Europatag am LLH-Petersberg: Staatssekretär Ruhl betont EU-Bedeutung für Agrarwirtschaft

Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit

4 Personen stehen vor einem Gebäude
Fachgebietsleiter Martin Grenzebach (li.) und Schulleiter Philipp Hütsch (re.) vom LLH begrüßten Staatssekretär Michael Ruhl (3.v.li.) sowie den hessischen Landtagsabgeordneten Sebastian Müller

Anlässlich des Europatags begrüßte der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) am Standort Petersberg einen besonderen Gast: Michael Ruhl, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU), besuchte am 09. Mai 2025 die Fachschule für Wirtschaft der Fachrichtung Agrarwirtschaft Fulda, um mit den Studierenden über die Bedeutung der EU für die Landwirtschaft zu sprechen.

Fachgebietsleiter Martin Grenzebach und Schulleiter Philipp Hütsch hießen neben Staatssekretär Ruhl auch den Landtagsabgeordneten Sebastian Müller willkommen, der ebenfalls an der Unterrichtsstunde mit den 18 Studierenden teilnahm.
„Der Besuch hat unseren Studierenden gezeigt, dass die politische Führung ein echtes Interesse an der Landwirtschaft hat und den direkten Austausch mit dem Nachwuchs sucht“, erklärte Martin Grenzebach. „Dieser offene Dialog und Kontakt zur Praxis ist ein wichtiges Signal – gerade in Zeiten, in denen viele Fragen offen sind“, ergänzte Philipp Hütsch.

Einblicke in europäische Agrarpolitik

Im Rahmen des Unterrichtsbesuchs stellte Staatssekretär Ruhl den Studierenden zunächst das HMLU vor und gab einen Überblick über Aufgabenbereiche, Aufbau und Zuständigkeiten. Es folgte eine historische Einordnung der EU und der Idee des europäischen Gedankens als Grundlage für gemeinsame Politik, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft: „Das erste Thema, das europaweit vereinheitlicht wurde, war die Agrarpolitik, da es in der damaligen Zeit vorrangig darum ging, die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen“, betonte Staatssekretär Michael Ruhl.

Das zentrale Instrument der EU zur Unterstützung von Landwirtinnen und Landwirten sowie zur Steuerung der Landwirtschaftspolitik in Europa ist die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP). Diese habe sich über die Jahrzehnte stetig weiterentwickelt, so Ruhl. Gerade die aktuelle Förderperiode von 2023 bis 2027 sei von Änderungen geprägt: etwa durch neue Auflagen und eine zunehmende Komplexität in der Umsetzung. So setzte die Landespolitik in den vergangenen 15 Monaten einen klaren Schwerpunkt auf den Abbau bürokratischer Hürden. Als entscheidende Beispiele dafür nannte Staatssekretär Ruhl die flexiblere Handhabung von Düngevorgaben bei witterungsbedingten Schwankungen, Maßnahmen im Wolfsmanagement oder das schnelle, lösungsorientierte Handeln im Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Offener Dialog im Klassenzimmer

Blick in einen Klassenraum einer Fachschule; an drei Tischreihen sitzen die Studierenden; im Hintergrund stehen 4 Personen
Am Europatag kamen die Studierenden der Fachschule für Wirtschaft der Fachrichtung Agrarwirtschaft Fulda, im Beisein von Fachgebietsleiter Martin Grenzebach (2.v.li.) und Schulleiter Philipp Hütsch (re.), mit Staatssekretär Michael Ruhl (3.v.li.) und dem hessischen Landtagsabgeordneten Sebastian Müller (li.) ins Gespräch.

Im Anschluss hatten die Studierenden die Gelegenheit, dem Staatssekretär Fragen zu stellen. Im Mittelpunkt der Gesprächsrunde standen Themen wie Planungssicherheit für die junge Generation der Landwirtschaft, Auswirkungen der GAP auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft, Förderung von Junglandwirtinnen und Junglandwirten sowie Förderprogramme für Mehrgefahrenversicherungen in Hessen oder das Hessische Programm für Agrarumwelt- und Landschaftspflegemaßnahmen (HALM-Programm).

Der Unterrichtsbesuch unterstrich die enge Verbindung zwischen Bildung, Politik und Praxis – und wie wichtig es ist, jungen Menschen die Bedeutung Europas für ihre berufliche Zukunft nahezubringen. Für die Studierenden der Fachschule in Petersberg war es beeindruckend zu sehen, dass die Politik offen für den Meinungsaustausch mit der nächsten Generation Landwirtinnen und Landwirte ist.

Hintergrund: Europawoche 2025

Die Europawoche wird bundesweit durch Schulen, Universitäten, Vereine und viele weitere Institutionen unterstützt. In Hessen fand sie vom 9. bis 16. Mai mit vielfältigen Aktionen statt, die das Bewusstsein für die EU und ihre Grundwerte stärken sollen. Ziel der Europawoche 2025 war es, Wissen über die EU zu vermitteln, den Austausch zwischen Bürgern, Politik und Institutionen zu fördern und insbesondere junge Menschen für Europa zu begeistern und zur aktiven Mitgestaltung zu motivieren.

Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen
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