Fachschule Fritzlar: 13 neue Betriebswirtinnen und -wirte für Agrarwirtschaft verabschiedet

Gruppenfoto vor dem gläsernen Eingang zu einem weißen Gebäude
Die Absolventinnen und Absolventen der Landwirtschaftlichen Fachschule Fritzlar des Jahrgangs 2023 – 2025 mit Lehrerkollegium und Ehrengästen

13 junge Studierende starteten am 4. Juli 2025 in Fritzlar als „Staatlich geprüfte Betriebswirtinnen bzw. Betriebswirte der Fachrichtung Agrarwirtschaft“ ins Berufsleben. In einem feierlichen Rahmen wurden die Absolventinnen und Absolventen der Fachschule für Agrarwirtschaft Fritzlar des Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) für ihre Leistungen geehrt und erhielten ihre Abschlusszeugnisse.

„Bleiben Sie Teil der großen Landwirtschafts-Familie in Hessen“

Die Abschlussfeier des Jahrgangs 2023 – 2025 begann mit einem Grußwort von Anna Kaiser, Referentin Bildung in der Landwirtschaft im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU). Sie verdeutlichte, welchen hohen Stellenwert die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in den Grünen Berufen für sie persönlich, aber vor allem für die Hessische Landesregierung hat und hob die Fachschule für Agrarwirtschaft in Fritzlar als wichtigen Standort für die Landwirtschaft in Nordhessen hervor. Gegenüber den Studierenden betonte Kaiser: „Gehen Sie weiter Ihren Weg mit Mut, Offenheit und dem Wissen, dass Sie eine bedeutende Rolle für unsere Landwirtschaft spielen werden – und bleiben Sie ein Teil dieser großen Landwirtschafts-Familie, die wir hier in Hessen haben!“

Rednerin mit Mikrofon in der Hand an einem Pult
Anna Kaiser, Referentin Bildung in der Landwirtschaft HMLU, verdeutlichte in ihrem Grußwort, welchen hohen Stellenwert die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in den Grünen Berufen hat.

Umfänglich vorbereitet ins Berufsleben

Mit Norbert Klapp, Kreislandwirt und Kreisvorsitzender des Regionalbauernverbandes Kurhessen, sprach anschließend ein ehemaliger Absolvent der Fachschule Fritzlar zu den frisch gebackenen Betriebswirtinnen und Betriebswirten. Diese seien in den letzten beiden Jahren umfänglich auf die Härten des Berufslebens und den vorherrschenden Wettbewerb vorbereitet worden. „Aber egal was Sie tun – tun Sie nie etwas, um anderen außerhalb des Betriebes zu gefallen, sondern tun Sie es für sich selbst“, appellierte Klapp. Denn der Erfolg eines landwirtschaftlichen Betriebes ließe sich insbesondere an der Zufriedenheit der Menschen messen, die dort leben und arbeiten.

Für den Agrartechnikerverband (ATV) Fritzlar übermittelte dessen Vorsitzender Tim Hilgenberg die besten Glückwünsche zum Abschluss. Er knüpfte an die Worte von Norbert Klapp an und unterstrich, dass die Absolventinnen und Absolventen alles gelernt hätten, um auf den eigenen Betrieben oder im vor- und nachgelagerten Bereich sehr gute Arbeit zu leisten. Auch in diesem Jahr verlieh der ATV Fritzlar wieder Preise an die drei besten Projektarbeiten.

Rückblick mit Weitblick

Lernen, wachsen, Verantwortung übernehmen

Festlich geschmückter Saal mit sitzenden Gästen; Lehrer spricht vor einer Präsentation.
In seiner Rede bestärkte Schulleiter Dr. Jörg Bauer die neuen Betriebswirtinnen und Betriebswirte der Fachrichtung Agrarwirtschaft darin, der Landwirtschaft mehr Gehör zu verschaffen

In der traditionellen Rede des Schulleiters warf Dr. Jörg Bauer einen Blick zurück auf die vergangenen zwei Jahre mit den Absolventinnen und Absolventen – vom Kennenlerntag am Edersee über die Mitwirkung beim Hessentag in Fritzlar im Rahmen der Sonderschau „Der Natur auf der Spur“ bis hin zum Berufswettbewerb in Fritzlar. Besonders stolz zeigte sich Bauer über die Erfolge beim Wettbewerb: Wie schon in den drei Durchgängen zuvor stellte die Fachschule Fritzlar auch diesmal den Landessieger und konnte darüber hinaus zweimal sogar den Bundessieg erringen.

