Mischungs- und Sortenempfehlungen Grünland und Ackerfutterbau 2024-2025
Fachinformation Pflanzenbau
Neben der standort- und nutzungsorientierten Artenzusammensetzung einer Saatgutmischung, liegt vor allem auch in der Sortenwahl ein großes Potenzial im Hinblick auf Ausdauer, Ertrag und Ertragsstabilität. Die Sortenempfehlung ist eine besondere Qualitätskennzeichnung für Grünland- und Futterbaumischungen durch die Arbeitsgemeinschaften Grünland und Futterbau der Bundesländer.
Sortenempfehlung für die Qualitäts-Standard-Mischungen Grünland (G-Mischungen)

Anders als bei den in der Regel zeitlich begrenzten Anbauformen des Ackerbaues, handelt es sich beim Grünland um ein langjähriges System. Somit kommt der regionalen Vorzüglichkeit des verwendeten Saatgutes eine entsprechend hohe Bedeutung zu. Ein und dieselbe Sorte kann nicht in allen Verwendungen und an allen Standorten gleichermaßen die beste Wahl sein. Hilfestellung zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit in Mittelgebirgslagen geben z.B. die Ergebnisse der Ausdauerprüfungen. Diese werden durch die beteiligten Bundesländer der Arbeitsgemeinschaft zur Koordinierung von Grünlandversuchen in Mittelgebirgslagen angelegt und ausgewertet. Die Ergebnisse dieser Versuche münden in die gemeinsame Sortenempfehlung der benachbarten „Mittelgebirgs-Länder“ und sind die Basis für besonders gekennzeichnete Qualitäts-Standard-Mischungen (QSM). Saatmischungen können nach der Antragskontrolle als QSM mit dem „Roten Etikett“ versehen werden, wenn sie ausschließlich empfohlene Sorten enthalten.
Sortenempfehlungen für den Ackerfutterbau
Die Sortenempfehlung für den Ackerfutterbau wird von den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen getragen. Die Gräser und Leguminosen werden in verschiedenen Anbaugebieten in sogenannten Landessortenversuchen geprüft.