Agrarmärkte Hessen aktuell 29/2025

Kartoffeln

Weiterhin ruhige Geschäfte mit hiesigen Frühkartoffeln. Ein stetig wachsendes Angebot trifft auf eine relativ verhaltene Nachfrage. In der Folge stehen die Preise unter Druck und wurden erneut merklich reduziert. Erträge und Qualitäten werden überwiegend gut bewertet. Unterdessen wird mit weiteren Preiskorrekturen nach unten gerechnet. Wiederholte Niederschläge sorgen für insgesamt gute Rodebedingungen.

Kartoffelpreise, Marktregion Hessen, in EUR/dt netto, frei Erfasser

Waschfähig, vor Abzug Sortierkosten
Min.Max.Ø
Erzeugerpreis, festkochende Sorte303433,25
Erzeugerpreis, vorwiegend festkochende Sorte283231,25
Erzeugerpreis, mehligkochende Sorte303033,00

Getreide und Ölsaaten

Am Getreidemarkt stehen die Preise weiterhin unter Druck. Insbesondere die widersprüchliche US-Zollpolitik belastet die Märkte. Aufgrund der Unsicherheitsfaktoren am Weltmarkt verhalten sich Käufer und Verkäufer auch hierzulande abwartend. Hoffnungen auf belebende Impulse am Kassamarkt richten sich auf hintere Termine. Immerhin können sich die Erzeugerpreise von Brotgetreide zur Vorwoche knapp behaupten, wenn auch nur überschaubare Mengen gehandelt werden. Preise für Futtergetreide bleiben schwach. Seit Beginn der Woche tendieren die Rapspreise leicht fester, wobei lediglich kleinere Umsätze zustande kommen.

Getreide- und Rapspreise, Hessen, in EUR/t

Frei LandlagerAb Hof
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Qualitätsweizen180195186190205195
Brotweizen160175165170180174
Qualitätshafer178178178
Futterweizen150164155160170165
Futtergerste140155146155160157
Raps430450441440460451

Eiermarkt

Die hohen Temperaturen und der Beginn der Schulferien führen aktuell zu einer rückläufigen Verbrauchernachfrage. Dementsprechend werden auch vom LEH geringere Mengen abgerufen. Allerdings ist der Nachfragerückgang gering und Eier der Kategorie XL und Bioeier bleiben gesucht. Die Verarbeitungsindustrie hofft indessen auf fallende Preise, um Vorräte anzulegen. Dies war in den vergangenen Monaten aufgrund der Mengendefizite kaum möglich. Im Vergleich zur Vorwoche bleiben die Preise weitgehend unverändert.

Preise für Eier in Cent/Stück

Gewichtsklasse MErzeugerpackstelleDirektvermarktung
Min.Max.ØMin.Max.Ø
Bodenhaltung16,9028,0021,9316,2035,0026,82
Freilandhaltung22,0034,0027,5731,0037,0033,71
Bioware24,0037,0031,4930,0040,0035,75

Qualitätsferkel

Nach den Preisrücknahmen der letzten Woche hat sich der Schweinemarkt wieder etwas stabilisiert. Ein rückläufiges Angebot trifft auf ein gewisses Kaufinteresse. Die angebotenen Partien können vom Markt gut aufgenommen werden. An der Internetschweinebörse liegt der Preis ca. 9 Cent über der Leitnotierung. Dies lässt auf eine Bodenbildung bei den Preisen schließen. Die Fälle von ASP im Nachbarbundesland NRW an der Grenze zu Hessen bereiten den Schweinehaltern Sorgen. Aktuell wird hier ein Zaun errichtet. Für die laufende Woche werden unveränderte Ferkelpreise erwartet.

Preise für Ferkel in EUR/Tier

Anzahl5.706
Preisbasis28 kg
 Min.Max.Ø
Preisspanne63,0086,3574,99
Zuschlag 28 – 30 kg1,001,50 
Zuschlag > 30 kg0,501,00 

Kälber

Entgegen der üblichen Trendkomponente können sich die Kälberpreise auch in dieser Woche behaupten und zuweilen sogar Aufschläge erzielen. Nach wie vor sind wenige Kälber am Markt und die Preistendenz damit fest. Kälber mit guten Masteigenschaften erzielen sehr gute Preise. Weibliche Tiere werden für die Nachzucht benötigt und daher nur in geringen Stückzahlen gehandelt. Die Preise dürften inzwischen ihren Höhepunkt erreicht haben.

Preise für Kälber in EUR/Tier

BullenkälberKuhkälber
Über 28 Tage ab 65 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Holstein280510406100210166
Mastkreuzungen370950643400520456
Über 28 Tage ab 85 – 120 kgMin.Max.ØMin.Max.Ø
Fleckvieh6501100858

Futtermittel

Mit Beginn der neuen Ernte führen fallende Rohstoffkosten bei den Mischfuttermitteln zu teils erheblichen Preisrücknahmen. Während die Preise für Milchleistungsfutter und Rindermastfutter gegenüber dem Vormonat lediglich um ca. 5 EUR/t gefallen sind, kam es beim Schweinefutter zu deutlich größeren Anpassungen. So wurde Anfangsmastfutter um 15 EUR/t und Ferkelfutter ab 15 kg um 25 EUR/t zurückgenommen. Auch die Preise für Ölschrote stehen massiv unter Druck und verzeichnen Abschläge von bis zu 40 EUR/t. Aufgrund der geringen Preise für Futtergerste könnten die Mischfutterpreise noch weiter fallen. Entsprechendes berücksichtigen die Landwirte bei ihren Zukäufen. Bei den attraktiven Preisen für Ölschrote werden vermehrt Anschlusskäufe getätigt.