In seiner Rede griff der Schulleiter ebenfalls aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft auf, die im Unterricht behandelt wurden. So seien die Themen Hofübergabe im Fach Unternehmensführung wie auch das Spannungsfeld rund um Zeitmanagement, Resilienz und belastungsschaffende Bedingungen in der Landwirtschaft betrachtet worden. Mit Blick auf die Zukunft bestärkte Bauer die Absolventinnen und Absolventen darin, der Landwirtschaft mehr Gehör zu verschaffen. In einer Zeit, in der die Zahl aktiver Landwirtinnen und Landwirte jährlich zurückgeht, sei die öffentliche Kommunikation über die Bedeutung und Leistungen der Landwirtschaft umso wichtiger.

3 Frauen stehen neben einer Popcorn-Maschine; 2 von ihnen halten Tüten in den Händen
Ein Projekt zum Thema Popcornmais, das mit der Bestnote 1,0 ausgezeichnet wurde, überzeugte nicht nur inhaltlich – auch das Publikum durfte sich über leckere Kostproben freuen.

Innovative Projekte und genussvolle Einblicke

Als sich der Duft frisch zubereiteten Popcorns im Saal verbreitete, durfte Lukas Lehberger sein mit der Bestnote 1,0 ausgezeichnetes Projekt zum Thema Popcornmais präsentieren – inklusive einer Kostprobe für alle Anwesenden. Dabei teilte er nicht nur die inhaltlichen Schwerpunkte seines Projekts, sondern auch persönliche Erfahrungen aus der Versuchsdurchführung mit den Gästen. Im Anschluss folgte eine weitere eindrucksvolle Projektvorstellung: Unter dem Titel „Eder Flow Waterski Arena“ stellte Benedikt Jungermann sein Unternehmenskonzept rund um Wasserski auf der Eder vor.

Die Absolventinnen und Absolventen 2025

5 junge, festlich gekleidete Männer, im Vordergrund der Lehrer
Schulleiter Dr. Jörg Bauer (vorne) freut sich mit den besten Absolventen des Jahrgangs 2023 – 2025: (v.li.) Lukas Lehberger, Benedikt Jungermann, Jannik Lorenz, Mattis Wiesemann und Simon Ullrich

Fabian Fackiner (Dainrode), Nils-Henning Hocke (Malsfeld-Mosheim), Benedikt Jungermann (Edertal-Mehlen), Reto Kneußel (Alsfeld-Münch-Leusel), Lukas Lehberger (Espenau), Jannik Lorenz (Vöhl), Marie-Charlotte Siegel (Rauschenberg-Albshsn.), Jan Siegener (Söhrewald), Isabel Strack (Felsberg-Lohre), Christoph Luis Thiele (Eschwege-Oberhone), Simon Ullrich (Bad Sooden-Allendorf), Jonas Wagner (Wanfried) und Mattis Wiesemann (Vöhl-Obernburg).      

Bildung, die den Blick auf Betriebe verändert

Bevor die Anwesenden zum Mittagessen geladen waren, bot Klassensprecher Fabian Fackiner in seiner Rede noch Einblicke in den Schulalltag der Absolventinnen und Absolventen. Diese hätten unter anderem gelernt, die heimischen Betriebe mit neuen Augen zu sehen: Nicht nur als Zuhause, sondern als Unternehmen, für das Strategien festgelegt und Zukunftsfragen geklärt werden müssen.

Nach der feierlichen Zeugnisüberreichung wurden die besten Absolventen geehrt: Mattis Wiesemann schloss mit einem Notendurchschnitt von 2,1 ab. Gefolgt von Benedikt Jungermann mit 2,0 und dem Jahrgangsbesten Lukas Lehberger, der seinen Abschluss mit 1,7 erhielt. Ihnen allen wurde ein Jahresgutschein für die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) überreicht.

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