Grünland & Futterbau
Rotklee – Trifolium pratense L.
- Meist zweijährig, 3 bis 4 Schnitte.
- Schwer silierbar, keine Heuwerbung.
- In trockenen Grenzlagen Reinsaaten, sonst Gemenge mit Gräsern.
Standort
- Hauptbedeutung auf schweren Böden, wenn die Bodenfeuchte ausreicht, auch sandiger Lehm.
- pH-Wert nicht unter 5,5.
- Trockenere Lagen erfordern bindigere Böden.
- Ungeeignet: auswinterungsgefährdete Standorte (Moor) und sandige, flachgründige Böden.
- Verträgt keine strengen Winter mit langanhaltender Schneedecke.
Fruchtfolge
- Mit sich selbst und anderen Leguminosen unverträglich.
- Anbaupausen: sechs bis sieben Jahre schützen vor Befall mit Kleekrebs.
Aussaat
- Unter Deckfrucht oder Sommerblanksaat.
- Saatstärke der Deckfrucht um 20 % reduzieren.
- Lagergetreide vermeiden.
- Frühjahrsblanksaat angesichts starker Verunkrautung schwer zu etablieren.
- Sommerblanksaaten können bei Trockenperioden ungleichmäßig auflaufen.
- Ansaaten nach Ende Juli neigen zur Auswinterung.
- Saattiefe ca. 2 cm.
- Saatmenge 16 bis 20 kg/ha.
Düngung
- Kalium und Phosphor in Gehaltsstufe C.
Richtwerte: 200 kg K2O/ha und 90 kg P2O5/ha
optional in die Vor- oder unter die Deckfrucht. - Kalkung zur Vorfrucht, schwach saurer pH-Wert von 5,5.
- Außer Startgabe von 30 kg/ha kein Stickstoffbedarf.
Pflanzenschutz
- Kleekrebs (Sclerotina trifoliorum), einer der gefährlichsten Pilzkrankheiten im Rotkleeanbau. Erste Fehlstellen im Frühjahr oft als Auswinterungsschäden fehlgedeutet. Bekämpfung: sechsjährige Anbaupausen.
- Südlicher Stängelbrenner (Colletotrichum trifolii), neben dem Kleekrebs im Rotkleeanbau gefürchtet. Bekämpfung: Anbaupausen, Beizen, resistente Sorten.
- Stängelälchen (Ditylenchus dipsaci), stark gestauchtes, buschiges Wachstum. Bekämpfung: Anbaupausen von 8 bis 9 Jahren, resistente Sorten.