Marktinformation & Preise
Prämien für Qualitätsweizen gestiegen
Am Hessischen Getreidemarkt bleiben Neugeschäfte die Ausnahme. Obwohl sich die Erzeugerpreise unterdessen leicht erholt haben. Nach wie vor werden vorrangig bestehende Kontrakte bedient. Die Abgabebereitschaft der Landwirte bleibt verhalten.
Für B-Weizen werden in der Marktregion Hessen frei Landlager 180 EUR/t gezahlt innerhalb einer Spanne von 170 – 190 EUR/t. Futterweizen geht mit 165 EUR/t in die Bücher. Bei A-Weizen liegen die Offerten innerhalb einer Range von 195 – 210 EUR/t. Damit beträgt die Qualitätsprämie 15 – 20 EUR/t. Immerhin sind proteinreiche Weizenpartien also knapp und erzielen spürbare Aufgelder. Wie die nachstehende Abbildung zeigt, sind die Prämien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Grund ist eine rückläufige Nachfrage nach Futtergetreide und Limitierungen im Anbau von Qualitätsweizen durch die Düngeverordnung. Vor dem Hintergrund der desaströsen Ernten in Deutschland und Frankreich hoffen die Erzeuger auf eine Aufwärtsbewegung der Preise zum Jahresende. Dies ist jedoch nicht garantiert, da die guten Ernten in den USA und hohen Exporte aus Black-Sea das Preisniveau nach oben hin deckeln.
Bei Raps setzt sich der schwankende Kursverlauf fort. Zuletzt gab es wieder festere Tendenzen. Die kleine Ernte in der EU sowie Trockenheit in den Soja-Anbaugebieten der USA bieten Unterstützung. Die schwachen Rohölpreise und nachgebenden Palmölnotierungen erschweren jedoch einen weiteren Ausbruch nach oben. Zudem belastet der Handelsstreit zwischen Kanada und China den Markt für Canola. Trotz der kleinen Ernte hierzulande können sich die Verarbeiter also am Weltmarkt zu günstigen Preisen versorgen. Der Rapsmarkt stagniert aktuell auf dem erreichten Niveau. In Hessen werden frei Landlager 430 – 435 EUR/t gezahlt. Insgesamt haben sich die Aussichten etwas verbessert.
Quelle: LLH, Stand 12.09.2024