Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Grünland & Futterbau

Mais: Nacherntemanagement und Sortenwahl

Aufgrund der wüchsigen Witterung ist die Silomaisernte überdurchschnittlich ausgefallen. Um die Qualität des Futters bei hohem Masseertrag zu steigern, wurde der Mais oft nicht so tief gehäckselt. Jetzt ist es besonders wichtig, die verbliebenen Erntereste zu zerkleinern, um die Rotte zu fördern. Unverrottetes Maisstroh begünstigt die Infektion mit Ährenfusariose besonders in Weizen und Triticale. Gleichzeitig wird die Ausbreitung des Maiszünslers gefördert. In diesem Jahr sind bei Kontrollen  10-36 % der Maispflanzen mit einem Larvenbesatz aufgefallen.

Anders als in trockenen Jahren befinden sich die Larven unter dem ersten Knoten im Kronwurzelbereich. In diesem Jahr findet demnach keine Reduktion der Larvenanzahl durch die Ernte statt.

Die Saatgutzüchter bewerben schon jetzt Maissorten für die Ernte 2025. Versuchsergebnisse (LSV) des LLH werden jedoch erst Ende des Jahres veröffentlicht. Frühbezugsrabatte sollten immer vor dem Hintergrund der Sortenleistung betrachtet werden. Sinnvoll ist es dabei, die Versuchsergebnisse mehrerer Standorte und Jahre zu betrachten. Frühe Sorten haben bei gleichen Energieerträgen den Vorteil der sicheren Abreife bei verspäteter Aussaat oder kühl-nasser Sommer/Herbst-Witterung.

Hier geht es zu den Versuchsergebnissen der Vorjahre.


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