Agrarmärkte Hessen aktuell 21/2025

Dr. Nikos Förster, Fachinformation Ökonomie und Markt

Kartoffeln

Das Angebot an alterntigen Speisekartoffeln ist im LEH weiter rückläufig zu unveränderten Preisen. Gleichzeitig wird verstärkt auf Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum umgestellt. Zusätzlich wird hiesige losschalige Ware in der Direktvermarktung angeboten zu Preisen über 120 EUR/dt. Trotz der laufenden Spargelsaison bleibt die Nachfrage im normalen Rahmen. In den Feldbeständen bereitet das anhaltende Niederschlagsdefizit zunehmende Sorgen. Ertragseinbußen – insbesondere bei den späteren Sorten – werden befürchtet.

Kartoffelpreise, Marktregion Hessen, in EUR/dt netto, frei Erfasser

Waschfähig, vor Abzug Sortierkosten
Min.Max.Ø
Erzeugerpreis, festkochende Sorte303431,00
Erzeugerpreis, vorwiegend festkochende Sorte283229,50
Erzeugerpreis, mehligkochende Sorte303030,00

Getreide und Ölsaaten

Am hiesigen Getreidemarkt bleiben die Umsätze sehr überschaubar. Häufig wird mit der Vermarktung der alten Ernte weiter abgewartet. Gleichzeitig sind die Preise für neuerntige Ware wenig attraktiv. Zudem sind Käufer derzeit nur sporadisch am Markt. Ohnehin stehen lediglich Restmengen zur Verfügung. Die Erzeugerpreise stehen unter Druck und wurden teilweise nach unten korrigiert. Aussichten auf Preisbefestigungen werden konträr bewertet. Insbesondere das anhaltende Niederschlagsdefizit könnte sich auf die weiteren Preistendenzen auswirken. Bei spürbaren Ertragseinbußen wird mit einem festen Preisniveau auf hinteren Terminen gerechnet. Raps der alten Ernte ist quasi durchgehandelt und trotz anziehender Preise lassen sich keine Mengen mobilisieren. Zudem befinden sich die Ölmühlen in Vorbereitung auf die neue Ernte.

Getreide- und Rapspreise, Hessen, in EUR/t

Frei LandlagerAb Hof
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Qualitätsweizen188205197205215209
Brotweizen180190183190200194
Qualitätshafer170177174
Futterweizen170187179180197191
Futtergerste160182173170190183
Raps475485479485495489

Eiermarkt

Die Nachfrage nach Eiern ist zu diesem Zeitpunkt ungewöhnlich lebhaft. Zur Vorwoche jedoch leicht schwächere Tendenzen. Es wird von geringen Lagerbeständen bei den Verarbeitern berichtet. Insbesondere kann der Bedarf an Bio-Eiern nicht zu jederzeit gedeckt werden. Auch Eier anderer Haltungsformen sind knapp und gesucht. Am freien Markt müssen Preisaufschläge akzeptiert werden. Allerdings sind die Erzeugerpreise in vielen Fällen noch in Kontrakten fixiert. Erst bei Neuverhandlungen am Ende der Laufzeit können hier höhere Preise durchgesetzt werden.

Preise für Eier in Cent/Stück

Gewichtsklasse MErzeugerpackstelleDirektvermarktung
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Bodenhaltung17,0028,0021,9916,2035,0026,82
Freilandhaltung22,0034,0027,5731,0037,0033,71
Bioware23,5037,0031,4130,0040,0035,75

Qualitätsferkel

Der Schweinemarkt wird aktuell als ausgeglichen bis lebhaft bezeichnet. Mit den steigenden Temperaturen hoffen Marktbeteiligte auf weitere Nachfrageimpulse im Fleischgeschäft. Auch am Ferkelmarkt passen Angebot und Nachfrage gut zusammen. Der Preis notiert leicht über dem der Vorwoche. Für die laufende Woche wird kaum mit einer Notierungsanpassung gerechnet.

Preise für Ferkel in EUR/Tier

Anzahl5.966
Preisbasis28 kg
 Min.Max.Ø
Preisspanne74,5092,6084,31
Zuschlag 28 – 30 kg1,001,50 
Zuschlag > 30 kg0,501,00 

Kälber

Die Kälberpreise sind gegenüber der Vorwoche sogar wieder etwas gestiegen. Allerdings dürften die Preise aus saisonalen Gründen bald ein gewisses Plateau erreicht haben. Bislang stützen die geringen Kälberzahlen aber noch den Markt. Robuste gut mastfähige Tiere sind weiterhin knapp und gesucht. Zumal zahlreiche Betriebe in den nächsten 4 bis 8 Wochen weniger Kalbungen erwarten.

