Agrarmeteorologie Hessen – ein wichtiges Werkzeug für Landwirtschaft und Gartenbau
Der LLH modernisiert kontinuierlich sein agrarmeteorologisches Messnetz und verbessert so die Verfügbarkeit von Wetterdaten für die hessische Landwirtschaft. Seit 2021 wurden 14 Stationen erneuert und weitere 7 zusätzliche Stationen errichtet. Bis Ende 2023 wird das Messnetz auf über 30 Stationen anwachsen.
Das Modernisierungsprojekt ist Teil der Digitalisierungsstrategie Hessen und wird vom Hessischen Umweltministerium unterstützt.
Auf der neuen Website der
Agrarmeteorologie Hessen
können Wetterdaten jetzt stündlich aktualisiert eingesehen werden. (Gilt nur für bereits modernisierte Wetterstationen.)
Zur Verfügung stehen weiterhin vielfältige Grafik- und Downloadwerkzeuge zur Datenanalyse. Perspektivisch werden auch Warn- und Prognosemodelle für Landwirtschaft und Gartenbau kostenlos angeboten.
In der Karte sehen Sie die Standorte mit Wetterstationen des LLH. Klicken Sie auf die Karte, um aktuelle Messwerte einzusehen. Alternativ können Wetterdaten auch im GeoBox-Viewer Hessen aufgerufen werden.
Das Jahr 2023 bricht den Rekord der gemessenen Jahresdurchschnittstemperatur mit einem Wert von 10,6 °C in Deutschland. Unter Betrachtung der Referenzperiode von 1961 – 1990 war das vergangene Jahr 2,4° C wärmer.
Während viele Menschen sich über winterliche Landschaften und schneegepuderte Dächer freuen, stellen Schnee und Frost die gartenbaulichen Betriebe vor zahlreiche Herausforderungen. So kann die Schneelast auf Gewächshäusern zu Schneedruckschäden in Millionenhöhe führen.
Das aktuelle Jahr zeigt einmal mehr die Bedeutung einer bodenschonenden und wassersparenden Bearbeitung von Ackerflächen. Um Bewirtschaftungsmaßnahmen auf den Standort abstimmen zu können, werden möglichst tagesaktuelle und schlaggenaue Informationen zur Bodenfeuchte sowie eine verlässliche Vorhersage benötigt.
Auch wenn der Klimawandel nicht bedeutet, dass der Winter zukünftig gänzlich ausfällt: Die Messreihen des Deutschen Wetterdienstes zeigen eindeutig, dass die Anzahl der sogenannten Frost- und Eistage im Trend abnimmt.