ProduktMin.Max.Ø
Milchleistungsfutter MLF 18/3296330319
Rindermastfutter289327304
Ferkelaufzuchtfutter397401399
Mittelmastfutter für Schweine287331303
Alleinfutter für säugende Sauen341369352
Alleinfutter für Legehennen334379356
Sojaschrot RP 44287350327
Rapsschrot260317283

Düngemittel

Am Düngermarkt bleibt die Nachfrage überschaubar. Zumal die Ernte im Vordergrund steht und die Ergebnisse noch nicht gesichert sind. Für die nächste Saison haben sich Düngemittel seit Anfang des Monats merklich verteuert und infolgedessen werden keine nennenswerten Mengen gehandelt. Vor rd. zwei Wochen sind die Gaspreise stark eingebrochen und könnten die Produktionskosten von Dünger spürbar reduzieren. Inwieweit dies umgesetzt wird, bleibt indessen spekulativ. Teilweise wird mit der Veröffentlichung von Düngerpreisen vorübergehend ausgesetzt. Erst ab September wird mit einer Belebung der Nachfrage gerechnet.

Düngerpreise, Marktregion Hessen, in EUR/t ab Handelslager

ab Landlagerfrei Hof
Min.Max.ØMin.Max.Ø
KAS344385356310335325
Harnstoff500515507480505492
AHL319370337305330316
DAP720720720730730730
40er Kornkali317340325295320305

Quelle: LLH, Stand 16.07.2025


für die 28. Woche vom 07.07. – 13.07.2025

RINDER – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen

Preise frei Schlachtstätte, in ct/kg Schlachtgewicht, ohne MwSt. (inkl. Tieren aus Bio-, Qualitäts- und Regionalprogrammen).
 Woche 28 (07.07. – 13.07.2025)Woche 29
Preistrend3
(Mo+Di)
Kat.HKl.StückØ-SG1
(kg/Tier)
Preis (ct/kg SG)
Spanne2Ø
Jung-
bullen
E2
U2
U3
U4
R1
R2
R3
O1
O2
O3
P2
E-P
26
721
347
*
*
534
179
29
129
74
*
2.178
468
436
450


379
410
271
332
369

408
717 – 727
710 – 726
707 – 721


684 – 737
673 – 730
600 – 636
638 – 662
636 – 670

723
718
718
*
*
712
710
620
650
656
*
708










BullenU2
R2
O2
E-P
*
31
29
151

410
374
409

645 – 710
605 – 644
*
660
624
645


OchsenE-P47321707
KüheU2
U3
U4
R1
R2
R3
R4
O1
O2
O3
O4
P1
P2
P3
E-P
*
84
79
27
134
257
77
208
229
347
116
313
111
40
2.063

441
454
344
356
386
404
292
312
344
386
244
271
282
335

667 – 734
691 – 786
620 – 677
666 – 680
670 – 723
668 – 688
627 – 705
631 – 656
655 – 665
660 – 677
561 – 623
578 – 606
585 – 594
*
697
697
667
676
682
684
643
649
660
669
569
587
589
653













FärsenU2
U3
U4
R2
R3
R4
O2
O3
O4
P1
P2
E-P
40
131
191
155
387
142
80
77
50
*
*
1.369
327
349
387
291
327
352
251
299
349


329
655 – 748
652 – 707
693 – 698
663 – 740
651 – 708
647 – 695
613 – 657
640 – 650
620 – 665


686
693
697
689
691
689
637
646
656
*
*
682










Großvieh5.808
KälberR2
E-P
*
45

141
*
865
* Datenschutz  1 Schlachtgewicht  2 Unten und oben je rund 2 % der Tiere gekappt. 3 Nur bei ausreichenden Stückzahlen.
© LEL Schwäbisch Gmünd, ADD Trier

SCHWEINE – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen 

Preise frei Schlachtstätte, ohne MwSt. (inkl. Tieren aus Bio-, Qualitäts- und Regionalprogrammen und inkl. ITW-Boni)
 Woche 28 (07.07. – 13.07.2025)
HKl.StückØ-SG1
(kg/Tier)
Ø-MF2
(%)
Preis (ct/kg SG)
Spanne3Ø
S-V
S
E
U
R
S-P
M
74.943
30.405
32.632
5.230
407
68.698
497
99,0
97,4
97,9
98,3
98,6
97,7
182

61,9
57,9
53,4
48,4
59,3

199 – 297
195 – 313
177 – 334
158 – 344

115 – 175

206
205
200
185
205
126
1 Schlachtgewicht  2 Magerfleischanteil  3 Unten und oben je rund 1 % der Tiere gekappt.

LÄMMER – Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen

Preise frei Schlachtstätte, in ct/kg, ohne MwSt. (inkl. Tieren aus Bio-, Qualitäts- und Regionalprogrammen)
 Woche 28 (07.07. – 13.07.2025)
Kat.StückØ-SG/LG1
(kg/Tier)
Preis ct/kg SG/LG
Spanne2Ø
geschlachtet pauschal abgerechnet
Lämmer19719,4966 – 120010,05
1 Schlacht-/Lebendgewicht 2 Unten und oben je rund 1 % der Tiere gekappt.
© LEL Schwäbisch Gmünd,
ADD Trier, LAVE Recklinghausen, RP Gießen
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