Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Unternehmensführung

Viele Milcherzeuger in Deutschland wollen Milchmenge reduzieren

Das Hilfspaket Milch findet regen Zuspruch unter den deutschen Milchviehhaltern. In Deutschland wollen fast 10.000 Milcherzeuger in den kommenden drei Monaten ihre Milchmenge um insgesamt 286.000 Mio. t Milch reduzieren.

Die größte Reduktionsmenge innerhalb Deutschlands kommt aus Niedersachsen (ca. 67.000 t), gefolgt von Bayern (ca. 37.000 t). In Hessen wollen die Milcherzeuger die Milchmenge um rund 10.500 t reduzieren, dies sind rund 1 % der erzeugten Jahresmilchmenge 2015. In den anderen Bundesländern liegen die geplanten Reduktionsmengen ebenfalls zwischen 0,5 % und 1,5 % der jeweiligen Jahresmilchmengen 2015.

Damit hat Deutschland innerhalb der EU die größte Reduktionsmenge beantragt. EU-weit sollen insgesamt 1,06 Mio. t weniger Milch produziert werden. Die zur Verfügung stehenden Fördermittel in Höhe von 150 Mio. Euro reichen insgesamt für eine Milchreduktion von 1,07 Mio. t Milch aus, so dass in der 1. Antragsrunde alle Anträge mit den jeweiligen beantragten Reduktionsmengen vermutlich bewilligt werden können.

Nach Abschluss des dreimonatigen Verringerungszeitraumes von Oktober – Dezember 2016 müssen alle teilnehmenden Betriebe einen Antrag auf Auszahlung der Beihilfe stellen. Stimmt die tatsächliche Verringerung dann nicht mit der beantragten überein, gibt es eine Beihilfestaffelung. Die Auszahlung der Prämie soll im Februar/März 2017 erfolgen.

Anträge für die 2. Antragsrunde müssen bis zum 12.10.2016, 12 Uhr bei den Landwirtschaftsabteilungen der Landkreise eingereicht werden. Allerdings dürfen sich die teilnehmenden Milcherzeuger aus der 1. Runde nicht beteiligen.

Quelle: agrarzeitung, Hessenbauer


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