Preise für Kälber in EUR/Tier

BullenkälberKuhkälber
Über 28 Tage ab 65 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Holstein120395243100155125
Mastkreuzungen250820482260400346
Über 28 Tage ab 85 – 120 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Fleckvieh300744474

Düngemittel

Mittlerweile ist die Düngesaison weitgehend abgeschlossen. Aktuell besteht nur noch geringe Nachfrage. Regional ist noch etwas Bedarf für die dritte Gabe. Aufgrund fehlender Niederschläge werden jedoch teilweise Düngemaßnahmen reduziert bzw. ausgesetzt. Unterdessen geben die Preise für N-Dünger weiter nach, während die Preise für P- und K-Dünger nahezu unverändert bleiben. Zumal die Energiepreise (Gas) für die Düngerherstellung weiterhin rückläufig tendieren. Gleichzeitig hat sich der Weltmarktpreis für Harnstoff seit Anfang April deutlich verteuert. Es sind hier immer wieder Offerten am Markt, die bei Preisschwankungen zurückgezogen werden. ASS ist für die neue Saison kaum zu beziehen und verhältnismäßig teuer. Ohne Zolleinigung zwischen den USA und China dürfte sich daran kaum etwas ändern.

Düngerpreise, Marktregion Hessen, in EUR/t ab Handelslager

ab Landlagerfrei Hof
Min.Max.ØMin.Max.Ø
KAS350385368330370350
Harnstoff500550521480530502
AHL330400362335370346
DAP710740727690710701
40er Kornkali330369343310344327

Quelle: LLH, Stand 22.05.2025


für die 20. Woche vom 12.05. – 18.05.2025

RINDER – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen

Preise frei Schlachtstätte, in ct/kg Schlachtgewicht, ohne MwSt. (inkl. Tieren aus Bio-, Qualitäts- und Regionalprogrammen).
 Woche 20 (12.05. – 18.05.2025)Woche 21
Preistrend3
(Mo+Di)
Kat.HKl.StückØ-SG1
(kg/Tier)
Preis (ct/kg SG)
Spanne2Ø
Jung-
bullen
E2
U2
U3
U4
R1
R2
R3
O1
O2
O3
P2
E-P
28
688
351
*
*
514
139
*
126
71
*
2.031
470
434
449


380
409

335
380

411
687 – 750
681 – 706
680 – 694


654 – 720
682 – 693

600 – 632
605 – 643

703
690
690
*
*
685
686
*
625
636
*
683










BullenU2
R2
O2
E-P
27
27
20
126
455
388
346
414
613 – 675
610 – 636
576 – 603
628
627
592
612


OchsenE-P23335622
KüheU2
U3
U4
R1
R2
R3
R4
O1
O2
O3
O4
P1
P2
P3
E-P
*
74
71
*
145
235
83
192
254
269
91
210
91
21
1.792

434
461

355
380
398
289
312
350
395
246
269
294
339

629 – 723
631 – 644

606 – 669
612 – 704
594 – 628
565 – 631
592 – 640
596 – 650
608 – 631
509 – 528
531 – 554
520 – 556
*
643
638
*
625
627
620
588
602
615
616
520
536
531
604













FärsenU2
U3
U4
R2
R3
R4
O2
O3
O4
P1
P2
E-P
40
250
131
145
340
74
86
93
24
*
*
1.248
344
365
388
301
326
351
259
304
353


332
626 – 747
635 – 750
635 – 643
618 – 668
629 – 719
630 – 646
577 – 644
600 – 609
603 – 608


666
653
640
642
648
637
596
603
608
*
*
638










Großvieh5.220
KälberR2
E-P
*
67

143
*
802
* Datenschutz  1 Schlachtgewicht  2 Unten und oben je rund 2 % der Tiere gekappt. 3 Nur bei ausreichenden Stückzahlen.
© LEL Schwäbisch Gmünd, ADD Trier

SCHWEINE – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen 

Preise frei Schlachtstätte, ohne MwSt. (inkl. Tieren aus Bio-, Qualitäts- und Regionalprogrammen und inkl. ITW-Boni)
 Woche 20 (12.05. – 18.05.2025)
HKl.StückØ-SG1
(kg/Tier)
Ø-MF2
(%)
Preis (ct/kg SG)
Spanne3Ø
S-V
S
E
U
R
S-P
M
76.300
32.077
31.227
4.186
280
67.826
480
100,5
98,4
98,9
99,4
99,4
98,7
181

62,0
58,0
53,4
48,2
59,5

203 – 305
200 – 312
184 – 315
147 – 313

120 – 147

211
210
206
208
210
130
1 Schlachtgewicht  2 Magerfleischanteil  3 Unten und oben je rund 1 % der Tiere gekappt.
© LEL Schwäbisch Gmünd, ADD Trier, RP Gießen

LÄMMER – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen

Preise frei Schlachtstätte, in ct/kg, ohne MwSt. (inkl. Tieren aus Bio-, Qualitäts- und Regionalprogrammen)
 Woche 20 (12.05. – 18.05.2025)
Kat.StückØ-SG/LG1
(kg/Tier)
Preis ct/kg SG/LG
Spanne2Ø
geschlachtet pauschal abgerechnet
Lämmer32220,0970 – 12001022
1 Schlacht-/Lebendgewicht 2 Unten und oben je rund 1 % der Tiere gekappt.
© LEL Schwäbisch Gmünd,
ADD Trier, LAVE Recklinghausen, RP Gießen
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