlraumgehalt < 3%; Trennschicht aus Glasvlies
Silowände können wie folgt saniert werden:
- bei Rissbildung: Risse mit Epoxidharz tränken oder verpressen; Risse mit Trennscheibe aufweiten, Füllprofil einlegen und mit säurefester Dichtmasse schließen
- bei großflächigen Abplatzungen: mit Reparaturmörtel ausbessern
- bei freiliegender Bewehrung: Bewehrung sandstrahlen, Korrosionsschutz auftragen und die Stelle mit Reparaturmörtel ausbessern
Zwecks geeigneter Materialien wenden Sie sich an den Baustoff-Fachhandel und beachten die Verarbeitungshinweise.