Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Schafe & Ziegen

Das TWZ Schaf zu Gast bei RAPPA™

Neben dem NSA Sheep Event und zwei schafhaltenden Betrieben besuchten die Teilnehmenden des TWZ Schaf im Rahmen ihrer England-Fachexkursion auch RAPPA™ Fencing Ltd in Stockbridge.

RAPPA™ zählt seit vielen Jahren zu den weltweit führenden Herstellern für Zaunbautechnik. Die Geschichte von RAPPA™ begann mit einem Aufsatz für die Schubkarre, der den Auf- und Abbau von Litzenzäunen vereinfachen sollte. Später wurde dieser für Anhänger und Quad/ATV weiterentwickelt. Aber nicht nur auf Zaunbau hat sich die Firma mit Sitz in Südengland im Laufe der Jahre spezialisiert, sondern auch auf die Herstellung von Handling-Equipment für Schafe. Die mobilen Fang-, Behandlungs- und Sortieranlagen, die allesamt in Großbritannien hergestellt werden, waren für die Teilnehmenden von besonderem Interesse. Der deutsche Firmenvertreter Olaf Menzel war wegen des NSA Sheep Events ebenfalls vor Ort, weshalb sogar eine deutschsprachige Führung angeboten werden konnte.

Im Rahmen der Werksbesichtigung bei RAPPA™ wurde der Aufbau einer mobilen Behandlungsanlage demonstriert und verschiedene Anbaumöglichkeiten vorgestellt. Laut Mark Grand Goody, Mitarbeiter von RAPPA™, können die Anlagen individuell auf jeden Kunden angepasst werden. Dies sei durch die modulare Bauweise möglich. So können Erweiterungen problemlos vorgenommen und die Kapazität der Anlage auf jede beliebige Herdengröße angepasst werden. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich mit den Produkten vertraut zu machen und Fragen zu stellen. Wie schwer sind die Einzelteile? Wie ist die Handhabung? Wie sind die Produkte verarbeitet? Wo kann man welche Anbaumöglichkeiten einfügen? Wo und wie kann eine Waage integriert werden? Das Angebot wurde rege genutzt. Da eine Anlage betriebsspezifisch abgestimmt sein muss, sollte eine Anschaffung genau überlegt sein, so einer der Betriebsleiter.

Die RAPPATM RaceGrip durfte ebenfalls bestaunt werden. Die Klemme mit patentierter Doppelscherenfunktion kann als Ergänzung einer Sortier- und Behandlungsanlage in den Laufgang integriert werden. Sie passt sich automatisch der Größe des Tieres an und eignet sich sowohl für Mutterschafe verschiedener Größen, als auch für Lämmer. Die Tiere werden dabei über eine Rampe der erhöhten Klemmvorrichtung zugeführt, was das Arbeiten besonders ergonomisch gestaltet.

Bei der Zaunbau-Vorführung war die Beteiligung der Teilnehmenden ausdrücklich gewünscht. Der Auf- und Abbau eines 4-Litzen-Zauns mithilfe des ATV-Wicklers wurde demonstriert und jeder/jede hatte die Möglichkeit sich im Stecken von Stäben auszuprobieren. Die Herausforderung des Herdenschutzes wurde ebenfalls thematisiert. Das Wicklersystem kann um zwei weitere Litzen ergänzt und zusätzliche Metalllitzen können verwendet werden, um den Anforderungen eines Herdenschutzzauns nachzukommen.

Neben den Vorführungen auf dem Außengelände erfolgte ein Rundgang über das Betriebsgelände mit Einblicken in die Fertigungshalle, das Lager und die Werkstatt. Eine abschließende „Tea-(Coffee)Time“ im Bürogebäude rundete den informativen Besuch bei RAPPA™ ab.

Am Tierwohl-Kompetenzzentrum (TWZ) Schaf nehmen insgesamt 25 schafhaltende Betriebe teil.
Projektpartner sind der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), die Justus-Liebig-Universität Gießen und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Deutschland e.V.) als Teil des Bundesprogramms Nutztierhaltung (BUNTH) wird das Projekt vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).


Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag