Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Klimaschutz & Anpassung

WetterstationDer Klimawandel wird die Landwirtschaft nachhaltig prägen. Unter anderem wird vorhergesagt, dass Wetterextreme (wie Starkregen und Trockenperioden) zunehmen werden. Aber der erwartete Temperaturanstieg kann bei ausreichender Wasserversorgung auch zu Ertragssteigerungen im Pflanzenbau führen.

Landwirtschaftliche Prozesse stellen eine erhebliche Quelle für die Emission der klimaschädlichen Gase Methan (CH4) und Lachgas (N2O) dar. Lachgas entsteht innerhalb der Landwirtschaft vorwiegend durch den Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln und durch die Tierhaltung. Aus der Tierhaltung stammt ebenfalls ein Großteil des emittierten Methans. Auch die Kohlendioxidemissionen (CO2) durch Landwirtschaft und Gartenbau sind nicht zu vernachlässigen, wenngleich pflanzenbauliche Kulturen dem Kreislauf wieder CO2 entziehen.

Um den Klimawandel einzuschränken, muss die Freisetzung der klimarelevanten Gase weiter reduziert werden. Dies kann einerseits durch eine Anpassung der Anbausysteme, aber auch durch Innovationen in den Bereichen Technik und Bauen verwirklicht werden.
Wir binden folgende klimaschutzrelevante Themen in unsere Beratung ein:

  • Zwischenfruchtanbau und angepasste Düngestrategien
  • Fruchtfolge und Sortenwahl
  • Humussicherung und Bodenbearbeitung
  • Nachhaltige Biomasseproduktion zur Verwertung in Biogasanlagen
  • Eiweiß-angepasste Fütterung und Förderung des Anbaus heimischer Eiweißpflanzen
  • energieeffiziente (Gebäude-)Technik, Stallbau und Immissionsschutz

Im Rahmen eines Beratungsangebotes befasst sich der LLH noch stärker mit den Themen Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel in Landwirtschaft und Gartenbau.

Aktuelle Themen

 

Humusaufbau – welche pflanzenbaulichen Maßnahmen bringen was?

In der Debatte um Klimaschutzmaßnahmen werden die Möglichkeiten des Humusaufbaus durch Bewirtschaftungsmaßnahmen intensiv diskutiert. Humus besteht zu rund 58 % aus Kohlenstoff (C) – der Aufbau von organisch-gebundenem Bodenkohlenstoff (englisch: soil organic carbon, SOC) kann daher zu einer Abnahme der CO2-Konzentration in der Atmosphäre beitragen.
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Einsatz von Transfermulch als mögliches Werkzeug zur Klimaanpassung

Durch den anthropogenen Klimawandel wird auch der Acker- und Gartenbau mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Neben einem Anstieg der Anzahl an Hitze- und Sommertagen sorgt die Verschiebung von Niederschlägen vom Sommer- in das Winterhalbjahr sowie von Sommerregen zu Platzregen für länger werdende Trockenphasen und Erosionen und Überschwemmungen innerhalb der Vegetationszeit.
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Humus im Klimawandel

Humusmonitoring – die bisherige Entwicklung Einige Bundesländer untersuchen seit Jahrzehnten landwirtschaftlich genutzte Böden auf ihren Gehalt und z.T. den Vorrat an Corg [1-3]. Auch aus anderen europäischen Staaten liegen Bodenuntersuchungsergebnisse als Zeitreihe vor (zusammengefasst, diskutiert und zitiert in [1]).
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Maschinen zur flachen Bodenbearbeitung – Praxisvergleich unter erschwerten Bedingungen

Nachdem witterungsbedingt der Termin mehrmals verschoben wurde, fand am 27. April die Maschinen-Demonstration zur Einarbeitung von Zwischenfrüchten zur Frühjahrsaussaat statt.
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Der Kalender der Pflanzen ist variabel

Trotz kurzzeitiger Frostphasen begann der phänologische Vorfrühling in Hessen laut DWD dieses Jahr schon etwa drei Wochen früher als im langjährigen Mittel
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Anpassung an den Klimawandel: Das Potential des Unterbodens besser nutzen

Die extremen Witterungsverhältnisse in den vergangenen Jahren haben einmal mehr deutlich ge­macht, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen ist, die der Pflanzenbau zu bewältigen hat.
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Wirtschaftsgrünland im Klimawandel

In Hessen, wie in ganz Deutschland, zeichnen sich messbare Klimatrends, verursacht durch den Klimawandel, ab. Für das Grünland dabei von besonderer Bedeutung sind vor allem die veränderte Niederschlagsverteilung, steigende Jahresdurchschnittstemperaturen, sowie Witterungsextreme wie langanhaltende Trockenheitsperioden im Frühjahr und Sommer und Starkregenereignisse.
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Fachtagung GeNIAL – Wissensvermittlung zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel

Radolfzell – Etwa 100 Fachleute aus Bildung, Beratung, Wissenschaft und Verwaltung nahmen an der digitalen GeNIAL-Fachtagung Ende April zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel sowie zum dafür nötigen Wissenstransfer teil. „Dürren und Hitzewellen sowie Extremniederschläge nehmen durch den Klimawandel zu.
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Gute Silagequalität hilft, THG-Emissionen aus dem Silostock zu reduzieren

Ein effizienter Einsatz von Ressourcen wie Düngemittel und Diesel, die Förderung der Kohlenstoffspeicherung des Bodens und die Minderung von Treib­hausgasemissionen, d.h. der Freiset­zung von Kohlendioxid-, Lachgas- und Methan, sind zentrale Stellschrauben für den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz.
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