Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Marktfruchtbau

Typhula in Wintergerste

Im Frühjahr 2024 konnte man auf verschiedenen Flächen die Typhula-Fäule in den gelben Wintergerstenbeständen finden.

Herausgezogene Wintergerstenpflanze mit Wurzelstock
Typhula in Wintergerste
Typhula ist ein wenig spezialisierter Schwächeparasit. Der Befall zeigt sich durch nesterweise vergilbende Pflanzen. Betrachtet man die jüngsten Blätter näher, dann sind diese sehr schmal und aufrecht stehend. An den älteren Blättern findet man hell- bis rotbraune, 0,5-5 mm große Dauerkörper (siehe Bild). Oft wird Typhula verwechselt. Dann werden die Schäden als Frostschaden, Mehltau, Brachfliegenbefall oder Nässe angesprochen. Typula tritt häufiger in getreidereichen Fruchtfolgen auf. Teilweise sind auch leichte, untätige Böden mit pflugloser Bewirtschaftung betroffen.

Als direkte Maßnahme empfiehlt es sich, die Gerste mit Rubin Plus oder Vibrance Trio zu beizen.

Als vorbeugende Maßnahmen werden folgende Punkte empfohlen:
• Nicht zu früh sähen
• Spätsaat mit angepassten Aussaatstärken und nicht zu tiefer Ablage
• Guter Bodenschluss bei der Bestellung
• Vermeiden von Staunässe
• Optimale Ernährung der Pflanzen gewährleisten
• Vermeiden einer zu engen Wintergerstenfruchtfolge


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